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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Rinder nicht gestohlen wurden?"
    „Ach Unsinn, das ist nur wieder so eine Verrücktheit dieses komischen Ranchers."
    „Dann brauch' ich doch nicht erst hinzureiten", meinte Kluck.
    „Sie reiten!" befahl Tunker streng und sah seinen Gehilfen, der furchtsam den Kopf einzog, finster an.
    Langsam erhob sich nun „John Watson" und schlich zur Ausgangstür. Dort aber drehte er sich noch einmal um und sagte zu Jimmy im Befehlston: „Du reitest mit mir, zu meiner eigenen Sicherheit!"
    „Es ist wirklich zu heiß heute", fand der liebe Jimmy. „Es genügt, wenn einer von uns 'nen Sonnenstich bekommt."
    „Einen sauberen Neffen habe ich", klagte Kluck und verließ wutschnaubend das Lokal. Er mußte sehen, wie er auch so zurechtkam. Wenn er doch nur den Weg zu dieser verdammten Malone-Ranch wüßte!
    Mr. Kluck sattelte seinen Borsty und führte ihn aus dem Stall. Ratlos ließ er seine Blicke umherschweifen. Sie blieben an einem alten Mann hängen, der auf ihn zu kam und freundlich grüßte. Es war der Lebensmittelhändler Tinfad.
    „Good day", grüßte Kluck, „können Sie mir vielleicht sagen, wie ich zur Malone-Ranch komme?" Der „Hilfssheriff" gab bei dieser Frage seinem Gesicht einen richtig spitzbübischen Ausdruck und zwinkerte mit dem rechten Auge.

    Der alte Tinfad lachte dröhnend auf: „Da reiten Sie mal bis zur Salem-Ranch, und von dort aus noch eine weitere Stunde immer geradeaus. Haha, haha, Sie sind mir aber ein alter Spaßvogel, John Watson!"
    „Ja, haha, ich bin schon immer ein fideler Bursche gewesen", meinte dieser, schwang sich in den Sattel — und trabte wirklich in Richtung Salem-Ranch davon. Der alte Tinfad sah kopfschüttelnd hinter ihm her: „Der reitet ja wirklich in diese Richtung!" .' „John Watson" spornte sein Pferd und überholte kurz hinter Somerset die beiden Girls Mary und Anita. „Wo reitet ihr denn hin?" fragte er verwundert.
    „Nur ein bißchen spazieren", antwortete Mary und sah den „Hilfssheriff" mit ihren unschuldigen Augen an.
    „Wünschen Sie sonst noch eine Erklärung?"
    „Nein danke, ich muß schnell weiter. Auf Wiedersehen!" Emil Kluck ließ Borsty wieder tüchtig ausgreifen und stieß nach einigen Minuten auf einen anderen Reiter, der ihm sehr bekannt vorkam. Und wirklich, es war der Professor Kullerbaum, der in mäßigem Tempo auf die Berge zu strebte. Er machte im Sattel übrigens eine sehr schlechte Figur.
    „Welche Überraschung, der Herr Hilfssheriff persönlich!" rief Kullerbaum erfreut. „Endlich jemand, der mir den genauen Weg nach Graseys Court weisen kann.
    Mr. Kluck wurde ganz blümerant zumute. Mochte der Teufel wissen, wo Graseys Court lag. Wahrscheinlich irgendwo in den Bergen.
    „Für Wege bin ich nicht zuständig", sagte Kluck mit Würde. „Da wenden Sie sich bitte an das Straßenbauamt."

    „Häh?" fragte der Professor wenig geistreich, aber „John Watson" hatte bereits sein Pferd in Gang gebracht und war eilig davongesprengt.
    „Trottel!" schrie Kullerbaum hinter ihm her und versuchte vergeblich, seinen alten Gaul zu einer schnelleren Gangart zu bewegen. Aber das Tier wollte eben nicht; es liebte anscheinend keine Fettklöße auf seinem Rücken!
    „John Watson freute sich, dem anderen ein Schnippchen geschlagen zu haben, und erreichte einige Minuten später gutgelaunt die Salem-Ranch. Dort herrschte aber keinerlei Leben mehr, denn der gesamte „Bund der Gerechten" hatte sich bereits auf den Weg nach Graseys Court gemacht. Nur Cowboy Mud Funny gab an der Tränke seinem Pferd zu saufen.
    „He, Sie!" brüllte der andere Watson
    „Was gibt's denn?" fragte Mud Funny wenig interessiert.
    „Wie komme ich von hier zur Malone-Ranch weiter?"
    Mud Funny tippte sich an die Stirn. Er hielt John Watson für übergeschnappt. Seine Antwort fiel auch dementsprechend aus: „Immer der Nase nach, Mr. Watson!"
    „Danke!" rief dieser und fegte auf die Berge zu. Langsam wurde der Boden steiniger und felsiger. Und plötzlich gewahrte er vor sich die „Karawane", die nur langsam vorankam Wo aber mochte nun die verflixte Malone-Ranch liegen?
    Daß hier oben kein Weideland mehr war, sah selbst der unerfahrene Stadtmensch Emil Kluck.

    „Ob ich den Pete Simmers mal frage?" Aber er sah sofort ein, daß dies unmöglich war. Schließlich spielte er ja den „Hilfssheriff John Watson", der sich hier wie kein anderer auskennen mußte. Oh ja, das Leben eines Doppelgängers konnte sehr schwer sein! Mißmutig stieg Kluck von seinem Gaul und setzte sich auf einen

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