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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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verzichten, wenn ihr euch manierlich benehmt."
    „Wir waren es aber nicht", versicherte Tim Blow und nahm seinen Emil auf den Arm, „und wissen auch nicht, wie das Geld unter unsere Matraze gekommen ist."
    „Das könnt ihr mir nicht erzählen, mir nicht!" hohnlachte Watson. „Diese neunhundertzwanzig Dollar sind der beste Beweis für eure Schuld. Und nun keine Widerrede mehr. Henry, passen Sie auf, daß uns die Vögelchen nicht durch die Lappen gehen."
    „In Ordnung", nickte der Fahrer und wälzte seinen Priem auf die andere Backenseite.
    „Was ist denn hier los?" fragte Mrs. Slogan, die den Lärm vernommen und nun gekommen war, um nachzusehen, was eigentlich los war.
    „Diese beiden Halunken hier", erklärte Watson großartig, „haben bei Tinfad eingebrochen und fünfhundert Dollar gestohlen."
    „Harry!" entfuhr es der Millionärin, als sie ihren Sohn erkannte, „haben wir das nötig?", doch der schüttelte nur abwehrend den Kopf.
    „Kennen Sie den Burschen?" fragte Watson.
    „Welchen Burschen?" Mrs. Slogan hatte sich sofort wieder gefaßt; sie glaubte nicht, daß ihr Sohn so etwas tun konnte.
    „Ich dachte nur", murmelte Watson und zog mit seinen Gefangenen ab.
    „Wir werden uns darum kümmern", flüsterte ihr Pete zu. „Es muß ein Irrtum vorliegen, ganz bestimmt!"
    Mrs. Slogan nickte dankbar, und die beiden Boys liefen hinter Watson her.
    „Wir können doch mit der Kutsche fahren!" rief Sam.

    „Gut, dann können die Kerle auch nicht davonrennen", nickte Watson und dirigierte mit vorgehaltener Waffe Harry und Tim auf das Gefährt. Er und Henry setzten sich ihnen gegenüber, während sich Pete und Sam auf den Kutschbock schwangen.
    Es waren nur zwei Minuten bis zum Office.
    „Ihr beide fahrt jetzt am besten gleich nach Hause und kommt am Nachmittag wieder", meinte Watson zu den Boys, als sie ihr Ziel erreicht hatten.
    „Sie wollen doch sicher gleich ein Protokoll aufsetzen?" fragte Pete schlau. „Und dazu brauchen Sie uns doch noch, Sheriff!"
    „Ja vielleicht, eigentlich nicht, aber — von mir aus könnt ihr auch bleiben."
    Ziemlich unsanft wurden Harry und Tim von Henry ins Amtszimmer gestoßen und auf zwei Stühle dirigiert. John Watson verstaute den Colt im Futteral und wies Pete und Sam in eine neutrale Ecke.
    „So", sagte er, „jetzt sind wir unter uns. Am besten gebt ihr gleich zu, daß ihr es gewesen seid. Ich setze dann das Protokoll auf, ihr unterschreibt es — und der Fall ist erledigt."
    „Was man nicht getan hat, kann man auch nicht zugeben", warf Tim Blow ein. „Wir haben wirklich keine Ahnung, wie das Geld unter die Matratze gekommen ist."
    „Zwei Unschuldsknaben", höhnte Watson, „aber wir kriegen die Wahrheit schon heraus."
    „Was für eine Wahrheit will er denn herausbekommen?" fragte plötzlich eine helle Stimme. „Er kennt sie doch schon."
    John Watson wirbelte auf dem Absatz herum und funkelte die Boys in der Ecke an:

    „Wenn ihr schlechte Witze mit mir machen wollt, schmeiße ich euch raus! Hier findet eine ernste Vernehmung statt."
    „Meiner Ansicht nach steigt hier ein Affentheater", sagte die helle Stimme wieder.
    „Wer ist das?" fragte Watson und blickte tückisch um sich.
    „Da wird sich jemand im Office eingeschlichen haben, der nicht her gehört", vermutete Henry, „wahrscheinlich ein Komplice dieser Halunken."
    „Hi, hi", machte es wieder, „ihr beide seid schön dumm!"
    „Wo kommt die Stimme her?" fragte Watson erneut.
    „Aus dem Schreibtisch", meinte Pete boshaft.
    Sheriff Watson machte sich sofort am Schreibtisch zu schaffen und kroch anschließend auf dem Bauch durch das ganze Zimmer, konnte aber nichts Verdächtiges ausfindig machen.
    „Jetzt schlägt's aber Dreizehn!" schrie er mit puterrotem Gesicht und zog den Colt aus dem Holfter.
    *Kann auch von draußen kommen", brummte Henry und riß das Fenster auf, aber er konnte nichts sehen, außer ein paar neugierigen Bürgern, die sich vor dem Office angesammelt hatten und das Ereignis lebhaft diskutierten. Darunter befand sich auch Witwe Poldi, die mit schriller Stimme das ,Vagabundenheim' verdammte.
    „Machen Sie das Fenster zu!" brüllte Watson höchst beunruhigt. „Immer, wenn ich dieses Weib höre, geh'n mir die Nerven durch!"
    „Ich wollte doch nur mal sehen, ob da jemand steht", entschuldigte sich Henry, „aber das ist leider nicht der

    Fall. Die Stimme muß hier aus dem Zimmer gekommen
    sein."
    „Sucht mich doch", spottete das unheimliche Wesen, „des Rätsels Lösung findet

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