Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Phantom im Schokoladen-Museum

Das Phantom im Schokoladen-Museum

Titel: Das Phantom im Schokoladen-Museum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
bereit!“
     
    *
     
    Dennis Blots, Kriminal-Azubi
bei Kommissar Glockner, beschattete den höchst verdächtigen Marcello
Picpoctono, wie TKKG von Professor Vierstein, Karls Vater, wussten. Als der
Italiener spät in der Nacht mit seinem Wagen aufbrach, ahnte Dennis, dass sich
die Situation zuspitzen würde. Wollte der Typ irgendwelche Aufkäufer treffen?
Hatte er die Dü-B-Töpfe im Wagen?
    Dennis folgte dem Verdächtigen.
    Um nicht bemerkt zu werden,
hielt der junge Kriminalist großen Abstand.
    Auf der Autobahn war total tote
Hose. Dennis ließ sich weit zurückfallen und beobachtete dann, wie plötzlich
ein Polizeifahrzeug aus der Auffahrt Klein-Wehedahm schoss und den Italiener
einholte.
    Dennis war so weit entfernt, dass
er nicht bemerkt wurde.
    Außerdem schaltete er sofort
die Scheinwerfer aus. Er fuhr auf den Seitenstreifen, hielt und beobachtete
eine Weile, was sich in der Ferne abspielte, schöpfte aber keinen Verdacht.
    Als sich die Auseinandersetzung
hinzog — oder was auch immer dort lief — , wurde es ihm zu dumm. Außerdem
strengte es ihn an, ständig auch beide Rückspiegel im Auge zu haben.
    Das war nötig, denn jeden
Moment konnte hinter ihm ein Wagen auftauchen.
    Indes — keiner kam. Aber Dennis
schaltete die Scheinwerfer wieder ein und fuhr weiter.
    Gemächlich zog er an den
parkenden Wagen vorbei.
    Dass die Polizisten nicht echt
waren, entging seiner Aufmerksamkeit. Die sahen wirklich aus wie Kollegen. —
Jedenfalls das, was er von ihnen ausmachen konnte in der finsteren Sommernacht.
    Zwei Kilometer weiter entdeckte
er einen Rastplatz. Dorthin wurde der Audi gelenkt. Wieder löschte Dennis die
Scheinwerfer — und wartete.

17. Ein Toter im Kofferraum?
     
    Mafia! Autobombe!
    Dass ihm das eingefallen war!
    Marcello grinste. Er nahm die
rechte Hand vom Lenkrad und klopfte sich links auf die Schulter. Später nahm er
die linke Hand und lobte sich rechts.
    Diese Hohlköpfe! Brutalität
hatten sie voll drauf, aber Durchblick wie vor einer Betonwand und Weitblick
bis zur Nasenspitze. Ein Jammer, dass er dieses nächtliche Erlebnis niemandem
erzählen konnte. Oder doch? Ja, Helmerich von Roggen sollte es sich anhören —
falls der einen Nerv dafür hatte.
    Ein Hinweisschild tauchte im
Scheinwerferlicht auf. Noch 20 Kilometer bis zur Abfahrt Bad Prillglitzen.
Allerdings — genauso weit zog sich dann die Landstraße hin und er musste durch
Jauchzendorf, eine 200-Seelen-Gemeinde mit doppelt so vielen Rindviechern, die
Bullen und Ochsen nicht gezählt.
    Marcello nahm eine Tüte mit Nusskeksen
aus dem Handschuhfach und begann zu knabbern.
     
    *
     
    „...doch, es war besser, ihn
laufen zu lassen“, sagte Kollege Schlitzohr, hinter dessen Gummimaske sich
niemand anderes als der Gebrauchtwagen-König Kempferth verbarg. „Diese
Sizilianer sind die Mafia persönlich. Und wir wollen uns doch keinen Ärger
einhandeln.“
    „Ich ärgere mich trotzdem“,
erwiderte Kollege Hasenfuß alias Werner Tippgen. „Mir gefällt nicht, wie der
uns abgefertigt hat. Dieser Angeber! Ein Spezialist! Wahrscheinlich kriegt er
50 000 — für seine Bombe. Wollen wir ihm die Suppe versalzen?“
    „Und wie?“ Kempferth fuhr. Er
bildete sich ein, er könne das besser als Tippgen, der Taxichauffeur.
    Tippgen deutete auf das
eingebaute Sprechfunkgerät.
    „Es funktioniert, wie wir
wissen. Aber wir haben es noch nie benutzt. Wäre das nicht eine hübsche
Gelegenheit? Wir rufen die Bullen an, sagen, was Sache ist, brechen dann ab.
Wir beschreiben natürlich den Wagen und nennen sein Kennzeichen. Und wir
behaupten, dieser Picpo hätte ‘ne Leiche im Kofferraum. Die Bullen in
Prillglitzen oder sonst wo müssen reagieren. Sie werden ihn stoppen, werden
nachsehen und werden den... Vielleicht reißt es dem einen die Nase ab und dem
anderen die Ohren.“
    „Hm, hm. Warum nicht? Im
Übrigen sollten wir dann Schluss machen für heute Nacht. Das mit dem
Campingpärchen hinter Lurchrode hat geklappt. Gab allerhand Verwirrung.“
    „Dann werde ich mal die Stimme
verstellen“, lachte Tippgen höhnisch, „und die Kolegen benachrichtigen.“
    Er griff zum Sprechfunkgerät.
     
    *
     
    In Jauchzendorf, wo er durch
musste, war plötzlich der Streifenwagen da. Diesmal ein echter, wie Marcello
sofort sah. Blaulicht flackerte. Sie stoppten ihn.
    Er musste aussteigen und seine
Papiere vorzeigen, wie gehabt. Der zweite Polizist hatte die Hand an der
Pistolentasche und ließ ihn nicht aus den Augen.

    „Öffnen Sie den Kofferraum,
Herr

Weitere Kostenlose Bücher