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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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gar nicht so unrecht haben.
    „Jimmy", rief er, „Jimmy, mir nach! Zurück ins Office!" Doch Jimmy war und blieb verschwunden. Und so humpelte Watson denn, von Plumrose und einer Schar Beherzter begleitet, ins Office zurück.
    Als Watson im Office endlich die Verbindung mit Tucson hatte, atmete er auf. Gott sei gelobt, die Leitung war also noch nicht durchschnitten. Er schilderte in aufgeregten abgehackten Sätzen den fürchtlerlichen Belagerungszustand, in dem sich Somerset befand. Man versprach ihm sofortige Hilfe.
    Und dann krochen die Stunden dahin wie Ewigkeiten, ohne daß etwas geschah. Watson beobachtete von der Dachluke aus das Indianerlager. Die Indianer machten jedoch keine Anstalten, näher an die Stadt heranzukommen.
    Aber dann raste plötzlich eine neue Welle des Schreckens durch die Stadt. Mrs. Jemmery war die erste, die ihren Sprößling nicht mehr finden konnte. Danach war es Mrs. Pimpers, Mrs. Dunn und auch Andys Mutter, die ihre Söhne vermißten. Die untröstlichen Eltern rauften sich die Haare, doch so sehr man auch suchte — alles, was zu diesem verrufenen Bund der Gerechten gehörte, war und blieb verschwunden.
    Auch John Watson tobte vor allem darüber, daß sein Jimmy nicht aufzutreiben war. Sicher trieb er sich irgendwo bei den Gerechten herum. Das war kein Umgang für einen Neffen eines Festungskommandanten. Doch dann hatte er plötzlich keine Zeit mehr, an Jimmy und die Gerechten zu denken. Die Ereignisse überschlugen sich.
    John Watson riss zum zigsten Male den Feldstecher hoch, setzte ihn aber sogleich wieder ab, um besser sehen zu können.
    Samuel hilf! Jetzt war es soweit! Die Indianer rückten an! Auf breiter Front zogen sie hoch zu Roß und zum Teil zu Fuß genau auf das Town zu. Ein entsetzlicher Anblick!
    John Watson rannte auf die Straße. „Die weiße Fahne!" schrie er. „Wo ist die weiße Fahne?" Seine Stimme überschlug sich fast. „Weitersagen, ausdrücklicher Befehl des Kommandanten! Kein Schuß wird abgegeben, bis Verstärkung aus Tucson eintrifft!"
    Jemand kam mit einem großen, mehrfach geflickten weißen Bettuch angerannt und reichte es Watson, der sogleich damit in das Haus stürzte und zum Dachboden rannte, um es irgendwo weithin sichtbar anzubringen. Watson warf einen Blick durch die Dachluke und sah sich nach einer Befestigungsmöglichkeit um. Dann sackte er in sich zusammen, wandte sich ab und stierte mit weit aufgerissenen Augen auf die gegenüberliegende schräge Wand.
    „Was gibt's, Sheriff?" schrie Mr. Dulles, der ihm nachgerannt war, nichts Gutes ahnend.
    „Zu spät", hauchte Watson. „Sie sind schon da, wir sind verloren!"

    Doch dann gab er sich einen Ruck und riß seinen schweren Colt aus dem Holfter.
    Watson wollte sich zu der Dachluke stürzen, doch Dulles hatte sie bereits mit Beschlag belegt. Watson sah ihn schräg von der Seite an.
    In Dreiteufelsnamen, was war denn mit dem los? Der sperrte ja Mund und Nase auf — und seine Augen wurden immer größer! War denn der Metzger verrückt geworden? Und jetzt lachte er auch noch los wie ein Irrer! War er denn schon übergeschnappt? War ganz Somerset ein einziges Tollhaus?
    Watson sah ihm über die Schulter — und dann verstand er diese Welt nicht mehr.
    Es wurde ein Tag, wie ihn Somerset seit langem nicht erlebt hatte, und alle waren froh und ausgelassen wie selten zuvor. Über die ganze Stadt ging ein einziges Aufatmen. Man war von einem bösen Alpdruck befreit, und auch der Himmel tat das seinige dazu, denn die düsteren Gewitterwolken waren südlich an dem Town vorbeigezogen und einer strahlenden Sonne gewichen.
    Unter dem Jubel der Bewohner zogen die Indianer, phantastisch bemalt und kriegerisch geschmückt, in das Städtchen ein. Wie staunte man aber erst, als man die vermißten Gerechten — Pete zusammen mit dem alten Indianer mit dem Ledergesicht vorneweg — bei den Rothäuten auf den Sätteln sitzen sah! Und dann — ganz am Schluß — wer war denn das? John Watson, der Festungskommandant, war einem Ohnmachtsanfall nahe, denn der letzte Reiter war kein anderer als sein hoher Chef, Sheriff Tunker.

    Die Menge, Indianer und Gerechte, sie alle zogen einträchtig zu dem freien Platz vor dem Spritzenhaus, und es wurde eine richtige Verbrüderung. Auch der Watsonschlaks war wieder aus der Versenkung aufgetaucht; er sah aus wie ein Mohr, denn er hatte sich unter einem Kohlenhaufen versteckt. Jimmy pirschte sich an Conny heran, dem er die Sache mit den Würstchen immer noch nicht vergessen hatte,

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