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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Blicke. Aber Watson war so im Zuge, daß er ein erneutes Armzupfen de; Poldi nicht beachtete.
    „Und mein Neffe Jimmy — ihr kennt ihn ja ,alle diesen Prachtboy — mein Neffe Jimmy also erhält den Rang eines Sheriff-Anwärters und hat Amtsgewalt gegenüber allen jugendlichen Strauchdieben dieses Ortes, insbesondere der Pete-Bande oder dem Bund der Gerechten, wie sich diese Schakale frecherweise zu benennen belieben. Paß auf die Burschen gut auf, Jimmy! Die waren es auch, die mir vorgestern den Lack des Kaisers von Hollywood andrehten, und wenn sie sich noch einmal vor meinen sehenden Augen blicken lassen —"
    „Da kommt Pete selbst!" schrie Mr. Corner, der sich zufällig umgedreht hatte. „Der da! In der Trapper-Verkleidung! Mit dem roten Halunken!"
    Und nun tanzten vor dem ehrwürdigen Office, das schon so viele dramatische Ereignisse erlebt hatte, wieder einmal die Puppen.
    Corner, Flowers und zwei andere Freiwillige packten den jugendlichen Trapper an Kopf und Kragen und schleppten den Sträubenden vor das Fenster, aus dem Watson seine Aufmarschpläne in die Gegend brüllte. Brent faßte den vermeintlichen Indianer an der Brust und war maßlos erstaunt, als er von dem „roten" Gentleman durch einen Kinnhaken von den Beinen gebracht wurde. Mr. Kane, der „Weidereiter"-Wirt, hieb Mr Turner vom „Silberdollar" den Stetson vom Kopf. Einige Fanatiker, die vorher Malcolms Scheiben zertrümmert hatten, fielen jetzt über Jack Settler her und verprügelten ihn. Geheul, Geschrei, prasselnde Hiebe, das Hin- und Herwogen der wütenden Menge — Mr. Tunker, der beurlaubte Sheriff, der aus dem Fenster seiner Wohnung spähte, stieß ein grimmiges Gelächter aus.
    „Watson regiert!" rief er. „Ein prächtiger Anfangt Aber da ist ja Kennan. Hallo, Kennan! Kommen Sie doch rein, bevor man Sie zu Mus gemacht hat!"
    Der Sheriff von Littletown folgte der Aufforderung nur zu gern, da auch er von drohenden Fäusten und fletschenden Gesichtern umringt war. Er betrat das Amtsgebäude und ging in Tunkers Wohnzimmer. Was Tunker und er dort besprachen, sollte später eine nicht unwichtige Rolle spielen. —
    Inzwischen wurde Young Buffalo Bill auf Watsons Befehl ins Office gesperrt, wo Mr. Dulles, der Präsident des Bürgervorstandes, immer noch ein stummer Zeuge der Ereignisse war. Jimmy Watson, der neue Sheriff-Anwärter, gab dem Gefangenen von hinten ein paar kräftige Knuffe, und Mr. Pettifogger erbot sich freiwillig, ein geharnischtes Protokoll aufzunehmen.
    „Pete Simmers", rief Watson, den Jungen triumphierend von oben bis unten mit rollenden Augen messend, „was soll dieser Mummenschanz? Wo hast du dein Räuberzivil gestohlen? Antwort! Du stehst vor dem höchsten Richter von Somerset!"
    Der Boy wollte zunächst wütend werden, fing dann aber vergnügt an zu lachen.
    „Ach, Mister — ich weiß ja noch nicht mal Ihren Namen — was soll das alles bedeuten? Ich bin ein friedlicher Staatsbürger; und wenn ich auch hin und wieder einmal Menschen überfalle —"

    „Hört, hört!" schrie Mrs. Poldi. „Notieren Sie, Mr. Pettifogger! Er verplappert sich schon!"
    „— so tue ich das doch nie in böser Absicht, sondern nur, weil ich dafür bezahlt werde."
    „Auch das noch!" jubelte die Witwe. „Er handelt also in fremdem Auftrag. Da haben wir's!"
    „Ja, im Auftrag von Riccardo Festucci", ergänzte John Watson. „Keine Angst, teure Lady, daß ich den Namen preisgebe. Der Spitzbube wird in Ketten gelegt und von der Außenwelt schön isoliert; er kann dann nichts mehr verraten."
    Wenn der Gesetzeshüter jetzt einen Blick durch das Fenster getan hätte, würde ihm nicht entgangen sein, wie Mr. Brent von dem Indianer zum zweitenmal ausgeknockt wurde und die übrigen neun Lastwagenfahrer, die auf die Suche nach ihrem Kollegen ausgeschwärmt waren, mit Watsons Freiwilligenheer in ein handfestes Geplänkel geraten waren. Aber Old John weidete sich allzusehr am Anblick des vermeintlichen Pete, als sich durch irgend etwas ablenken zu lassen."
    „Die Stimme hat er auch verstellt", meinte Mr. Pettifogger. „So ein raffinierter Schlingel! Die verkörperte Bosheit!"
    „Nein", griff Mr. Dulles plötzlich ein. „Das ist gar nicht Pete Stimmers. Er gleicht ihm wohl; aber er ist es nicht."
    „Dulles!" rief Watson hitzig, „wenn Sie meine Amtshandlungen stören wollen, überliefere ich Sie gleichfalls ungesäumt dem Schwert der Anklagebank. — Gestehe, du jugendlicher Räuberhauptmann! Du bist Pete Simmers, verstanden? Wage nicht,

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