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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Schmerzbotschaft in seinem Gehirn zu verbinden und sie langsam in eine Botschaft der Entspannung umzuwandeln.
    Während der ersten zehn Minuten veränderte sich nichts. Dann ließ der Druck ein wenig nach; Wärme hüllte das Knie ein. Nach weiteren zehn Minuten war die Schwellung so zurückgegangen, daß Cletus das Knie abbiegen konnte. Er erhob sich mühsam und schlüpfte in seine Dschungel-Uniform. Kurz vor fünf klopfte jemand an der Tür.
    »Herein«, sagte Cletus.
    Arvid betrat das Zimmer. »Morgen, Oberst. Ich habe alles besorgt, was auf Ihrer Wunschliste stand. Schalltrichter und Minen sind im Marschgepäck verstaut. Das Gewehr mußte ich am Rahmen des Flugesels befestigen.« Der junge Leutnant zögerte. »Ich hätte Sie gern begleitet, Sir, aber ich erhielt keinen Befehl dazu. Der Stabsoffizier heißt übrigens Bill Athyer ...«
    »Und taugt nicht viel, was?« ergänzte Cletus lachend.
    »Woher wissen Sie das?« fragte Arvid verblüfft. Sie gingen durch einen langen Korridor zum Haupteingang, wo das Kommandofahrzeug wartete.
    Cletus antwortete erst, als sich die Luftkissenkabine in Bewegung gesetzt hatte. »Ich hatte den Eindruck, daß der General seine Wahl in dieser Richtung treffen würde. Aber keine Sorge, Arv, für Sie gibt es hier mehr als genug zu tun. Ich benötige dringend Büroräume und einen Mitarbeiterstab – einen Offizier, der die ganze Sache organisiert, dazu zwei Bürotechniker und einen Mann mit Archiv-Erfahrung. Glauben Sie, daß Sie das fertigbringen?«
    »Klar, Sir – nur ... haben wir die Vollmacht dazu?«
    »Noch nicht, aber ich werde sie beschaffen. Sie leiten alles in die Wege, so daß wir sofort mit der Arbeit beginnen können, wenn ich die Genehmigung habe.«
    »Jawohl, Sir.«
    Als Cletus den Teil des Rollfelds erreichte, auf dem sich die Truppentransporter befanden, war seine Kompanie bereits auf dem grauen Beton versammelt. Er stieg steifbeinig aus dem Kommandowagen und sah zu, wie Arvid seine Ausrüstung zurechtlegte.
    »Oberst Grahame?« klang eine Stimme hinter ihm auf. »Ich bin Leutnant Athyer, der Kompaniechef. Wir können starten, nachdem Sie nun eingetroffen sind.«
    Die letzte Bemerkung war eine Unverschämtheit, aber Cletus überhörte sie. Er drehte sich langsam um. Athyer war ein dunkler, leicht untersetzter Typ mit einer scharf vorspringenden Nase. Cletus schätzte ihn auf etwa fünfunddreißig Jahre. Seine Sätze klangen schroff, beinahe aggressiv.
    »Gut, dann fangen wir mit dem Verladen an«, sagte Cletus freundlich. »Wo haben Sie einen Platz für mich vorgesehen?«
    »Wir fliegen mit zwei Atmosphäre-Transportern«, knurrte Athyer. »Ich kümmere mich um die erste Maschine, mein Sergeant übernimmt die zweite. Sie begleiten mich, Oberst ...« Er unterbrach sich und starrte Arvid an, der die Rotoren des Flugesels eingeschaltet hatte, um das Ding zur Frachtluke des Transporters zu rollen. Offensichtlich hatte Athyer den Einmann-Flieger bis zu diesem Moment nicht mit Cletus in Verbindung gebracht. Die Konstruktion erinnerte an einen Fahrradrahmen ohne Räder; vorne und hinten ragten zwei Schäfte auf, an denen Rotoren befestigt waren. Diese Rotoren wurden von einer Miniturbine unter dem Sattel des Vehikels angetrieben. Man benötigte die Dinger in erster Linie zu Reparatur- und Inspektionsarbeiten in einem Raumhafen.
    »Was soll denn das?« fragte Athyer unwirsch.
    »Ich brauche den Flugesel«, entgegnete Cletus ruhig. »Sie müssen wissen, ich trage eine Knieprothese. Ich möchte Sie und Ihre Leute auf keinen Fall aufhalten.«
    »Hmm ...« Man sah dem Leutnant an, daß er den Flugesel gern zurückgewiesen hätte, aber ihm fiel keine passende Begründung ein. So wandte er sich wortlos ab und ging mit seinen Leuten an Bord des Transporters. Knapp zwanzig Minuten später flogen die Maschinen dicht über den Dschungel hinweg auf den Etter-Paß zu. Am Saum des Gebirges zeigte sich der erste Lichtstreifen.
    »Wie sehen Ihre Pläne aus, Leutnant?« begann Cletus, der Athyer in der winzigen Passagierkabine des Transporters gegenübersaß.
    Der Leutnant breitete eine Karte auf seinen Knien aus. »Ich errichte hier entlang eine Postenkette.« Sein Fingernagel zog einen Bogen durch den Dschungel der Berghänge unterhalb des Passes. »Zusätzlich warten ein paar Leute ein Stück höher, an beiden Seiten des Paßeinschnitts. Sie haben die Aufgabe, die Neulander erst einmal durchzulassen und innen dann zu folgen, bis sie auf die Postenkette stoßen. Die perfekte Falle – wenn

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