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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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…”
    “Seit du was?”
    Chad schaute von Jake zum Detective. “Seit ich herausgefunden habe, dass Senator Fairbanks für seine Kampagne Spendengelder von Scheinfirmen erhalten hat.”
    Cranston stieß einen leisen Pfiff aus. “Das ist ja noch besser als meine Neuigkeiten.”
    “Die einzige Neuigkeit, die die Liste noch toppen könnte, wäre, Lilly Gilmore zu finden.”
    “Dann bin ich wenigstens nahe dran. Avery hat schließlich doch begriffen, dass Einzelhaft nicht unbedingt bedeutet, dass man auch vor Übergriffen geschützt ist. Er hat keine Lust mehr, andauernd aufpassen zu müssen, und will nun endlich reden.”
    “Ich dachte, dass er ein wasserdichtes Alibi hat?”, fragte Jake.
    “Wir reden hier nicht von einem Geständnis. Er hat Informationen und will sie an uns weitergeben – natürlich nur, wenn wir ihm einen Deal anbieten. Ich konnte Sydney auf ihrem Mobiltelefon nicht erreichen, also bin ich hergekommen.”
    Jake wendete sich an Chad. “Bist du sicher, dass sie niemandem gesagt hat, wo sie hin will?”
    “Sie war schon weg, als ich hier ankam. Aber vielleicht weiß Violet etwas.”
    “Kannst du sie anrufen?”
    Chad blätterte im Rolodex, fand die Nummer und wählte. Jake sah, wie er einen Seufzer der Erleichterung ausstieß, als sich am anderen Ende jemand meldete. “Violet, ich bin’s, Chad. Jake Sloan und Detective Cranston sind hier. Wir machen uns langsam Sorgen um Sydney, wir können sie nicht erreichen …”
    Er horchte kurz und reichte Jake das Telefon. “Sie will mit Ihnen sprechen.”
    Jake nahm den Hörer ans Ohr. “Hi, Violet. Hast du eine Ahnung, wo Syd steckt?”
    “Sie wollte zu Greg Underwood nach Tuckerton.”
    “Sie ist an die Küste gefahren? Bei diesem Wetter? Was hat sie sich dabei gedacht?” Er spürte ein seltsames Gefühl im Magen – ganz offenbar Eifersucht. “Und was will sie überhaupt bei Underwood?”
    “Ich habe versucht, es ihr auszureden, Jake, aber sie wollte davon nichts hören. Mrs. Branzini hat einen weiteren Brief von den Entführern erhalten. Sie geben ihr bis Mitternacht Zeit, um das Geld zusammenzubekommen. Aber ihr fehlen noch über zweihunderttausend Dollar. Also ist Syd zu Greg gefahren, um ihn um die Restsumme zu bitten. Er ist der einzige Mensch, den sie kennt, der in so kurzer Zeit so viel Geld auftreiben kann.”
    “Hätte sie ihn nicht anrufen können?”
    “Nein, wegen des Sturms sind alle Leitungen zusammengebrochen.”
    “Hast du seine Telefonnummer?”
    “Nicht hier, aber Chad soll mal in Syds Rolodex nachschauen.”
    Jake deutete auf die Kartei, und Chad begann sofort, zu suchen. Er fand die Karte und winkte Jake damit zu. “Wir haben sie, Violet. Vielen tausend Dank.”
    “Ich mache mir Sorgen um sie. Keiner sollte bei so einem Sturm Auto fahren. Ruf mich bitte sofort an, wenn du sie erreicht hast, ja, Jake?”
    “Das mache ich.”
    Jake schaute auf die Nummer von Greg Underwood, nahm den Hörer erneut in die Hand und wählte. “Verdammt.” Verärgert legte er den Hörer wieder auf. “Die Leitungen sind noch immer nicht wieder aufgebaut, und es könnte auch noch längere Zeit dauern.” Er zeigte dem Detective die Rolodex-Karte. “Wissen Sie, wie man da hinkommt?”
    Cranston nickte. “Jeder innerhalb eines Radius von hundert Meilen weiß, wo dieses Haus ist. Man kann es nicht verfehlen. Es ist riesig, extravagant und vollkommen fehl am Platz in dieser Gegend.”
    “Vielleicht ist Sydney im Schnee liegen geblieben?”, warf Chad ein.
    “Warum ruft sie dann nicht an? Oder geht an ihr Telefon?”
    “In der Gegend bekommt man oftmals keinen Empfang. Funklöcher.”
    Jake klopfte Cranston auf die Schulter. “Los, gehen wir.”
    Der Detective fragte gar nicht,
wohin
sie gingen, sondern folgte Jake wortlos.

44. KAPITEL
    S yd verstärkte den Griff um das Lenkrad noch ein wenig und lehnte sich vor, um durch das dichte Schneetreiben vor der Windschutzscheibe etwas erkennen zu können. Violet hatte Recht – sie musste verrückt sein, bei diesem Wetter Auto zu fahren. Dem Verkehrsfunk nach hatte der späte Schneesturm alle überrascht, und die Meteorologen sprachen davon, dass bis zum Morgen ein guter Meter Schnee fallen würde.
    Syds Vorhersage hingegen, dass sie bis dahin wieder zurück sein würde, schien immer unwahrscheinlicher zu werden.
    Bis jetzt gab es in den Nachrichten noch keine Berichte über den Skandal um Senator Fairbanks. Vielleicht war es noch zu früh. Oder die Radiosender hatten mit dem Schneesturm

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