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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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von weitem. Schließlich müssen wir ja mit den Händen arbeiten, wenn wir die Falle aufstellen. Ganz nettes Plänchen, Regenwurm, aber keinen, um einen Bess Silver einzufangen! Wenn's ein anderer Wolf wäre — aber dieser durchtriebene Kerl, no!"
    Joe gab sich jedoch nicht geschlagen.
    „Das mit dem Menschengeruch ist ein Argument — hast recht, Pete! Aber es läßt sich doch überdecken! Wir streichen den Knüppel, sobald er steht, mit Tierblut an und hüten uns, noch einmal mit den Fingern daranzukommen. Und auf dem Platz rund um die Falle streuen wir Salbei und andere scharf riechende Kräuter, so daß von unserem Geruch nichts mehr übrigbleibt, yea?"
    „Können's ja mal versuchen", entgegnete Pete nach einigem Nachdenken. „Welcher Meinung sind Johnny und Bill?"
    „Auf jeden Fall kann es nichts schaden", gab Johnny mit herausforderndem Grinsen zu.
    „Wenn es auch nicht viel nützt!" beendete Bill Osborne mit spöttischem Augenzwinkern die Unterhaltung.

    Viertes Kapitel
    AUF DEN SPUREN DES „VERLORENEN SOHNES"
    John Watson handelt auf eigene Faust... doch Senator Caine versteht keinen Spaß — Joschy hat die Nase voll und will über alle Berge — Sam kommt zu spät, erzählt Klein-Milly Räubergeschichten und kommt auf die richtige Spur — Witwe Poldi sammelt Unterschriften und setzt Müller Givern arg zu — Jimmy verrät ein „Riesengeheimnis", und Sam hat Mühe, ihn wieder loszuwerden — Onkel John nimmt nun selbst den Faden in die Fäuste — Pete stellt eine Falle nach Art der Navajos, und Sam findet die zweite Spur — Vereint sind auch die Schwachen mächtig — Die Wildnis ruft — Bess Silver ist doch schlauer! —

    John Watson wachte am anderen Morgen gerade noch zur rechten Zeit auf. Er hatte einen schweren Kopf; das kam von der Flasche Whisky, die er am Abend vorher hatte leermachen müssen. Schließlich war ja Befehl ... Befehl! Der Whisky hatte ihn schön „aufgemöbelt", und als die Flasche ihre Schuldigkeit getan hatte, war Onkel John darangegangen, einen Brief an seinen Vorgesetzten zu schreiben. Jimmy sollte ihn heute morgen im Office abgeben; aber erst, wenn der Frühzug abgefahren war. Man konnte nicht wissen! — Tunker brachte es fertig, ihn vom Bahnhof zurückzuholen.

    Onkel Johns Brief war ein Meisterwerk, fand Mr. Watson. „Sehr geehrter Herr Sheriff!" stand darin zu lesen: „Von wegen, daß Sie an meinen werten Geistesgaben zu zweifeln belieben, muß ich die Sache selbst in die Hand nehmen. Es schreit zum Himmel, daß der arme Sprößling eines hochgeehrten Herrn Senators in der Mühle soll Säcke schleppen und Kohlen schippen müssen! Und der werte Senator weiß von nichts! Er weint sich die Augen aus um den verlorenen Sohn, und die geehrte Frau Senatorin weint mit, schon aus Gesellschaft. Es ist ein Jammer! Mein mitfühlendes Herz kann das nicht ertragen. — Schließlich weiß ich, wie mir zumute wäre, wenn mein lieber Neffe Jimmy eines Tages von Indianern geraubt und wieder ausgesetzt würde. Als armes Waisenknäblein sozusagen. Also werde ich es tun, was meine Pflicht ist, und wenn Sie mich auch zehnmal für gestört erklären. Wenn ich zurückkomme, habe ich einem Vater den Sohn wiedergegeben und ein Mutterherz glücklich gemacht. — Das ist eine edle Tat oder ist es keine? Mit Hochachtung John Watson."
    „So, das war es! Watson eilte im Dauerlauf zum Bahnhof, und zwei Stunden später stieg er in Tucson aus. Er machte sich sofort auf den Weg zum Senator Caine. Es war eine wundervolle Villa, in der der mächtige Mann wohnte. Selbstbewußt legte Watson den Finger auf den Knopf der elektrischen Klingel und nahm ihn erst wieder herunter, als ein Diener erschien und wütend nach seinem Begehr fragte.
    Zehn Minuten später trat dann der Senator in das Zimmer, in das man den Hilfssheriff aus Somerset geführt hatte. Watson erhob sich aus seinem Sessel, breitete die Arme aus, schritt Mr. Caine beschwingt entgegen und sagte freudestrahlend: „Ich hab' ihn gefunden! Danken Sie Gott und meinem genialen Scharfsinn — er ist wieder da, der Heißgeliebte!"
    Der Senator sah den Besucher verblüfft an. „Wer ist wieder da?" fragte er nach einer Weile, wobei er jedes Wort in die Länge zog. „Ich fürchte, ich verstehe nicht recht."
    „Wer?" erwiderte Watson pathetisch. „Wer sollte es denn sein? Niemand anders als — Joschy!"
    Der Senator schüttelte den Kopf. Er wußte nicht, was dieser fremde Mann von ihm wollte. „Wer ist Joschy?" fragte er. „Sie werden mir dann

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