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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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— sie kommen ja immer näher!"
    Die Somerseter sahen sich mit so verzweifelten Blicken an, als wären sie allesamt zum Tode verurteilt.
    „Daß die Sache aber auch s o früh schon zum Klappen kommt!" stöhnte Settier. „Wir dachten doch — gewiß, Watson warnte uns vor den Gefahren, aber der Whisky und die Aussicht auf das viele Geld — muß denn unbedingt gekämpft werden, Sir? Können wir uns mit den Kerlen nicht einigen und Halbpart machen?"
    Dawes schüttelte den Kopf. „Die teilen nicht, Mr. Settier! Sie müssen verstehen, was in den Leuten vorgeht. Sie betrachten den Schatz als ihr rechtmäßiges Eigentum, da er von ihren Großvätern zusammengeraubt wurde — dieser Vane jedenfalls stammt von einem Spießgesellen Blackbeards ab —; und nachdem sie ihn so lange vergeblich gesucht haben, weil ihnen die Karte fehlte, und nun durch irgendeinen unglückseligen Zufall auf meine Spur gekommen sind — wie, das kann ich mir selbst nicht erklären — gibt es keinen Ausgleich, so daß, Gentlemen", er zog seinen Colt aus der Tasche und prüfte, ob er geladen war — „es am besten wäre, die Sache schnell zur Entscheidung zu bringen. „Wir tun so, als gäben wir auf, lassen sie herankommen, und dann geht's natürlich auf Tod und Leben, Gentlemen. Auf Hilfe brauchen wir in dieser Einsamkeit nicht zu rechnen; das nächste Town ist bestimmt ein halbes Dutzend Meilen entfernt."
    John Watson wollte sich den Angstschweiß von der Stirn wischen. Aber seine Hand zitterte so sehr, daß er sich statt dessen den Hut vom Kopf stieß. Der Stetson fiel über Bord und trieb nun auf eigene Faust dem Gila zu.
    „Oder, wenn Sie anderer Ansicht sind, und diese Kerle schonen wollen — der Motor da drüben ist sehr schwach, sonst hätten sie uns schon eingeholt — hier im Boot liegen vier Riemen, lange Ruder also. Nehmen Sie jeder eins in die Hand, und los dafür, wie wir Seeleute sagen. Dann haben wir eine gute Unterstützung für das Segel; vielleicht glückt es uns —."
    Noch nie seit Bestehen der Erde war ein Ratschlag schneller befolgt worden. Die vier „Krieger" stießen sogar einen Hurraruf aus, als sie die Riemen aufnahmen — in ihrer Not hatten sie bisher nicht an dieses Rettungsmittel gedacht.
    „Stecken Sie die Dinger durch die Rundsein!" befahl Kaptän Dawes. „Aber, zum Teufel, ihr unverbesserlichen Landratten! Die Einschnitte in der Bordwand meine ich natürlich, nicht eure Falten auf der Stirn! So! Gut! Zwei an Steuerbord, zwei an Backbord! Und jetzt: Ruder an! Na, also! Das habt ihr ja kapiert! Und nun: Hol weg! — Hol weg! — Immer willig! Donnerwetter, wollt ihr gefälligst den Takt einhalten! — Hol weg! — Hol weg!"
    Die Wackeren strengten sich mordsmäßig an, so daß sogar Plumroses käsiges Gesicht krebsrot wurde, und das Boot holte gut auf.
    „Die Entfernung steht", verkündete Watson nach einer Weile. „Ein Segel oder Ruder scheinen die Halunken nicht zu haben, und der Motor muß wirklich ein ganz altes Monstrum sein. Wenn sie wirklich nicht schießen —"
    Nein, sie schössen nicht, obwohl der Maskierte dauernd an dem „Maschinengewehr" kauerte. Die Entfernung wurde sogar größer. Die Somerseter schufteten, daß sich ihre Hände bald mit dicken Blasen bedeckten. Jetzt war das Motorboot schon fünfhundert Meter entfernt. Jetzt sechshundert. Dann siebenhundert. Dawes war ein Meister in der Handhabung des Segels, und der Wind stand günstig. Da gellte ein neuer Hurraruf über den Red River: der Hilfssheriff hatte ihn ausgestoßen.
    „Die scheinen eine Motorpanne zu haben! Steuern zum Ufer! Gerettet! Hurra, gerettet!"
    Schon wollte er das Rudern einstellen, aber Dawes fuhr ihn hart an: „So geht das nicht, Sheriff! Keine Müdigkeit vorschützen! Wir müssen erst einen tüchtigen Vorsprung von ein paar Meilen herausholen! Hol weg! — Hol weg!"
    Allerdings versüßte er den keuchenden Schwerstarbeitern ihre Tätigkeit damit, daß er ihnen nun endlich den Abschluß seines Abenteuers um die Schatzkarte erzählte.
    „Ich wurde aus der Karte zunächst nicht klug, Gentlemen. Könnt mir's glauben. Sie enthält nämlich, wie Mr. Watson Ihnen wohl bereits gesagt haben wird, keine Ortsnamen, sondern nur Flußläufe, Inseln und — in einer Geheimschrift, die ich erst nach endlosen Mühen entziffern konnte — die geographische Position. Aber vor ein paar Monaten ging mir dann der berühmte Seifensieder auf: es handelt sich um eine kleine Insel im Gila River — Pirates Island genannt, wie sie seit

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