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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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Schreckensbotschaft soeben überbracht hatte. Er wollte sich einen Weg durch die Menge bahnen, doch es war unmöglich. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an der Hauswand entlang in Richtung Hof zu drücken, um von dort zwischen den Kaninchenställen durch über den Garten ins Freie zu gelangen.
    Doch — der Teufel hatte seine Hand wieder mal im Spiel; im Garten wimmelte es von Fußangeln, und das Gesetz hatte in der Aufregung hieran gar nicht mehr gedacht. Kaum hatte er den Garten erreicht, da schrie er auch schon auf und ging in die Knie.
    „Hülfe, Hülfe, den Sheriff hat's bereits erwischt!" ertönte es sofort vom Hause her. „Er ist von einem vergifteten Pfeil getroffen! Wir haben nun keinen Sheriff mehr!"
    „Idioten!" brüllte Watson wie zehn Stiere. „Jimmy, du Riesenrindvieh — ooch — aua — steh' doch nicht — aua — so blöd herum — hilf mir — ooh, aua — bloß aus dieser — aua — vermaledeiten Rattenfalle!"
    Plumrose und Jimmy sprangen hinzu, und mit vereinten Kräften gelang es ihnen schließlich, das Gesetz aus seiner „Rattenfalle" zu befreien. John Watson humpelte ungeachtet der Schmerzen unverdrossen weiter, stolperte jedoch sogleich wieder über seinen langen Säbel und schlug lang hin. Wutschnaubend raffte er sich auf und fingerte an dem Säbelgurt herum, machte das Mordinstrument los und überreichte es Jimmy, der es nun wie ein Gewehr geschultert seinem Onkel nachtragen mußte.
    Während ringsum auf den Straßen die Panikstimmung sich ständig steigerte, erreichte das Gesetz das Haus mit dem Ausguck zum Westrand des Towns.
    Der „Gangsterschreck" stieg auf den Dachboden und spähte mit Plumrose durch die Luke. Der Schneidermeister deutete mit dem Finger in eine bestimmte Richtung und lallte dazu etwas Unverständliches. Er hatte sich die Kehle heiser geschrien und brachte kaum noch ein Wort heraus.
    Nun fingen auch John Watson, der es immer noch nicht richtig hatte glauben wollen, allmählich die Knie an zu zittern. Keine halbe Meile waren sie weg — dort drüben in der ausgedehnten Mulde hatten sie ihr Lager aufgeschlagen. Alles war deutlich zu erkennen: Die Wagen, die Pferde, die Zelte, sogar der wilde Kriegsschmuck jedes einzelnen Mannes.
    Die Indianer waren da!
    John Watson riß den riesigen Feldstecher hoch.
    „Entsetzlich!" stammelte er, „grauenhaft, einfach grauenhaft! Es ist ein Stamm von lauter Zauberern und Medizinmännern. Sie stehen mit dem Teufel im Bunde und führen bereits Kriegstänze auf."
    In der Tat war das, was John Watson sah, äußerst verwunderlich. Denn dadurch, daß die eine Linse in dem Feldstecher gänzlich fehlte und die andere einen Sprung hatte, sah er alles völlig verzerrt und verschwommen. Und infolge des Sprunges sah es manchmal aus, als habe sich die obere Hälfte einer Rothaut von der unteren getrennt, und auch die Pferde, auf denen einige fortwährend um das Lager ritten, schienen oftmals aus zwei Hälften zu bestehen. Es war ein richtiges Gruselbild.
    „Gegen diese Übermacht von Zauberern sind wir wehrlos", stammelte John Watson entgeistert, „wir müssen sofort von Tucson Entsatz anfordern."
    Als Watson wieder auf die Straße trat, wurde er von den Somerseter Bürgern umringt. Sie hatten sich auf der dem freien Gelände abgelegenen Seite des Hauses zusammengedrängt, und keiner wagte auch nur einen Blick um die Hausecke zu werfen. „Was gibt's Sheriff? Greifen sie schon an?" bestürmten sie ihn gleichzeitig.
    John Watson warf sich in die Brust. Es blieb ihm nichts anderes übrig, so schwer es ihm auch fiel; er mußte zeigen, daß es in Somerset zumindest einen gab, der nicht die Nerven verlor.
    „Displizin, Leute!" schrie er, „noch ist Somerset nicht verloren; wir müssen sie überlisten. Wenn sie kommen, hissen wir eine weiße Fahne. Inzwischen fordern wir heimlich Verstärkung an."
    „Wenn sie aber schon die Telefonleitungen durchschnitten haben?"
    „Zum Kuckuck, war hatte denn das schon wieder aufgebracht? Das war ja Panikmache, nichts als sabotanische Panikmache!"
    Watson sah sich zornbebend um. Dachte er sich's doch!

    Da stand der Kerl — und grinste auch noch frech! Natürlich, wer konnte es anders sein als Pete Simmers, dieser respektlose Obergerechte!
    „Dummer Bengel, die Leitung ist doch viel zu hoch für Indianer! Wie sollen sie denn da rankommen?" schrie Watson. „Ich werde jeden, der hier durch Schwarzmalerei die Lage verschlimmert, einsperren!" Insgeheim aber fürchtete er, Pete könnte vielleicht

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