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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Kullerbaum weiter.

    „Äffchen? Dieser Schimpansen-Koloß ist kein „Äffchen" mehr. Wenn Sie erst von diesem Urwaldvieh 'ne Ohrfeige bezogen haben, dann reden Sie mit mehr Respekt vor ihm."
    „Das Tier ist sicher auch viel Geld wert?"
    „Das können Sie annehmen! Schimpansen sind immer ein Leckerbissen!"
    „Schmeckt es Ihnen, Mr. ... ? Ach, ich weiß noch nicht einmal Ihren werten Namen!"
    „Perkins, Julius Perkins! Vielen Dank der gütigen Nachfrage; die Küche ist hier wirklich ausgezeichnet."
    Ben Kane, der dies gehört hatte, strahlte auf wie ein Mondkalb und eilte sofort in die Küche, um seiner Frau und der dicken Olivy das Lob weiterzugeben.
    „Wie wäre es, Mr. Perkins, wenn Sie mir mal eins Ihrer besten Abenteuer im Dschungel erzählen würden?"
    „Kann ich machen", nickte Julius und begann loszulegen.
    „Eine Woche lang hatten wir uns tapfer durch den Dschungel gekämpft. Wir waren nahezu am Ende unserer Kräfte. Daher sahen wir auch nicht die seitlich neben uns herhuschenden Indios, bis diese uns plötzlich umringten. Eine Gegenwehr wäre Wahnsinn gewesen. Wie aber sollten wir uns den Indianern gegenüber verhalten? Jede Geste, jede Bewegung konnten sie falsch deuten und uns mit ihren Blasrohren die mit diesem schleichenden Gift — Kurare nennt man es — bestrichenen Pfeile in den Körper jagen.
    Mein Chef, Mr. Franklin, wußte dann aber sofort, was er zu tun hatte. Ein eingeborener Dolmetscher übersetzte seine Worte. Franklin versicherte, daß wir als Freunde zu ihnen gekommen seien, und ließ an die Männer reiche Geschenke verteilen. Wir wurden in die Mitte genommen und in ihr Dorf gebracht. Wir wurden auch sehr freundlich aufgenommen, und am Abend wurde uns zu Ehren sogar ein Fest gegeben. Dieses werde ich nie in meinem Leben vergessen."
    „Warum, war es denn so schön?" fragte Kullerbaum gespannt.
    „Im Gegenteil! Jeder von uns hatte zehn „Ehrenjungfrauen" zugeteilt bekommen, die uns liebevoll umhegen mußten."
    „Das finde ich doch ganz großartig", meinte der Professor.
    „Ha, ha, machte der dicke Julius und schüttelte sich. „Sie können ja auch nicht wissen, was diese indianischen Mädchen unter „Umhegen und Verwöhnen" verstanden!"
    „Nun, was stellten Sie denn mit Ihnen an?"
    „Das große Festmahl war für mich das ekelerregenste Festessen meines Lebens, obwohl die Wilden wirklich recht ordentliche Gerichte auf den Tisch brachten."
    „Und was gefiel Ihnen denn nun nicht daran?" Kullerbaum wurde schon ungeduldig.
    „Ich durfte nicht allein speisen", erklärte Julius. „Alles, was ich in den Mund nahm, wurde von den Weibern erst vorgekaut, als sei ich ein kleines Baby, das keine Zähne im Munde hat."
    „Das ist ja köstlich! Die Leute werden sich totlachen, wenn Sie das lesen!"
    „Lesen?" Wieso?" Julius wurde auf einmal sehr wachsam. Sind Sie vielleicht ein verkappter Reporter?"
    „Aber nein", wehrte Kullerbaum erschrocken ab. „Mr.

    Franklin wird doch dieses Erlebnis sicher in seinem Reisebericht schildern, nicht wahr? Dann werden die Leute lachen!"
    „Ach so. So meinten Sie das!"
    „Hallo — Mr. Perkins!" Pete stand an der Tür und winkte ihm zu. Der Chef des „Bundes der Gerechten" hatte noch einen Teil von Julius' Erzählung mitbekommen und sich über den „Professor" seine eigenen Gedanken gemacht. Und dann glaubte er des Rätsels Lösung gefunden zu haben. „Na warte, Bürschlein", dachte er.
    Julius schüttelte dem Professor kräftig die Hand, so daß er diese sofort wieder zurückzog. Dann ging er zu Pete hinaus und setzte sich neben ihn in den Wagen.
    *
    Jetzt betrat Sheriff Tunker den „Weidereiter" und hielt nach seinem Gehilfen Ausschau, der soeben seinen Milchkrug bis zur Neige geleert hatte.
    „Wie anders ist doch dieser Watson geworden", sagte Tunker leise vor sich hin und steuerte auf den Tisch des Hilfssheriffs zu. „Hat sich was ereignet, Watson?"
    „Nein, Mr. Tunker!"
    „Gut, dann reiten Sie mal schnell zur Malone-Ranch. Mr. Malone sind zwei Rinder gestohlen worden. Stellen Sie fest, was da zu machen ist. Sollten Spuren vorhanden sein, so stellen Sie diese sicher."
    „ I ... i ... ich soll a . . . a . . . auf die Ma . . . ma . . . lone-Ranch?" fragte Emil Kluck entgeistert. Er wußte nämlich den Weg nicht.
    „Was ist denn schon dabei? Den guten Malone drückt doch öfters ein „Wehwehchen". Beruhigen Sie den
    Mann. Bestimmt haben sich die beiden „gestohlenen" Rinder inzwischen wieder eingefunden."
    „Sie glauben also, daß die

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