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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Stimme wurde wieder sehr ernst und feierlich —
    ,Wie bei einer Beerdigung', dachte der Friseur, der am ganzen Leibe zitterte.
    „— die vier anderen aber sind Charles Vane — Jim Davies — Charles Collins und — halten Sie sich fest, Gentlemen, — Jim Blackbeard!"
    Blackbeard — der Schwarzbart — der Pirat — das Ungeheuer! Es war Watson, Brent, Settier und Plumrose zumute, als hätten sie einen Hammerschlag auf den Kopf bekommen.
    „Wwwwwer?" hauchte schließlich John Watson, der sich als Amtsperson zuerst wieder gefaßt hatte. „Dddder rrrrrichtige Blackbeard, mit dem Sie gekämpft haben?"
    Dawes schaute immer noch durch sein Glas.

    „Nein. Nicht der alte. Der hieß Edward. Aber freuen Sie sich nicht zu früh, Gentlemen, der junge Blackbeard — er ist sein Enkel — ist genau so blutrünstig und verwegen wie sein Großvater!"
    „Na?" machte Plumrose, der wieder etwas Mut bekam. „Ich sah doch in Turners Saloon mit eigenen Augen, wie Sie die Kerle alle der Reihe nach umlegten. Glauben Sie nicht, daß Sie das auch ein zweites Mal fertigbringen?"
    Der Admiral setzte das Glas ab und widmete sich wieder der Bedienung des Ruders und Segels. Er schien vollkommen kaltblütig.
    „Im Nahkampf und mit der Faust — ja, Mr. Plumrose. Aber die Burschen könnten schießen; sie haben da so ein Ding an der Bordwand hängen, das mir verdammt komisch vorkommt."
    „Wo?" rief Watson. „Darf ich mal das Glas haben, Sir?"
    „Aber mit dem größten Vergnügen, Sheriff."
    Der Hilfssheriff spähte zu dem zweiten Boot hinüber, und als er sprach, klang es schon mehr wie ein Röcheln.
    „Das ist ein — ein Maschinengewehr, eine Kugelspritze, Exzellenz!"
    „Barmherzigkeit!" schrie Plumrose, indem er sich erneut platt auf den Boden warf. Und Brent deckte sich unwillkürlich hinter Watson, der dem Gegner schlotternd, aber gefaßt ins Auge sah, während Jack Settier wie ein betender Mohammedaner zusammenklappte.
    „Ja", bestätigte der Käpt'n. „Kam mir auch so komisch vor."
    „Und wenn die Halunken einfach los feuern?" wimmerte Plumrose, der nicht einmal den leisesten Versuch machte, sich als Held wenigstens zu gebärden.
    „Das tun sie nicht; es sei denn, wir greifen sie an", meinte der Admiral. „Denn stellen Sie sich mal die Wirkung einer MG-Garbe vor, lieber Plumrose! Wir würden alle sofort so durchsichtig, daß von der wertvollen Schatzkarte in meiner Tasche bestenfalls eine Lochstickerei übrig bliebe. Und da sie die Karte unversehrt haben wollen, müssen sie uns natürlich zunächst noch schonen."
    „Zunächst — ja, zunächst noch", winselte der arme Schneider. „Aber dann, Exzellenz, Herr Piratentöter! Was dann? — Ich glaube — wirklich, Gentlemen, ich glaube, ich habe einen richtigen Sonnenstich gekriegt. Es flimmert mir so vor den Augen, und wenn ich die Fahrt noch weiter mitmache, so kann das ganz üble Folgen für mich haben. Da war ein Vetter von mir, der starb, als er sich zu lange der Sonne ausgesetzt hatte."
    Brent bekam trotz seiner Angst einen Wutanfall. „Nun hör sich einer den feigen Hund an! Du willst dich wohl drücken, he?"
    Aber der Hilfssheriff setzte diesem Ausbruch sofort die Autorität seines Amtes entgegen.
    „So geht das nicht, Brent! Keine Beleidigungen! Wenn Plumrose wirklich so krank ist, dann ist es unsere Menschenpflicht, ihm zu helfen. Da drüben springt eine Landzunge in den Fluß. Dort können wir unseren armen Mitbürger ans Ufer setzen, und — und —"
    Mr. Dawes blickte ihn mit einem listigen Augenzwinkern an. „So reden Sie doch weiter, Sheriff!"
    „Ich würde mich bedenkenlos der Gefahr aussetzen, bei ihm auszuharren, und sogar notfalls aus lauter Nächstenliebe auf meinen Anteil am Schatz verzichten. Denn die Menschlichkeit —"
    „Mit anderen Worten also: du hast gleichfalls die Hose voll!" höhnte Brent, der sich für seine Mitbürger schämte. „Geht doch zum Teufel! Verschwindet! Alle beide! Der Admiral und ich halten durch. Und Jack Settier auch. Was, Jack?"
    „Jaaa, natürlich", wisperte der Friseur mit schwacher Stimme.
    Den beginnenden Wortwechsel zwischen Watson und Brent schnitt Kapitän Dawes mit einer gebieterischen Handbewegung ab.
    »Ich bitte um Ruhe, Gentlemen! Wir wollen Mr. Watson und Mr. Plumrose absetzen. Nur muß ich auf eins aufmerksam machen: die Verfolger werden annehmen, daß die ausgestiegenen Gents die Karte in Sicherheit bringen wollen, ebenfalls an Land gehen und ihnen nachsetzen — was für Mr. Brent, Mr. Settier und mich

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