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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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„Tausendfache Übermacht! Wen haben wir denn nun eigentlich gegen uns?"
    „Die ganze Bande von der Salem-Ranch! Dazu noch ein paar hundert Strolche aus Mexiko, die dieser Pete anwerben wollte, die Indianer nämlich, die zum Überfall auf die Eisenbahn vorgesehen sind, den Rickards oder Riccardo und obendrein noch die Verräter aus unseren eigenen Reihen: Dunn und Tunker."
    „Macht bestimmt keine tausend", knurrte Flowers. „Oder, wenn doch, dann kapiere ich nicht, daß wir hier zu vier Mann und der halben Portion da, dem Jimmy, in den Rachen des Löwen reiten wollen. Gestern zählte unser Freiwilligenheer wenigstens ein Dutzend."
    „Ach, gebt doch die Meckerei auf!" Hufschmied Brent stellte sich auf Old Johns Seite. „Verdammt noch mal! Sheriff Watson hat euch die Lage genau erklärt, bevor wir das Town verließen, und wenn euch die Angst schon jetzt so in der Hose rumgluckert, daß ihr alles vergessen habt, dann will ich es euch wiederholen. Also: der Rest unserer Armee mußte zurückbleiben, um die unzuverlässigen Elemente oder Exkremente in Schach zu halten, den Settler und Malcolm und das ganze übrige Halunkenpack; und wir ziehen dem Tod entgegen, um ..
    „Tod! So'n Käse!" rief Corner. „Gents, ich bin Sargmacher von Beruf; aber ich lege keinen Wert darauf, mich persönlich mit dem Sensenmann herumzuprügeln."
    „ ... um", schrie der Hufschmied wütend, „unsere beiden neuen Hilfssheriffs zu befreien, den Sugar und Smoky. Die sind vorgestern zur Erkundung nach der Salem-Ranch ausgezogen und nicht zurückgekehrt; es ist ihnen also bestimmt etwas passiert, das wir nicht auf uns sitzen lassen dürfen."
    Flowers, der Kolonialwarenhändier, nahm den Stetson ab und wischte sich den Angstschweiß von der Stirn.
    „Mr. Sugar und Mr. Smoky?" sagte er verdrießlich. „Kein Mensch im Town kennt die beiden. Und überhaupt — ich habe noch nie so 'ne komische Story gehört wie die von dem angeblichen Eisenbahnüberfall. Turner vom ,Silberdollar' behauptet steif und fest, hier sollte ein Film gedreht werden, und der Indsman und der Trapper von gestern seien die Hauptdarsteller; Sheriff Watson aber posaunt einmal in die Welt, die Filmleute seien nur getarnte Verbrecher, und dann wieder kriegt er Angst vor der eigenen Courage und macht so geheimnisvolle Andeutungen, als wenn er vorher geschwindelt hätte. Da kenne sich einer aus!"
    Jetzt verlor Old John endgültig die Geduld; er richtete sich im Sattel zu seiner ganzen Länge auf und schrie mit sich überschlagender Stimme:
    „So geht doch zum Satan, ihr Kojoten! Laßt mich im Stich! Verratet mich! Brent und ich und Jimmy tun auch alleine unsere Schuldigkeit. Vorwärts, Jimmy! Kein Wort mehr! Du übernimmst die Spitze. Nummer zwei ist mein treuer Freund Joe, und dann rücke ich hinterher, es sei denn, daß Corner und Flowers von der Scham der Feigheit so zerknickt sind und sich jetzt plangemäß vor mir absetzen."
    Der Sargmacher und der Krämer schämten sich wirklich, und so setzte sich die Kolonne in der von Watson angeordneten Marschordnung wieder in Bewegung. Sie hatte, bevor die Zänkerei begann, gerade die Red River-Brücke erreicht, und nun überschritten sie sie. Auf dem anderen Flußufer führte die Landstraße auf die Salem-Ranch zu, und die wackeren Streiter wagten, wahrend sie im Schritt dahin ritten, kaum laut zu atmen; hinter jedem Strauch witterten sie einen Hinterhalt, aus dem plötzlich Schüsse aufblitzen konnten.
    Auf einmal machte Jimmy kehrt, gab seinem Klepper die Sporen und raste in wildem Galopp zurück. Brent stutzte und hielt; Corner und Flowers aber rissen aus, und als der Hufschmied hinter Jimmy und den anderen her blickte, sah er, daß auch Old John Hals über Kopf dem Red River zustrebte. Dabei war doch eigentlich gar nichts Beängstigendes in Sicht; nur ein etwa 15jähriger Junge mit einem riesigen Sombrero auf dem Kopf und in mexikanischer Tracht sprengte aus Richtung Salem-Ranch heran.
    „He! Du!" rief der tapfere Brent. „Wer bist du? Wo willst du hin?"
    Der Junge kam näher, und nun erkannte ihn Brent: es war Carlos Huelva, der Häuptling des Bundes der Tapferen, der schon häufig in Somerset Gast gewesen war.
    „Senior Brent!" sagte Carlos hastig. „Ich habe ein? wichtige Nachricht für Senior Watson. Die Schufte auf der Salem-Ranch haben mich geschlagen, weil ich nicht mitmachen wollte. Aber jetzt verrate ich sie."
    „Geschlagen? Nanu?" wunderte sich der Hufschmied. „Wirklich? Ja, du hast ein blaues Auge, und deine

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