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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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erkannte Herr Müllermeier das Prachtstück der Sammlung. Einen ausgestopften, aufgerichteten Eisbären, den einmal ein Tierpark der Schule gestiftet hatte.
    Halt! Was war das? Hatte sich hinter dem Tier nicht etwas bewegt? Auf Zehenspitzen schlich der Schulwart näher. Hinter dem Eisbären befand sich jemand. Eine dunkle, zusammengekauerte Gestalt.
    „Habe ich dich!“ schrie Herr Müllermeier und griff nach ihr. Mit einem lauten Schmerzensschrei zog er die Hand zurück. Viele spitze Stacheln hatten sich in seine Haut gebohrt. Mit den Fingerspitzen riß er an dem schwarzen Stoff, den er für den Mantel des Phantoms gehalten hatte. Es handelte sich aber nur um ein Tuch, das über das ausgestopfte Stachelschwein gebreitet war.
    Wie wild durchstöberte der Schulwart das ganze Zimmer. Er schaute in die Kästen und unter alle Tische.
    Danach taumelte er schnaufend und schwitzend aus dem muffigen, warmen Raum. Das war doch nicht möglich! Das konnte es nicht geben! Er hatte das Phantom mit eigenen Augen in das Bio-Kabinett rasen gesehen. Wie war es daraus entkommen?
    Wo war das Phantom hinverschwunden? Wer versteckte sich hinter der weißen Maske?
    „Ich sage vorerst nichts. Keinem Menschen werde ich ein Wort verraten“, beschloß der Schulwart. „Aber ich werde die Augen offenhalten!“

Der Denkmal-Schreck
    „Du, Papa ..?“
    „Verflucht!“
    „Du, Papa ... “ meldete sich Poppi noch einmal zaghaft von der Rückbank.
    „Zum Teufel mit allen Einbahnen!“
    „Du, Papa ... “ versuchte es Poppi noch einmal.
    „Jetzt reicht es mir“, explodierte ihr Vater. „Ich habe genug. Wir stellen den Wagen hier ab und nehmen ein Taxi. Ich komme ohnehin zu spät. Drei Uhr war vereinbart. Jetzt ist es fast halb vier!“
    „Du, Papa, du wolltest mich aber vorher bei Dominik absetzen“, rief Poppi energisch. „Der wartet schon seit zwei Uhr auf mich!“
    „Tut mir leid, Tochter, aber meine Arbeit geht vor. Was kann ich dafür, daß die Wiener Straßen für mich ein Irrgarten sind. Ich habe es bisher noch nie geschafft, zu der Adresse zu gelangen, zu der ich wollte.“
    Poppi klopfte ihrem Vater tröstend auf die Schulter. Wenn es um chemische Formeln ging, war er Spitze. Bei allem anderen versagte er aber meistens kläglich.
    Gleich nachdem er einen Parkplatz gefunden hatte, stürzte er sich auf das nächste Taxi. „In die Eichengasse!“ rief Herr Monowitsch dem Fahrer zu, als er mit seiner Tochter in den Wagen sprang.
    „Wollen Sie mich pflanzen?“ empörte sich der Taxilenker. „Sie sind in der Eichengasse!“
    „Oh ... “ Herr Monowitsch machte ein etwas verlegenes Gesicht und rutschte wieder aus dem Auto.
    Er befand sich nicht nur in der gesuchten Gasse, sondern direkt vor dem Hochhaus, in das er wollte.
    „Was hast du hier zu erledigen, Papa?“ erkundigte sich Poppi, als sie mit dem Lift in den 21. Stock fuhren.
    „Keine Ahnung“, seufzte Herr Monowitsch. „Eine gewisse Petra Stocker hat mich angerufen. Es handelt sich um eine sehr wichtige und streng geheime Sache!“ Poppis Vater verzog das Gesicht zu einem geheimnisvollen Grinsen und brachte seine Tochter damit zum Lachen.
    Als die beiden aus dem Aufzug traten, wurden sie bereits von einer jungen Dame erwartet. Sie war bestimmt noch nicht älter als 35 Jahre, hatte aber trotzdem schon lange, dunkelgraue Haare mit weißen Strähnen. Ihre Augen erschienen durch eine dicke Brille stark vergrößert und musterten Herrn Monowitsch hastig.
    „Ihre Mundwinkel sind heruntergebogen. Sie schaut ganz schön griesgrämig aus, die gute Tante“, dachte Poppi. Noch etwas war ihr sofort aufgefallen: Das grell-fliederfarbene, top-modische Kostüm paßte überhaupt nicht zu dem Rest der Frau.
    „Herr Professor ... Monowitsch?“ stieß die Dame nervös hervor. Poppis Vater nickte.
    „Petra ... Petra Stocker. Lokalreporterin. Wir haben miteinander telefoniert. Endlich sind Sie da ...“ Frau Stocker packte ihn an der Hand und zog Herrn Monowitsch in ein Büro. Dieser wollte eine Entschuldigung vorbringen, kam aber nicht weit.
    „Alles in Ordnung! Nichts geschehen! Doch Sie müssen es sich sofort ansehen!“ rief Frau Stocker und schlug Poppi die Tür vor der Nase zu.
    Gleich darauf steckte ihr Vater den Kopf wieder heraus. Er verdrehte die Augen, um seiner Tochter zu zeigen, was er von dieser Stocker hielt. „Bitte die Leute im Nebenbüro, dass du Dominik anrufen darfst, okay?“ flüsterte er ihr zu und verschwand.
    Poppi hielt das für eine gute Idee und stapfte

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