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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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ihr noch lange nicht."
    „Ruhe!" schrie Watson außer sich vor Wut.
    Die Stimme schwieg, und Watson atmete auf. Endlich konnte er das Verhör fortsetzen.
    „Was habt ihr also diese Nacht getrieben?"
    „Eine Schafherde", antwortete Tim schlagfertig.
    „Was soll das heißen? Wenn ihr den Einbruch auf dem Kerbholz habt, könnt ihr doch keine Schafherde getrieben haben. Was haben Sie also getrieben?" fragte er nun Harry.
    „Eine Hammelherde", antwortete dieser, „und Sie waren der Leithammel!"
    „Ah", schnaufte Watson, „das kommt euch teuer zu stehen. Lügen, nichts als Lügen!"
    „Ich habe wirklich geträumt, daß ich eine Schafherde getrieben habe", verteidigte sich Tim, „oder können Sie mir das Gegenteil beweisen?"
    „Ja", behauptete Watson und winkte Pete zu sich heran.
    „Wie war das doch gleich, Pete? Du bist also heute nacht aufgewacht und hast zum Fenster hinausgesehen. Der Mond stand am Himmel, die Sterne blinkten, und am Pferdestall vernahmst du plötzlich ein verdächtiges Geräusch. Deine scharfen Augen stachen durch die Nacht, und du gewahrtest zwei Gestalten, die sich in Richtung Somerset davonschlichen. War es nicht so, Pete?"
    „Nein", wehrte der ab, „so etwas habe ich nicht gesehen."

    „O, du Dummkopf!" schrie Watson und raufte sich die Haare. „Hast du denn noch nie etwas von einem Bluff gehört. Wahrscheinlich hätten die beiden jetzt gestanden."
    „Denkste", piepste wieder die hohe Stimme.
    „Das ist aber ein starkes Stück", japste Watson und wischte sich den Schweiß von der Stirn, „aber ich kriege es heraus! Ihr beide seid doch auch in die Villa Slogan eingebrochen, nicht wahr?"
    „Jetzt verliert er völlig den Verstand", kommentierte die helle Stimme, die aus Tim Blows Bauch kam.
    „Sehen Sie doch mal überall nach, Henry!" befahl Watson, und nun robbte der Chauffeur fluchend durch den Raum.
    „Nichts", meldete er völlig außer Atem.
    „Und doch bin ich da!" schrillte es durch das Zimmer.
    „Ich explodiere!" brüllte Watson mit hochrotem Kopf. Und dann öffnete sich die Tür, und der Lebensmittelhändler Tinfad schob sich herein.
    „Was wolle». S i e denn hier?" rief Watson wie ein Stier, der ein rotes Tuch sieht.
    „Meine fünfhundert Dollar", antwortete der Storekeeper bescheiden und wies auf die Geldscheine, die Watson auf den Schreibtisch gelegt hatte.
    „Das geht jetzt nicht", wehrte dieser ab. „Ich kann Ihnen das Geld nicht eher aushändigen, bis die Halunken geständig sind."
    „Ich protestiere", widersprach Tinfad erregt. „Das Geld gehört mir, und ich will es sofort wieder haben!"
    „Solange ich nicht weiß, ob es Ihr Geld ist, rücke ich es nicht heraus!" John Watson verlor langsam die Geduld und zitterte vor Nervosität am ganzen Leibe.

    „Nehmen Sie es ihm nicht übel, Mr. Tinfad", piepste die schrille Stimme, „er ist ja immer so durchgedreht." „Hach", entfuhr es Tinfad erschrocken, „wer hat denn
    das gesagt?"
    „Wenn ich das nur wüßte!" tobte Watson und durchmaß mit langen Schritten das Zimmer. „Hier spielt mir einer einen ganz üblen Streich."
    „Vielleicht die Boys dort", vermutete Tinfad, denn er wußte, daß Pete und Sam Onkel John gar zu gerne hochnahmen."
    „Nein", wehrte Sam ab, „ich bin doch kein . . . ähem . . ."
    „Was bist du nicht?" fragte Watson, doch Rothaar antwortete nicht mehr. Beinahe wäre ihm das Wort „Bauchredner" herausgerutscht, wenn ihm nicht Pete schnell einen Puff versetzt hätte.
    „Die beiden können es auch nicht gewesen sein", meinte Watson nachdenklich. „Ich habe ihnen natürlich schon längst auf den Mund gesehen. Sie, Mr. Tinfad, verkrümeln sich nun, damit ich das Verhör fortsetzen kann."
    „Erst will ich meine fünfhundert Dollar haben."
    „Mensch, verstehen Sie denn nicht, daß ich erst ein Geständnis haben muß. Sobald ich es habe, werde ich Ihnen das Geld höchstpersönlich überbringen und Sie können mir dann gleich die fünfzig Dollar Belohnung auszahlen."
    „Ich höre immer Belohnung", erregte sich Tinfad, „wer sagte denn etwas von Belohnung?"
    „Sie natürlich. Wie käme ich sonst darauf, daß ich 50 Dollar zu beanspruchen habe?"
    „Das frage ich mich auch. Ich habe wirklich nichts dergleichen gesagt."

    „Pete und Sam, ihr wart doch dabei", beschwor Watson die beiden.
    „Ich kann mich nicht daran erinnern", erwiderte Pete nach längerem Zögern, so gern er dem geizigen Tinfad diese Schlappe gegönnt hätte; aber er mußte ehrlich bleiben.
    „Dann muß ich

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