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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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einmal versuchte? Aber die Neuigkeit, die er vernommen hatte, ließ ihm keine Ruhe. Ihn konnte der schlag auf der Stelle treffen, wenn er sich nicht sofort jemanden offenbarte. Das war — wirklich und wahrhaftig — Mit einem Ruck machte er kehrt und jagte wie gehetzt in sein kleines Häuschen zurück. —
    „Uff!" machte Sam, als der Hilfssherriff außer Hörweite war. „Das hätten wir glücklich geschafft! Prima hingekriegt, was? Yea, wenn wir 'ne Sache in die Hand nehmen! Er hat gar nicht gemerkt, daß wir hinter den Gäulen lagen."

    „Du bist ein ganz verrücktes Huhn! Die blöde Geschichte mit dem angenommenen Müllerjungen — wie fiel dir denn dieser Unsinn so plötzlich ein?"
    Sam plusterte sich auf. „Das ist's ja eben! Ich produziere Geistesblitze am laufenden Band. Einer immer feiner als der andere. Kommt mir einfach so in den Kopf; ohne, daß ich mir das Gehirn zu zermartern brauche, ist's da! War doch großartig, worüber sich die Gäule unterhielten — oder?"
    „Ich weiß nicht! Die Sache ist doch viel zu unglaubwürdig, als daß jemand sie fressen könnte! Was bezweckst du denn eigentlich damit, alter Knabe?"
    „Gar nichts! Muß man denn mit allem, was man tut, etwas bezwecken? Es ist doch auch ganz schön, mal etwas zu tun, das weder Sinn noch Zweck hat! Watson wird nun schnell im Town herumerzählen, Joschy sei der Sohn des Senators Caine. — Und die Leute lachen ihn aus: Schluß! der Kerl ahnt ja nicht, was aus dieser Geschichte alles noch werden kann!"
    Sam kroch aus seinem Versteck hervor. Sie hatten hinter einem gefällten Baum gelegen, um nicht gesehen zu werden.
    „Hier riecht's so komisch!" stellte Conny im gleichen Augenblick naserümpfend fest.
    „Vielleicht bist du's", entgegnete Sam und grinste schadenfroh. Er klopfte sich dabei mit beiden Händen die Grashalme von der Brust. Plötzlich verstummte er. Er hatte auf etwas sehr Weiches geklopft.

    „Himmel, Arm und Wolkenbruch!" ächzte er entsetzt.
    „Was ist denn nun wieder los?" wollte Conny wissen. „Bauchschmerzen?"
    „Ich glaube, auf dem Platz, an dem ich lag, hat kurz vorher eine Kuh wiedergekäut!" stöhnte Sam und verzog sein Gesicht in höchster Verzweiflung. —
    Mr. Watson aber lief schnurstracks auf sein Häuschen zu. Kurz bevor er es erreichte, bog er jedoch plötzlich nach links ab. Natürlich — er mußte es tun! Diese Sensation! Es war nicht auszudenken! Joschy aus der Mühle: der verlorene Sohn des Senators Caine aus Tucson! Er mußte etwas unternehmen, und zwar sofort!
    Fünf Minuten später rüttelte er wild an der Tür von Sheriff Tunkers Wohnung. Da nicht schnell genug geöffnet wurde, begann er mit beiden Fäusten dagegen zu trommeln.
    „Mr. Tunker!" schrie er aufgeregt. „Mr. Tunker, öffnen Sie! Wichtige Geheimmeldung!"
    Mr. Tunker war in den letzten Tagen einige Male auf ähnliche Weise aus dem Schlaf geschreckt worden. Jemand hatte wild an seine Tür geklopft, und wenn er dann gefragt hatte, war mit tiefer Stimme geantwortet worden: „Ich bin's John Watson — dringende Amtsgeschäfte!" Sobald er dann gekommen war, um zu öffnen, war niemand mehr dagewesen. Deshalb hatte er für den nächsten Fall gebührend vorgesorgt,
    Tunker sprang aus dem Bett und trat ans Fenster. „Wer ist draußen?" fragte er ungehalten. „Hat's nicht

    bis morgen Zeit? Ist es denn wirklich so eilig, daß Sie mich aus dem Schlafe schrecken?"
    „Ich bin's doch, John Watson!" kam es aufgeregt zurück, „öffnen Sie! öffnen Sie sofort, Mr. Tunker! Eine Sache von ungeheuerlicher Wichtigkeit!"
    Tunker lächelte schadenfroh. Diesmal trat der unbekannte Missetäter ja sehr selbstsicher auf! Nun, er sollte sich noch wundern! „Einen Augenblick!" erwiderte er zuckersüß. „Treten Sie ganz dicht an die Haustür, mein lieber Watson! Ich mache Ihnen sofort auf! Nur zwei Sekunden!"
    In der nächsten Minute platschte es. Ein Schwall Wasser schoß aus dem Fenster auf den vor der Haustür Wartenden herab.
    „Aber —!" stammelte Watson verdattert. Er schüttelte sich wie ein gebadeter Pudel; das Wasser lief in Bächen an ihm herunter. Noch ehe er sich von seinem Schreck erholt hatte, wurde die Haustür ungestüm aufgerissen.
    Ein Arm fuhr heraus und packte den Hilfssheriff beim Genick. „Hab' ich dich endlich, elender Ruhestörer!" rief der Sheriff wütend. „Na warte, Kerl!" Watson wurde mit einem Ruck in den Hausflur gezerrt, und fast in der gleichen Sekunde machte sich etwas ganz gehörig auf seinem Rücken zu schaffen. Das

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