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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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doch schwer, ernst zu bleiben. Watsons Gesichtsausdruck war zu köstlich!
    „Nee, Sugar!" stammelte er. „So hatte ich das ja nun auch wieder nicht gemeint. Ich in Mrs. Poldis Kleidern — gewiß, es wäre die Ideallösung, aber ich nehme stark an, daß die Lady nicht damit einverstanden ist. Nicht wahr, Mrs. Poldi? Das Gerede im Town, wenn ich mich als Sie kostümiere — ich darf Ihnen das unter keinen Umständen antun."
    Die Witwe jedoch war völlig anderer Ansicht. Ihre Todesangst überwand alle Hemmungen, und es fehlte nicht viel, daß sie Sugar stürmisch umarmt hätte.
    „Sie geben mir das Leben wieder, Inspektor! Ja, so wird es gemacht! Sie setzen sich friedlich in mein Wohnzimmer, John, und harren der schrecklichen Dinge, die da kommen sollen; ich dagegen halte mich im Office auf, bis mir das Knallen Ihres Colts verrät, daß die kidnappenden Schufte selbst von den Augen des Gesetzes vernichtet sind."
    „Man könnte sogar", fiel Sugar wieder ein, „noch einen Schritt weitergehen, indem Sie, hochzuverehrende Frau Präsidentin, sich als Mr. Watson verkleiden und sich in der Dämmerung ein paarmal am Fenster blicken lassen. Dann wird niemand bezweifeln, daß Ihr John im Office weilt, und der Überfall auf Ihre Wohnung wird sich um so zügelloser und rücksichtsloser abspielen."
    „Zügelloser und rücksichtsloser?" wiederholte Old John, aber seine Worte wurden mehr gelallt als gesprochen, da ihm der Unterkiefer bedenklich auf die Brust herabsackte. „Du hast es wirklich gut mit mir vor, Sugar. Warum legst du denn solchen Wert auf die Rücksichtslosigkeit, he?"
    „Damit wir die Bande besser überführen können, old man! Wenn sie dich mit Glacehandschuhen tätscheln, haben wir keinen Beweis für ihre verbrecherische Absicht. Sie müssen schon ein bißchen hart zupacken; am besten wäre es sogar, sie gäben dir gleich eins mit einem Kolben über den Kopf, um dich matt zu setzen."
    Old John stierte seinen Freund sprachlos an; Jimmy, der wieder einmal um das Leben seines Ernährers bangte, stieß protestierende Meckerlaute aus; Carlos weinte anscheinend, da er sein Gesicht schamhaft mit den Händen bedeckte; Mrs. Poldi aber geriet in flammende Begeisterung. ,
    „Ganz hervorragend, Mr. Kimber! Natürlich, John und ich wechseln die Kleidung! Das ist der glänzendste kriminalistische Einfall in der Geschichte Amerikas. Ganz so schlimm wird man Sie schon nicht zwiebeln,

    John! Die Kerle nehmen ja an, sie hätten es mit einer Lady zu tun. Und wenn die Hiebe trotzdem zu wuchtig ausfallen sollten, dann langen Sie einfach den Colt hervor — wissen Sie, dafür nähe ich Ihnen eine Tasche an den Unterrock! — und machen entschlossen dem Spuk ein Ende."
    „Aber nur nicht zu früh!" warnte Sugar. „Du bist immer zu hitzig mit dem Schießeisen, John! Darum habe ich mir heute, als ich dich befreite, auch eine Maske vorgebunden. Wäre ich sofort als Sugar aufgetreten, dann hättest du mit deinem unfehlbaren Blick gleich erkannt, daß die Ähnlichkeit nicht hundertprozentig war, und eine Salve in mich hineingepumpt; ich nahm die Maske daher erst ab, als dein kampflustiges Gemüt sich etwas beruhigt hatte. — Ach, Mrs. Poldi, Sie ahnen ja gar nicht, was für ein wütiger Berserker dieser John Watson ist! Und was für ein Heimtücker obendrein. Sehen Sie, da verstellt er sich, als ob er Angst vor der Nacht hätte, und in Wirklichkeit kann er's gar nicht abwarten, bis er in Ihrer Kleidung den Ansprung der Gangster auffängt. Warum die Komödie, John? Ist ganz überflüssig; wir schauen doch auf den Grund deines schwarzen Herzens."
    „Onkel John", rief Jimmy verzweifelt, „laß dich nicht auf die Sache ein! Die wollen dich bloß fertigmachen; das habe ich längst gemerkt. Wo hast du denn deine mexikanischen Freunde, Carlos? Du bist doch bestimmt nicht alleine von Arizpe gekommen!"
    „Mit den Mexikanern haben wir gar nichts zu tun!" schrie Mrs. Poldi aufgeregt. „Die —"
    „Doch", zeterte Jimmy. „Der Carlos hat immer seine

    Stinktiere bei sich, die sich ,Bund der Tapferen' schimpfen, und die hätten gar nicht zugelassen, daß ihr Boß verhauen und eingesperrt wurde, um dann zu uns überzulaufen. Sie wissen ja gar nicht, was gespielt wird, Mrs. Poldi. Ich hab' so'n mulmiges Gefühl, daß mein armer Onkel dran glauben soll."
    Plötzlich erhob sich Sugar und machte Miene, den Raum zu verlassen.
    „Komm, Carlos! Wir sind hier überflüssig. Gegen dieses Mißtrauen ist kein Kraut gewachsen. Mach's gut, John! Leben

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