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Das Philadelphia-Komplott

Das Philadelphia-Komplott

Titel: Das Philadelphia-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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Sympathie zu empfinden, der unser derzeitiges System zerstören will.”
    “Höre ich da ein
Aber?”
    “Das
Aber
ist, dass er, so schwer es mir auch fällt, das zuzugeben, auf eine gewisse Art Recht hat.”
    “Die da wäre?” Sie setzte die Kaffeemaschine in Gang. Sie fühlte sich seltsam – so als wäre sie auf einer Bühne und führte vor Publikum ein Stück auf. Genau genommen war es ja auch das, was sie taten …
    “Die Rechte der Bürger dieses Landes sind unterminiert worden. Heutzutage ist Big Brother überall – beobachtet, hört zu, verbietet dieses, verbietet jenes. Menschen werden ohne ihr Einverständnis per Video überwacht, Polizisten schießen erst und fragen dann, und die Politiker haben den Bürgern alle Macht aus den Händen genommen.”
    “Wow.” Sie lachte. “Er hat dich, oder?”
    “Auf gar keinen Fall. Du wolltest einen objektiven Bericht darüber, wofür Victor steht, und den hast du bekommen. Das heißt aber nicht, dass ich bereit bin, Mitglied zu werden.”
    “Könnte das passieren? Irgendwann?”
    Jake ließ genau so viel Zeit verstreichen, um Victor Hoffnung zu machen, bevor er antwortete. “Nein.”

31. KAPITEL
    “Ü brigens”, sagte Jake, als er ihr in das Wohnzimmer folgte, “ich bin froh, dass ich deinem Rat gefolgt bin.”
    “Ich wusste gar nicht, dass ich dir einen Rat gegeben hatte.”
    “Na, dass ich ein Boot chartern sollte.” Er wartete, bis sie es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte, bevor er sich neben sie setzte.
    “Du hast ein Boot gechartert?”
    “Verrückt, was?”
    Auch wenn ihr immer noch bewusst war, dass ihre Unterhaltung abgehört wurde, fühlte Syd sich so entspannt wie lange nicht mehr. “Im Gegenteil, das ist eine wundervolle Idee. Was hat dein Vater dazu gesagt?”
    “Er hat sich noch nicht entschieden.” Jake schüttelte den Kopf. “Ehrlich gesagt, er hat mich noch nicht einmal zurückgerufen.”
    Sie verstand seinen Schmerz. Gleichgültigkeit war die schlimmste Form der Zurückweisung, und wenn sie auch noch von einem Elternteil kam, war das umso verletzender. Sie wollte Jake berühren, ihn trösten, ihm sagen, dass er Geduld haben sollte, aber nach ihrem peinlichen Auftritt bei ihrem gemeinsamen Abendessen dachte sie, es wäre besser, wenn sie ihre Hände bei sich behielt.
    “Lass ihm Zeit”, sagte sie.
    Er zuckte schicksalsergeben die Schultern. “Ansonsten werden wir beide das Boot nutzen. Was hältst du vom Hochseeangeln?”
    “Als ich das letzte Mal auf dem Meer war, war ich zwölf und hoffnungslos seekrank.”
    Das Telefon klingelte, und sie schaute zu Jake, der nickte und lautlos “Vorsichtig!”, sagte.
    Es war Anthony. “Ich habe die Information, die du haben wolltest.” Er klang ganz aufgeregt.
    “Ich höre.” Sie betete, dass van Heusens Wanze nicht auch Anthonys Seite des Gesprächs aufzeichnen konnte. Egal, ob van Heusen etwas mit Lillys Entführung zu tun hatte, sie hatte nicht vor, irgendjemandem Zugang zu vertraulichen Informationen zu ermöglichen.
    “Die Kette wurde am 30. September letzten Jahres bei Hansen’s Jewelers in der Samson Street gekauft und bar bezahlt.”
    “Wie teuer war sie?”
    “Zweitausend Dollar. Sie wurde von einer Frau gekauft – mittleres Alter, durchschnittliches Aussehen. Sie erzählte Bob Hansens Verkäufer, dass es ein Geschenk für ein junges Mädchen sei, deren Geburtsstein der Opal ist.”
    Ein junges Mädchen. Lauren? Die Frau mittleren Alters konnte ihre Mutter sein, obwohl Syd Fotos von Carlie Fairbanks gesehen hatte, und man sie kaum als durchschnittlich bezeichnen konnte.
    “Gibt es Unterlagen über den Kauf?” Die Frage war hoffentlich vage genug, um bei ihrem unbekannten Zuhörer keine Neugierde zu erwecken.
    “Ja, aber sie enthalten keine persönlichen Angaben. Das ist bei Barverkäufen auch nicht notwendig.”
    “Ich danke dir. Du hast mir sehr geholfen.” Sie achtete darauf, nicht seinen Namen zu nennen. Je weniger Victor über ihre Freunde wusste, umso sicherer waren sie vor ihm.
    “Das freut mich, Süße. Küsschen.” Die Stimme des Goldschmieds wurde anzüglich. “Und grüß deinen Freund von mir.”
    Sie zwinkerte Jake zu, als sie aufgelegt hatte. “Das war meine Freundin Antoinette. Ihr gehört ein Second-Hand-Laden, und sie hat für mich ein Kleid für eine Benefizveranstaltung nächste Woche gesucht.”
    “Und, hat sie etwas gefunden?
    “Sie hat eines, das von Jean Harlowe getragen wurde. Es ist ein bisschen teuer, aber es hört sich

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