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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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wenigen Minuten schliefen sie bereits wie die Murmeltiere.
    Als die Gerechten sich wieder Somerset näherten, waren seit ihrem Aufbruch nur knappe vier Tage vergangen. Doch was hatte sich in dieser Zeit alles getan! Das Städtchen war nicht wiederzuerkennen.
    In der Nähe der Wild Stones hatte sich die Gruppe getrennnt, um kein Aufsehen zu erregen. Pete und Sam Dodd hatten einen kleinen Umweg gemacht und gelangten von Süden her an das Town heran, während Jack mit der motorisierten Gruppe in nördlicher Richtung abgebogen war und nun direkt auf die Hauptstraße zuhielt.
    Der alte Ford hatte heute seinen besten Tag. Schnaubend und qualmend rollte er wie die erste Eisenbahn unbeirrt auf Somerset zu. Doch er knatterte dabei so entsetzlich, daß die Insassen ihr eigenes Wort nicht mehr verstanden. Und so kam es, daß das donnernde Halt, das ihnen am Ortseingang jemand entgegen rief, natürlich in dem ohrenbetäubenden Lärm unterging. Als Jerry dann durch die arg verschmutzte Windschutzscheibe in letzter Sekunde den quer über die Straße errichteten Schlagbaum gewahrte, war es bereits zu spät. Er konnte gerade noch sein fleißig geübtes „Bremsen, Andy" schreien, und da — rtsch, rratsch, — pasierte es auch schon!
    Andy zog an dem Bremsseil wie ein Irrer, und Jerry und Conny rissen mit vereinten Kräften die Handbreme nach hinten. Doch der Ford brauchte seine Zeit — bis er stand.
    Es krachte und splitterte, als würden ganze Wälder umgeknickt; zu beiden Seiten der Karre flogen die Fetzen vorbei. Aber der Wagen hopste immer noch zwanzig Meter weiter, dann ruckte er noch ein paarmal nach und kam endlich zum Stehen.
    Jerry und Conny waren mit einem Satz von ihren Sitzen und besahen sich den Schaden.
    „Sabotage, Jungens! Das wird euch teuer zu stehen kommen", rief jemand empört und kam heran gehumpelt. Es war Steve Miller, ein alter pensionierter Eisenbahner mit einem eisgrauen Seehundschnurrbart. Im allgemeinen mochte er die Gerechten gut leiden und hatte stets viel Verständnis für ihre Streiche.
    Jerry und Conny wandten sich nach dem Alten um und sahen sich erstaunt an. Dann prusteten sie los.
    „Aber was ist denn mit Ihnen, Mister Miller? Nein, ist das aber komisch!" rief Conny und schüttelte sich vor Lachen.

    Steve Miller machte ein beleidigtes Gesicht. Diese Jugend hatte vor nichts mehr Respekt. Daß die Jungens etwa über den viel zu kleinen französischen Stahlhelm lachten, der ihm wie ein Zündhütchen auf den drahtigen grauen Haaren saß, oder über das zu weite Koppel mit den plattgedrückten Patronentaschen und dem rostigen Seitengewehr, das schräg an seiner Hüfte herumschlotterte, oder gar über die uralte Vorderladermuskete, die er stramm geschultert hatte — auf den Gedanken kam Steve Miller nicht.
    „Tut mir leid, Mr. Miller, dafür konnten wir bestimmt nichts", sagte Jerry entschuldigend und ging mit sorgenvoller Miene um sein geliebtes Vehikel herum.
    Alle Neune! Der Ford hatte außer ein paar neuen Schrammen und leichten Beulen nichts weiter abgekriegt. Das fiel aber gar nicht weiter auf, denn auf einer Auto-Schönheitskonkurrenz hätte man sowieso mit ihm keinen Blumentopf mehr gewinnen können.
    Der Schlagbaum, eine gut drei bis vier Zoll dicke Stange, war jedenfalls hin, mitten auseinandergebrochen.
    „Eins zu Null für den feurigen Elias", prahlte Andy, der inzwischen ebenfalls von seinem Sitz gekrochen war und nun wohlgefällig das solide gebaute alte Fahrzeug und den von ihm angerichteten Schaden begutachtete.
    „Tut mir leid, Boys", ließ sich der alte Steve wieder vernehmen, „ich muß euch dem Festungskommandanten melden."
    „Festungskommandanten?" kam es von den dreien wie aus einem Munde. „Seit wann gibt's denn hier 'nen Festungskommandanten?"

    Statt einer Antwort deutete Steve Miller auf ein Schild, das etwas weiter auf der rechten Straßenseite stand. Die Boys wandten sich um. Ihre Augen wurden immer größer.
    „Fort Somerset" stand da in großen ungelenken Buchstaben auf dem frisch gemalten Schild.
    „Aber — aber wer hat denn Somerset auf einmal zur Festung erklärt?" fragte Andy etwas betreten.
    „Nun, wer schon? Der Verteidigungskommissar natürlich", erwiderte Miller mit wichtiger Miene. „Bei den Indianern ist doch eine Revolution ausgebrochen."
    Diesmal prusteten die Boys los, daß sie sich den Bauch halten mußten vor Lachen. Der alte Steve verstand die Welt nicht mehr.
    „Lieber bester Mister Miller — machen Sie doch kein großes Aufsehen wegen

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