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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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muß! Der See muß mein Eigentum werden."
    „Da kann auch der Präsident nichts machen. Aber warum wollen Sie den See denn unbedingt haben, Gent? Wenn Sie angeln wollen, gibt es doch andere Seen, in denen mehr Fische herum schwimmen."
    „Unsinn!" Ich will ja nur dieses seltene Wasser. Biete Ihnen das Doppelte!"
    Mr. Tunker lehnte ab.
    „Ihr letztes Wort?" brüllte der Dicke.
    „Ja, Gent, wünsche Ihnen einen guten Tag", antwortete der Sheriff eisig; er liebte nicht, wenn man in seinem Office herumschrie.
    Mr. Thunderstorm stürmte hinaus. Tunker stieß einen tiefen Seufzer aus; er wußte nicht, was er daraus machen sollte. Bevor er aber über die Sache nachdenken konnte, kam schon der nächste Besucher herein. Auch er war dick und fett, hatte eine Glatze von gewaltigen Ausmaßen und wollte ebenfalls den See kaufen. Tunker ließ sich diesmal auf keine Unterhaltung ein; er lehnte brüsk ab. Als dann der Mann gegangen war, tat sich erneut die Tür auf. Wieder kam ein dicker Mann herein!
    „Wenn Sie einen See kaufen wollen", knurrte Tunker gleich, „dann bleiben Sie lieber gleich draußen. Ich habe keine Seen zu verkaufen. — Jetzt aber habe ich genug", brummte er, „will nicht länger der Sheriff von Somerset sein, wenn ich bis heute abend nicht mit diesem Spuk aufgeräumt habe!"
    Hilfssheriff John Watson hatte natürlich mal wieder bis in die Puppen geschlafen! Kein Wunder, er war ja erst gegen Morgen von seinem „Ausflug" zurückgekehrt. Mr. Tunker hatte schon zwei Stunden vorher das Town verlassen, um seinen Kontrollritt durch das Gelände zu machen.

    Da Watson das Office verschlossen fand, schlenderte er durch die verschandelte Hauptstraße. Keine Glatze war zu sehen. Der „Geheimbund" hatte sich anscheinend in Luft aufgelöst. Watson ärgerte das sehr; denn er hatte vor, bittere Rache an diesem zu nehmen. Man konnte doch nicht so mir nichts dir nichts einen echten Hilfssheriff entführen? Wo gab's denn so was?
    John Watson erreichte schließlich den „Weidereiter." Mr. Kane, der rührige Wirt, wienerte gerade die Messingstange seiner Theke; sie hatte am vergangenen Abend stark gelitten.
    „Hallo, Watson", knurrte er, „lassen Sie sich auch mal wieder sehen? Ich muß schon sagen, die Ordnungshüter von Somerset machen sich den Dienst verdammt leicht. Wie die Heuschrecken sind diese Glatzköpfe über das Town gekommen. Und was tut das ,Gesetz'? — Es schläft!"
    „Aber nicht mehr lange", donnerte Watson los. „Ich werde harte Maßnahmen ergreifen; man soll mich jetzt kennen lernen!"
    „Da bin ich aber neugierig", grinste der Wirt, „gestern abend haben Sie sich ganz schön blamiert, als Sie von der Theke gefallen sind."
    „Blamiert? Ich! Mann, das habe ich doch mit Absicht gemacht, mein Lieber. Sie sollten meine Taktik eigentlich kennen. Ich wollte nur mal sehen, wie diese Kegelköpfe darauf reagieren. Haben Sie übrigens eine Ahnung, wohin diese Subjekte ausgewandert sind?"
    „No, weiß nicht. Zwei sitzen noch in meinem Hinterzimmer. Zuerst haben sie sich gegenseitig beschimpft

    wie die Straßenspatzen; dann sind sie aber sehr friedlich geworden."
    „Werde sie mal aufs Korn nehmen", knurrte Onkel John, und schon schritt er auf die Tür des Hinterzimmers zu. Bevor er sie öffnete, hörte er laute Stimmen.
    „Ist ja gar nicht möglich, Thunderstorm", sagte ein tiefer Baß, „ich weiß ganz genau, daß dieser Watson bei mir im Wagen saß. Ein Irrtum ist ausgeschlossen."
    „Da sind Sie auf dem Holzweg, Whitman", antwortete eine andere Stimme, die Watson sehr bekannt vorkam, „bei m i r saß er im Wagen; ich bin doch nicht blind, Mann!"
    „Ist ja auch egal", knurrte der andere, „wir haben so und so nichts erreicht. Watson ist dafür nicht maßgebend. Wir stolpern über diesen Tunker. Der Mann ist stur wie ein Holzbock. Der See geht uns durch die Lappen."
    „Stimmt, Whitman, ich habe mich genau informiert. Da ist wirklich nichts zu machen. Trotzdem gebe ich nicht auf. Habe sogar schon einen Plan. Wenn Sie mit-, machen wollen, geht es zu gleichen Teilen. Reicht für uns beide, denke ich."
    Die Stimmen wurden leiser, so daß John Watson vor Tür nichts mehr hören konnte. Es war daher an der Zeit, energisch einzugreifen. Der Fall war klar! Da unterhielten sich die beiden Gauner, die ihn, John Watson, entführt hatten; ihn und seinen Neffen Jimmy, also die ganze Firma. Der Hilfssheriff zog zuerst mal seinen Colt. Dann pochte er mit markiger Faust an die Tür. Drinnen verstummte sofort das

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