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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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hat sie dabei ,Verdammte Lausenixe und Taugebengels!' daß ich's richtig mit der Angst bekam. Mr. Dodd war gottlob nicht zu Hause."
    Die darauf folgende allgemeine Heiterkeit wurde durch Sitka unterbrochen.
    „Leise! Das Boot wird sichtbar!" rief er mit unterdrückter Stimme.
    „Nanu? Jetzt schon?" Pete war verblüfft. „Müssen die aber langsam gefahren sein! Derweil bin ich doch noch

    vom White Creek zur Red River-Brücke zurückgeritten, um euch zu treffen."
    Ja. Ein Boot war da. Aber die Gestalten darin, die sich zum Gotterbarmen mit den Rudern abplagten — nein, das konnten sie nicht sein, der tapfere Seeheld aus Turners Saloon oder Watson, Brent und die beiden anderen verschwundenen Recken!
    „Wir schneiden jetzt die nächste Flußbiegung ab", sagte Pete, „halten uns dabei schön hinter dem Hügel dort, so daß sie uns nicht sehen können, und beobachten sie heimlich, wenn sie an uns vorbeifahren. Komische Figuren sind das. Besonders die beiden Dicken da. Bekannt kommen sie mir vor. Aber —"
    Doch als sie dann jenseits der Biegung das Boot an sich vorbeiziehen ließen, konnten die Jungen nur mit Mühe ein lautes Jauchzen unterdrücken.
    „Der Zweitdickste", zischte Sitka, „ist Mr. Turner — oh, wie der schwitzt! Kriegt heute noch 'n Schlaganfall. Und der Dickste —"
    „Mr. Dulles!" rief Pete. „Bei allem, was leibt und lebt, der Metzgermeister! Und dazu Cobber, der Schuhmacher, und — soll man's für möglich halten! — auch der kleine Ted Williams von der Western-Bank!"
    Er verbiß sich in seinem Hemdärmel, um nicht mit einem ungeheueren Gelächter heruszuplatzen.
    „Meinst du, daß die auch hinter dem Schatz her sind?" fragte Carlos.
    „Aber ganz bestimmt! Turner wird das Gepäck des ,Admirals' durchwühlt und dabei Anhaltspunkte dafür gefunden haben, daß sein Gentleman auf Schatzsuche gegangen ist. Na, und als er dann heute morgen wirklich weg war, da hat er die drei anderen Gents ins Vertrauen gezogen und sich mit ihnen auf den Weg gemacht."
    „Aber warum benutzen sie alle den Wasserweg?"
    „Ganz klar, um sich unsichtbar zu machen! Wollen keine Spur hinterlassen. Denn eine Spur könnte das ganze Town auf ihre Fährte lenken, und je mehr Schatzsucher, desto geringer die Beute. Habgier, Carlos! Darum zerschinden sie sich lieber die Hände an den Rudern, statt gemütlich zu reiten oder in einem Wagen zufahren."
    „Na", meinte Carlos, „guck mal genau hin! Rudern tun eigentlich nur zwei: Cobber und Williams. Die beiden Dicken plätschern nur im Wasser herum."
    Plötzlich warf sich der junge Mexikaner auf den Rücken und strampelte mit den Beinen vor Vergnügen.
    „Ich ersticke, Pete! Ich kann nicht mehr! Mensch, gibt das ein Theater, wenn die alle zusammen auf der Insel erscheinen und sich in die Wolle geraten! Ein Riesen-Handgemenge! Der dicke Turner gegen den Admiral! Dulles gegen Watson! Und dann ist nachher bestimmt gar kein Schatz vorhanden! Oh, caramba! Wie fein, daß ich gerade jetzt bei euch zu Besuch bin!"
    „Aber die Hobos?" warf Sitka ein. „Und Smaller? Wo sind die alle?"
    „Die müßten wir eigentlich auch noch treffen", versetzte Pete. „Die Stromer waren ja heute morgen auch nicht mehr da. Und Smaller? Weiß der Teufel! Im Town hat er sich überhaupt nicht blicken lassen; außer dem Admiral und uns weiß keiner, daß er an der Geschichte beteiligt ist."

    Die Jungen warteten, bis das Boot ein paar hundert Meter weiter war. Dann saßen sie auf und ritten weiter, ohne zu ahnen, daß auch sie wieder verfolgt wurden. Aber durch wen?
    *
    „Gemeine Kerle!" schimpfte Sam Dodd, während er den Spuren seiner Freunde nachjagte. „Heimlichtuer! Schwindler! Feiglinge! Präriehasen! Schakale! Mir einfach davonzulaufen! Erst betrügen sie mich beim Bogenschießen. Dann haben sie nicht die Courage, mich anzusehen. Und jetzt — holla!"
    Er zügelte sein Pferd, daß es sich kerzengerade aufbäumte.
    „Was machst du denn hier?" rief er dann. Jimmy Watson! Allein am Red River? Junge, Junge! Wenn dich bloß kein Gespenst erwischt!"
    Aber der Spott erstarb sofort auf seinen Lippen, als er das trostlose Gesicht des Schlakses erkannte.
    „Nun heul man nicht gleich, Mann! Kannst wohl noch 'ne Portion Spaß vertragen — oder —. Mensch, sag mal, hast du heute morgen eine Kröte im Bett gefunden?"
    Jimmy hielt auf seinem Klepper am Flußufer, und die Tränen rannen ihm die Backen herunter. Er suchte aufs Geratewohl nach seinem Onkel, ohne einen Anhaltspunkt zu haben, wie und wo er

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