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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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— als solcher mußte er alles wissen, was mit Somerset zusammenhing.
    „Jetzt aber müssen wir fahren", drängte Mrs. Forbes. „Steigt ein, Mädchen. Es ist zwar eng in der Kutsche, aber schlecht gefahren ist immer noch besser als gut gelaufen. Gloria und Alice kommen zu mir auf den Bock."
    Während sich dies auf dem Somerseter Bahnhof abspielte, hatte die gute Witwe Poldi ihre liebe Not. Eine schreckliche Katastrophe kündigte sich an. Nachmittags sollte sie in ihrem Verein einen Vortrag über die „Vogelwelt" halten. Das ging aber nur mit Hilfe ihres „Vogellexikons", und das war ihr auf unerklärliche Art verlorengegangen. Alles hatte sie schon durchgesucht, aber das Buch war nicht mehr zu finden. Sie war wütend, daß sie sogar ihr fettes Lieblingsschwein Wulle vom Sofa warf. Was war nun zu tun? Wer konnte sie aus dieser mißlichen Lage befreien? Blitzartig fiel ihr Hilfssheriff John Watson ein. Watson hatte schon früher mehrmals in ihrem Verein Vorträge gehalten. Vielleicht konnte er für sie einspringen . . .
    „Das sind flotte Girls", meinte Sam Dodd anerkennend und blickte dem Wagen nach. Auch Jimmy Watson hatte sich wieder auf beide Beine gerappelt und kam angehumpelt.
    „Das wirst du noch bereuen, Pete! Ich lasse mir nicht ungestraft meine Arme brechen."
    „Du hast dir alles selbst zuzuschreiben", antwortete Pete kühl. „Außerdem ist dein Arm höchstens nur ein bißchen verstaucht. Mein Freund Tom Prox hat mir gezeigt, wie man solche Griffe im Spaß und im Ernst anwenden muß."
    „Aber bei mir hast du Ernst gemacht", wütete Jimmy. „Auch dir, Sam, werde ich das blöde Grinsen noch austreiben!"
    „Über solche Drohungen kann ich nur leise kichern", antwortete Sommersprosse. Es wäre wohl zu einer zweiten Schlägerei gekommen, wenn nicht der Hüter der Ordnung energisch eingegriffen und seinen „Neffen" einfach fortgezerrt hätte.
    „Wir haben das „Stinktier" heute mächtig in Wut gebracht", meinte Sam. „Ob er nun wieder eine seiner berühmten „Racheakte" gegen uns plant?"
    „Das ist doch egal", lachte Pete und stieg auf seinen Black King. Sam schwang sich auf seinen Wind, und in flotter Gangart ging es zur Salem-Ranch zurück.
    Walter Huckley nahm gerade sein Frühstück ein, als die beiden Jungen in den Hof sprengten.
    „Wo sein denn der Forscher?" fragte der kleine Pen-ny. Penny war die neueste „Errungenschaft" von Mammy Linda. Sie hatte den kleinen Waisenjungen zu sich genommen, der übrigens ein fixes Kerlchen war.
    „Nein, Penny, der Forscher ist nicht mitgekommen. Dafür aber acht hübsche schmucke Girls aus Tuscon."
    „Hell und devil!" schrie Mr. Huckley begeistert. „Und da muß ich fort? Ist das nicht ein Jammer! So ein „armer Millionär kommt auch nie zur Ruhe."
    „Aber Sie bleiben doch noch über Mittag bei uns?"
    „Leider muß ich jetzt gleich starten. Kann sonst den Termin nicht einhalten. Steht meinem Freund, Mr. Franklin, hilfreich zur Seite!"
    Mr. Huckley verabschiedete sich von allen und klemmte sich hinter das Steuer.
    „Haltet euch also brav, bis ich wiederkomme!" überschrie er noch das Aufheulen des Motors. Dann knatterte der Wagen davon.
    Als „John Watson und Jimmy das Office betraten, erwartete sie schon die Witwe Poldi, die sich mit leidender Miene auf einem der wackeligen Stühle niedergelassen hatte.
    „Sie wünschen? fragte der „Hilfssheriff" im Amtston, den ihm John Watson noch schnell beigebracht hatte.
    „Ha, — rrrrrr — ha", machte die ehrbare Dame und verdrehte die Augen.
    „Wie bitte?" fragte die Amtsgewalt.
    „Ha — rrrrr — ha!"
    „Was haben Sie denn, Mrs. Poldi?" fragte Jimmy mitfühlend. „Soll ich den Arzt holen?"
    Die Witwe räusperte sich, stieß abermals einen krächzenden Ton aus und sagte dann mit heiserer Stimme: „Überraschend bin ich ganz heiser geworden und kann jetzt in dem „Verein der Kämpferinnen für Frauenrechte" keine Rede über die „Vögel" halten. Ich möchte Sie, Mr. Watson, bitten, den Vortrag an meiner Stelle doch für mich zu übernehmen. Ha — rrrrr hu!"
    Mr. Kluck begriff nun, daß er einen Vortrag über „Vögel" halten sollte. Er verstand aber rein gar nichts davon, kannte allenfalls den Sperling.
    „Ich ... ich weiß nichts darüber zu sagen, Mrs. Poldi", wandte er ein.
    „Watson, alter Freund", krächzte die Witwe. „Sie werden mich doch nicht im Stich lassen oder?"
    „Nein, das natürlich nicht, aber . . ."
    „Na also! kommen Sie um 16 Uhr in den „Weidereiter." Dort tagt wie

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