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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Es geht um Sheriff Tunker! — Überfall auf den .Gerichtssaal' — Rauhe Begrüßung auf mexikanische Art — Dem Kaiser von Hollywood wird die Fehde angesagt — J. W. will seine beiden Hilfssheriffs heraus hauen — Carlos .läuft über' und lenkt den .Angriff auf die Salem-Ranch in die richtige Bahn — In der Todesschaukel — Was ist hier bloß los?! — Sugar rettet die „Führung" — Alle Achtung für deinen Polizeiblick! — Ehrlich gesagt: die Hose bebte mir, und was mit den Beinkleidern meiner werten Genossen geschah, wollen wir lieber nicht untersuchen . . . — Wer war der Mann am Steuer? —

    Um diese Zeit etwa tagte abseits von Somerset in einer Scheune ein anderes „Geheimes Gericht".
    „Seid ihr mit Herz und Hand bereit, eures schrecklichen Amtes zu walten und Recht zu sprechen und Recht zu schaffen? Dann ruft, wie unsere Satzungen es vorschreiben, ein dreimaliges Huuuh und kreuzt eure Arme, um den Ruf zu bekräftigen!"
    „Huuuh! Huuuh! Huuh!" heulte es in schaurigem Chor, während die zwölf unheimlichen Gestalten die Arme kreuzförmig über den Kopf erhoben.
    „Du aber, geheimer Ankläger, tritt vor und ergreife das Wort, wie du sonst deine Gegner am Schöpfe packst. Schone niemand! Beschönige nichts! Jedoch halte dich an Tatsachen! Wir wollen den Frevlern, über

    die wir das Urteil zu fällen haben, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel in ihr Kerbholz ritzen. Ihr selbstverdientes Schicksal sollen sie tragen."
    „Huuuh! Huuuh! Huuuh!" hallte es abermals langgezogen durch den düsteren, nur von einer flackernden Kerze erhellten Raum, und Mammy Linda, die zufällig an der Tür vorbeikam, bekam einen Riesenschreck.
    „Was das wieder sein?" stöhnte sie. „Richtig wie böse Geister — oder ich mir verhört und schon ganz verrückt? Wäre keine Wunder; bei der Arbeit, zu viel für mich. Da stehen zehn dicke Lastwagen vor der Ranch, und da sein zehn hungrige Mäuler und Mr. Dunn and Mr. Wellman und die junge Buffalo, die wie Pete aussieht, und Mr. Kennan und Mr. Tunker nicht eingerechnet; und Kirmesbuden haben sie auch aufgestellt und ein Karussell, und morgen kommen noch viel mehr fremde Gents — wie sollen arme Mammy alle satt bekommen? Kochen, kochen und nix wie kochen; und dabei dreht sich meine arme Kopf wie wildes Blizzard. — Ach ja!"
    „Was ist denn mit dir, Mammy? Wo bleibst du nur?" fragte Dorothy, die nach der Köchin suchte. „Wieder am Schimpfen, wo Gloria und ich dir so wacker helfen?"
    „Ihr mir nix helfen sollen!" rief Mammy böse. „Mir alles allein können! Wär doch gelacht, wenn ich Laden nicht auf eigene Fäuste schmeißen. Ich kochen für tausend Mann, wenn nötig sein. Je mehr Arbeit, um so mehr Spaß. Müßt mir nur brummen lassen; das tun mich gut. Aber was ist hier in alte Scheune los? Als wenn die Wind darin heult."

    „Ach was", sagte Dorothy leichthin. „Du irrst dich sicher."
    Das glaubte Mammy anfangs auch, aber schließlich war ihre Neugierde doch stärker als ihre Angst. Sie öffnete die Tür und — erstarrte. Sie konnte nur noch einen röchelnden Laut ausstoßen. Denn dort stand eine hohe, weiße Gestalt mit einer spitzzulaufenden Kapuze, die das Gesicht verdeckte und nur zwei Schlitze für die Augen freiließ; und um diese Gestalt herum kauerte ein Dutzend anderer Gespenster, die gleichfalls in weiße Gewänder und Kapuzen gekleidet waren und sich anscheinend zornig nach der knarrenden Tür umwandten.
    „Hinaus, du aufdringliches, schwarzes Menschenkind!" herrschte der Geist in der Mitte die Köchin an. „Störe uns nicht! Sonst wird auch dich unser Bannstrahl zerschmettern!"
    Die arme Mammy wäre glatt umgefallen, wenn Dorothy sie nicht gestützt hätte; dann wankte sie, irre Worte lallend, dem Hause zu, während Petes Schwester die Scheunentür schnell wieder schloß und ihr folgte.
    In dem Versammlungsraum aber ging die feierliche Zeremonie weiter; eine zweite Gestalt stand würdevoll auf, stellte sich neben die erste und hob grollend an:
    „Ich, der unerbittliche, geheime Ankläger nehme das Wort, wie mir geboten wurde, und rufe Wehe über eine giftige, zischende, im Staube bellende Schlange und einen Kojoten, dessen Gestank die Luft von Arizona zum — äh, zum Husten bringt. Wehe! rufe ich. Wehe, wehe, wehe!"
    „Wehe! Wehe! Wehe!" tönte es schaurig zurück. „Die Frau", fuhr der Ankläger fort, „die Frau — ach so, ich meine natürlich die Schlange — die kläffende Squaw also hat sich durch ihr boshaftes und vorlautes Wesen mit

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