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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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durchzugehen. Die eigentlichen Spielaufnahmen drehen wir natürlich in Hollywood. — Aber ich muß die Einzelheiten unbedingt heute noch mit Wellman festlegen; das ist nämlich der Hauptdarsteller."
    Nachdem Rickard sich das Herz einigermaßen erleichtert hatte, war er für den genauen Bericht, den nun Pete, Young Buffalo Bill und Mr. Kennan über die letzten Kampfhandlungen auf der Salem-Ranch gaben, aufnahmefähig. Seine Laune besserte sich zusehends, und zuletzt platzte auch er und schüttelte sich vor Lachen.
    „Na, ich kann euch nicht böse sein — das habt ihr einfach großartig gemacht! Und da es sich um die Rehabilitierung von Mr. Tunker dreht, mache ich natürlich mit, soweit es in meinen schwachen Kräften steht. Schließlich bin ich ja der Urheber dieser ganzen Komödie. — Aber ich vermisse meinen Freund Sam. Wo steckt der denn?"
    „Sam ist böse", sagte Pete. „Wir hatten gestern abend eine kleine Meinungsverschiedenheit, und seitdem hält er sich grollend im Schmollwinkel."
    „Der Boy", fiel Mr. Dodd ein, „nimmt alles immer so furchtbar leicht krumm. Können Sie ihn denn nicht als Indianer mitspielen lassen, Mr. Rickard? Er hatte sich so darauf gefreut, und daß Sie es ihm abschlugen, hat ihn mit Pulver und Dynamit gefüllt,"
    „Wollen mal sehen, was sich machen läßt. So und im übrigen: An die Arbeit! Ich inspiziere jetzt schnell die Rummelbuden, und dann, Boys, könnt ihr mir eure Reiterkunststücke vorführen: Probe für das Rodeo! Young Buffalo macht natürlich auch mit. Sollt mal sehen, wie der reiten kann!"
    Kaum waren John Watson, Jimmy, Carlos und Mr. Sugar im Office eingetroffen, als der Kriminal-Inspektor bat, auch Mrs. Poldi zu der Beratung hinzuzuziehen Jimmy flitzte los und kam sofort mit der würdigen Witwe zurück, die nach dem Abrücken der Freiwilligen zur Salem-Ranch den Tag in schrecklicher Furcht verbracht hatte.
    „Die Stimmung im Town ist schlecht, lieber John!" rief sie, ins Office stürmend. „Turner vom ,Silberdollar'

    hetzt gegen Sie, Mrs. Dunn lamentiert in den Läden herum, daß ihr Mann Ihretwegen die Heimat verlassen mußte, und Malcolm arbeitet an einer Anzeige gegen die Patrioten, die ihm die Schaufenster eingeschlagen haben. Die Menge aber wird unsicher, wie das bei unseren törichten Landsleuten so üblich ist. Gestern haben sie Ihnen zugejauchzt, und heute lassen sie die Köpfe hängen."
    „Teure Lady", sagte Old John mit der besten Verbeugung, deren er fähig war, „beehren Sie mich mit einer gefälligen Platzergreifung und gestatten Sie mir, Ihnen einen der größten Kriminellen — äh, Verzeihung, Sugar — einen der größten Kriminalogiker der Staaten vorzustellen, meinen Busenfreund Inspektor Kimber vom Bundeskriminalamt in Washington, den ich gestern unter dem Namen Sugar zum .Ersten Hilfssheriff von Somerset' ernannt zu haben die ausgezeichnete Ehre hatte. Sie sehen, wie meisterhaft er sich als Vagabund verkleidet hat; aber Sie sehen nicht, — Sie können das bei Ihrem Scharfblick ja nicht wissen — daß er noch vorgestern als Vagabund ganz anders aussah und sich seither nochmals — wie sagt man? — gemendelt hat. — Diese Lady aber, mein lieber Sugar, ist die Präsidentin des Somerseter Vereins zur Bekämpfung der Frauenrechte, die —"
    „Ahaaa!" rief Sugar. „Sie sind also die berühmte Vorkämpferin des weiblichen Geschlechtes, deren Lob ich in Washington schon so oft mit stolzer Achtung vernehmen durfte. Darf ich mich vor Ihnen verneigen, Madam? Diese Begegnung entschädigt mich für so vieles, was ich heute in hartem Kampf erdulden mußte, obwohl
    — es fällt mir schwer, es auszusprechen — obwohl es besser wäre, wenn —"
    Mrs. Poldi hatte dem Inspektor die Hand gereicht, die er mit sichtlicher Ehrfurcht ergriff.
    „Inspektor Kimber", sagte sie, „unser lieber John berichtete mir bereits von Ihrer Mission in Somerset und Ihren Heldentaten im Kampf gegen die giftspritzende Hydra des Verbrechens. Aber was meinten Sie gerade? Es klang so, als drohte mir eine neue Gefahr. Was ist es? Reden Sie doch!"
    „Mrs. Poldi", versetzte Sugar mit einem tiefen Seufzer. „Ich befand mich zwei Tage in der Gefangenschaft der Bande, die Somerset terrorisieren will, und bin erst vor knapp zwei Stunden entkommen — übrigens teilte der mexikanische Boy dort eine Zeitlang mein Los, weil er sich weigerte, an den Attentaten seines bisherigen Freundes Pete teilzunehmen, und sich rückhaltlos auf die Seite des Gesetzes gestellt hat. Aus meiner

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