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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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      „Aber warum nur?" lächelte Mr. Dodge gelassen, „warum regen Sie sich denn so auf, Mr. Watson? Die  
       
      Eieruhren, die die Timpedow gekauft hat, waren ja gar nicht von der Firma Sandman & Co.! Sie waren von der Firma Lancaster in Phoenix."  
      Es dauerte eine Minute, bis bei Watson der Cent gefallen war. Dann aber lachte er los, daß die Gläser in den Regalen wackelten. Schließlich verschluckte er sich, und Mr. Dodge mußte ihm den Rücken klopfen.  
      „Ho — ho — hi!" schnaufte das Gesetz, „das ist gut! Das gönne ich dieser Giftnudel! Aber was mache ich jetzt? Wo bekomme ich die richtigen Eieruhren her?"  
      „Nur aus Tucson, Mr. Watson. Die Firma Sandman & Co. hat ihre Fabrik in Tucson. Wenn Sie hinfahren, können Sie mir gleich zweitausend mitbringen. Wenn es stimmt, was in der Zeitung steht, müßten dann ja unter den zweitausend zwei Dreieinhalbminutenuhren sein. Wir probieren sie alle vorher durch. Wenn wir sie gefunden haben, bekommen Sie eine und ich eine. Schon ist der Fall erledigt!"  
      Watson strahlte wie die liebe Sonne. Das war eine Idee! Damit würde er allen zuvorkommen. Das Automobil und die Lebensstellung waren ihm sicher. Aber dann fiel ihm ein, wie viele Menschen in Tucson wohnten. Sie alle hatten doch auch die Zeitung gelesen. Und sie alle würden gleich heute morgen Eieruhren kaufen!  
      „Oh — oh — oh —I" stöhnte er, „wenn ich nur wüßte, wie ich nach Tucson komme. Der nächste Zug fährt erst heute abend. Und mit dem Pferd ist es viel zu weit. Was sollen wir da nur machen, Mr. Dodge?"  
       
      „Tja, das weiß ich auch nicht!" Der Storekeeper kratzte sich nachdenklich den Kopf. „Vielleicht weiß Mr. Baker einen Ausweg?"  
      „Ich werde es versuchen!" John Watson sauste eiligst zum Bahnhof.  
      Als er die Station erreichte, riß er die Augen auf. Da saßen doch tatsächlich schon die Menschen in großen Trauben herum und warteten auf den Abendzug. Dabei war es noch nicht einmal Mittag!  
      „He, Mr. Baker", tobte Watson, „was ist mit dem Volk hier los? Sind die Leute noch alle normal?"  
      „Ich glaube es nicht", meinte Baker ernst, „es ist eine Eieruhrenpsychose ausgebrochen. So etwas müßte verboten werden."  
      „Was für 'ne Hose?" fragte Watson interessiert. „Ist das was Gefährliches?"  
      „Es kann schon gefährlich werden, Mr. Watson. Die Menschen stecken sich gegenseitig damit an. Nachher weiß keiner mehr, was vernünftig ist."  
      „Da muß ich also eingreifen", sagte Watson hart, „ich werde wieder einmal beweisen, wes Geistes Kind ich bin."  
      „Sehr richtig", lachte Baker, „greifen Sie nur hier ein."  
      John Watson marschierte mit stahlblauer Miene auf die wartenden Menschen los.  
      „Alles mal herhören!" donnerte er los, „jetzt hat das Gesetz von Somerset das Wort."  
      „Was will denn dieser Trottel hier?" schrie die Timpedow gleich los. „He, Watson, gehen Sie nach Hause, Sie haben hier nichts verloren!"  
       
      „Ruhe, Leute! Bewahrt doch die Ruhe. Laßt euch nicht von der — äh — Pühose anstecken. Seid friedlich und geht zu Weib und Kind."  
      „Das geht Sie einen Dreck an, Hilfssheriff", schrie Mr. Smith, „wir können als freie Bürger eines freien Landes machen, was w i r wollen! Wenn wir nach Tucson reisen, geht Sie das einen feuchten Kehricht an, verstanden?"  
      „Aber was wollt ihr denn alle in Tucson?" Watson stellte sich dumm.  
      „Huch! Er weiß es noch nicht!" schrie Mrs Rattlesnake, „hat man das schon erlebt? Unser Hilfssheriff geht an seinem Glück vorbei!"  
      „Eieruhren, nichts als Eieruhren", kicherte die alte Jackson, „ich will Eieruhren kaufen. Habe heute einen Vierteldollar verdient, das lege ich in Eieruhren an."  
      „Dann werde ich mich für euch opfern", sagte Watson jetzt, „ich werde nach Tucson fahren und Eieruhren für euch alle hier einkaufen. Dann spart ihr das teure Fahrgeld!"  
      „Das könnte Ihnen so passen, Watson", legte die Timpedow los, „Sie fahren nach Tucson und schnappen uns die Dreieinhalbminutenuhr vor der Nase weg. Nein, mein Lieber, so schlau bin ich selbst! Außerdem heißt es ja ausdrücklich in der Anzeige: ,Wer als erster eine solche Eieruhr abliefert...'. Wenn wir erst warten, bis Sie aus Tucson zurück sind, ist die erste Dreieinhalbminutenuhr längst gefunden."  
      Die Timpedow hatte für alle gesprochen! Die Leute riefen ,Bravo' und klatschten in die

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