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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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gewöhnlich unser Verein. Auf Wiedersehen."

    Eilig entfernte sich die Witwe. „John Watson", aber schaute ratlos hinter ihr her und sagte dann zu seinem „Neffen": „Auch das noch. Was soll ich nun bloß tun?"
    „Rede doch ganz allgemeines Zeug, schlug Jimmy vor.
    „Ich weiß aber auch nichts Allgemeines", wimmerte Kluck.
    „Gut, ich werde dir helfen. Jeder Vogel hat zumindest erst mal zwei dünne Beine. Ist das nicht wert, erwähnt zu werden? Zwei Augen haben sie auch; eins auf der rechten und eins auf der linken Seite."
    „Aber das sind doch altbekannte Tatsachen. Ich spreche doch nicht zu den „ersten Menschen", wandte der „Onkel" skeptisch ein.
    „Ach was", ereiferte sich Jimmy. „Altbekannte Tatsachen weiß meistens kein Mensch mehr. Rede nur frei von der Leber weg." —
    Nicht weit von Sheriffs-Office entfernt unterhielten sich um diese Zeit Mrs. Klidy und die Witwe Poldi. Wie alte tugendhaften Damen des Vereins war auch sie entsetzlich neugierig und hatte gerade erfahren, daß auf der Forbes-Ranch acht junge Mädchen abgestiegen seien. Diese Tatsache stimmte die beiden sehr nachdenklich. Würden diese Mädchen hier im „Wilden Westen" nicht verdorben werden? Mrs. Klidy hatte auch schon mißbilligend zur Kenntnis genommen, daß Pete und Sam sich gleich an die Mädels herangemacht hatten. Und das hielt sie für noch bedenklicher. Sie berieten nun gemeinsam, wie man die jungen, unerfahrenen Dinger vor weiteren Versuchungen behüten könne. Dann kam Mrs. Poldi auf

    eine ganz großartige Idee. Sie würden die Mädchen einfach zu ihrer heutigen Versammlung einladen. Der Vortrag von John Watson würde bestimmt sehr interessant und lehrreich sein und sicher zur Verbesserung der „Allgemeinbildung" der Girls erheblich beitragen.
    „Wollen wir vielleicht gleich mal Mr. Watson fragen, was er dazu meint?" fragte Mrs. Klidy.
    „Was reden Sie da für einen Unsinn, Teuerste? John Watson ist es doch völlig egal, ob wir zu zwanzig oder zu dreißig erscheinen."
    „Ganz wie Sie meinen. Und wer soll die Mädchen einladen?"
    „Am besten wird es sein, wenn wir zusammen zur Forbes-Ranch hinausfahren."
    Mrs. Klidy besaß aus besseren Zeiten noch eine alte Kutsche und ein noch älteres Pferd. Dieser Gaul wurde nun schnell vor die Kutsche gespannt, und die beiden Damen nahmen in der altmodischen Kiste Platz.
    „Wird uns das magere Vieh auch hinbringen können?" fragte Mrs. Poldi etwas skeptisch.
    „Mager?" echote Mrs. Klidy, „ich höre immer mager! Meine Rosalinde kann es heute noch mit dem besten Rennpferd aufnehmen! Außerdem ist sie nicht mager; sie hat nur einen sehnigen, gut durchtrainierten Körper."
    Die Witwe Poldi sagte nichts mehr, obwohl sie die so herausgestrichenen Eigenschaften dieses „Wundertieres" stark bezweifelte. Rosalinde war eigentlich reif für Petes Tierparadies. Schritt für Schritt tippelte sie vorwärts. Zu Fuß wären sie bestimmt viel schneller zur Forbes-Ranch gekommen.

    Die Rancherin gab gerade einigen Cowboys Anweisungen, als die beiden „Ehrbaren" in den Ranchhof einfuhren. Von den Mädchen war nirgends etwas zu sehen. Sie mußten aber im Hause sein.
    „Guten Tag", wünschten Mrs. Poldi und Mrs. Klidy mit gefühlvollem Redeschwall und ließen sich von zwei Weidereitern aus der Kutsche helfen.
    „Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?" fragte Mrs Forbes und lächelte freundlich. Am liebsten aber hätte sie den beiden Damen klargemacht, daß sie jetzt keine Zeit hätte für tiefschürfende Gespräche; doch wer wollte schon den „Kämpferinnenverein" zum Feinde haben?
    „Wir haben etwas sehr Wichtiges mit Ihnen zu besprechen", flötete Mrs. Poldi. „Es dreht sich nämlich um die Schar junger Mädchen, die seit heute Ihr Haus bevölkert."
    „Nanu", lachte die Rancherin, „haben die schon was ausgefressen?"
    „Nein", beeilte sich Mrs. Klidy zu versichern, „aber bevor etwas passieren kann, müssen wir zu entscheidenden Gegenmaßnahmen greifen."
    Mrs. Forbes wußte wirklich nicht, ob sie lachen oder sich ärgern sollte. Was ging diese beiden Schreckschrauben an, was die Mädchen hier treiben würden? Aber sie mußte gute Miene zum bösen Spiel machen und bat die beiden Tugendhaften in ihr Wohnzimmer. Sie servierte ihnen sogar eine Erfrischung und ermunterte dann Mrs. Poldi, ihre Bedenken offen auszusprechen.

    Die Witwe ließ sich das nicht zweimal sagen und plätscherte munter darauf los: „Acht junge Mädchen sind also auf Ihrer Ranch zu Besuch! Acht Mädchen, die

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