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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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weiten Bogen zum Fluß zurück und löste per Funk die erste Mine aus. Eine gewaltige Detonation erschütterte den Dschungel. Der Baum, an dem Cletus die Sprengladung befestigt hatte, stürzte splitternd ins Unterholz. Vogelschwärme stoben auf, Wild flüchtete, und die Eindringlinge von Neuland schossen ihre Flinten in alle Richtungen ab.
    Cletus wartete fünf Minuten, dann wiederholte er sein Spiel. Die Guerillas hatten ihre Gefechtsformation aufgegeben, eine instinktive, wenn auch taktisch nicht besonders kluge Handlungsweise. Sie rotteten sich zu einem dichten Haufen zusammen. Befehle klangen auf. Offensichtlich bemühten sich die Anführer, die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Aber sie hatten keine Ahnung, ob der Angriff von einer kleinen Patrouille kam, die sich zufällig in diesem Gebiet befand, oder ob sie es entgegen aller Erwartung mit einer größeren Streitmacht zu tun hatten.
    Ihnen blieb keine andere Wahl, als Späher auszuschicken. Und diese Späher, so überlegte Cletus, würden rasch herausfinden, daß die Furt nicht verteidigt wurde. Das durfte er nicht zulassen. Er zündete zwei weitere Minen und begann die Guerillas erneut mit Schüssen einzudecken. Eine Zeitlang erwiderten sie das Feuer, doch dann gaben sie auf. Sie zogen sich zur höhergelegenen Furt zurück.
    Cletus flog ihnen voraus. Auch am mittleren Übergang fiel es ihm nicht schwer, die beiden Guerillagruppen auszumachen, die durch das Unterholz drangen. Zum Glück waren sie noch an die neunhundert Meter von ihrem Ziel entfernt. Der Oberst verminte rasch den Dschungelstreifen vor dem Fluß, dann begab er sich an die obere Furt, wo Jarnki und seine Männer warteten.
    Zu seinem Entsetzen stellte er fest, daß sich die Guerillas hier nicht an den allgemeinen Zeitplan gehalten hatten. Ihr Abstand zum Fluß betrug nur noch knapp hundertfünfzig Meter. Es galt unverzüglich zu handeln.
    Cletus brachte vier Minen in den umliegenden Bäumen an, steuerte seinen Flieger hinter die zweite Gefechtslinie und eröffnete das Feuer, während er gleichzeitig zwei der Sprengladungen zündete.
    Das Ergebnis befriedigte ihn. Die Guerillas lösten ihre Formation auf. Mehr noch – Ed Jarnki und seine Leute, aufgeschreckt durch die Schüsse aus dem Dschungel, begannen ebenfalls ihre Konus-Gewehre einzusetzen. Die Neulander mußten den Eindruck gewinnen, daß sie von zwei größeren Truppenverbänden eingeschlossen waren.
    Cletus machte sich auf die Suche nach dem Korporal. Der junge Mann hatte, wie befohlen, seinen Hochsitz verlassen, aber er war nicht in Deckung gegangen. Totenblaß lag er zwischen den Farnstauden, keine fünfzehn Meter von den Guerillas entfernt, und feuerte unentwegt. Als Cletus neben ihm auftauchte, erwachte er aus seiner Erstarrung. Er wollte sich aufrichten, doch der Oberst drückte ihn zu Boden. »Zurück!« zischte Cletus und zerrte Ed Jarnki mit sich.
    Die Guerillas hatten haltgemacht. Sie schienen sich zu sammeln, um neue Pläne zu fassen. Der Korporal warf Cletus einen unsicheren Blick zu.
    »Sie sind ein tapferer Mann, Ed«, sagte der Oberst und schwang sich mit schmerzverzerrter Miene von seinem Fluggestell, »aber tapfere Männer nützen uns nur etwas, wenn sie am Leben bleiben.«
    Jarnki schluckte und grinste verlegen.
    Cletus drückte ihm eine Schachtel mit Minen in die Hand. »Verteilen Sie die Dinger auf einer Breite von fünfzig bis achtzig Metern. Aber gehen Sie kein Risiko dabei ein! Sobald die Neulander zum Fluß vordringen, fallen Sie mit Ihren Männern zurück. Zünden Sie die Minen, und geben Sie sporadisch Schüsse ab! Ihre Aufgabe ist es, die Guerillas zu verlangsamen, bis ich wiederkomme und Sie unterstützen kann. Auf diese Weise gewinnen wir etwa eine Stunde, vielleicht auch anderthalb.«
    »In Ordnung, Sir.«
    »Dann verschwinde ich jetzt.«
    Cletus kehrte an die mittlere Furt zurück. Er flog dicht über die Baumkronen hinweg. Die Anzahl der Guerillas hatte sich verdoppelt. Offenbar waren die Gruppen von der unteren Furt bereits zu ihren Gefährten gestoßen. Sie bewegten sich flußaufwärts.
    Das hatte er erwartet. Die Guerillas waren eher Saboteure als Soldaten. Vermutlich hatte man ihnen strikt verboten, sich auf dem Weg zur Küste in irgendwelche Kämpfe einzulassen. Er folgte ihnen, bis sie ihre Kameraden am oberen Übergang fast erreicht hatten. Dann steuerte er den Flugapparat ein Stück höher, um die Lage abzuschätzen.
    Der obere Guerillatrupp hatte einen lockeren Halbkreis um die Furt gebildet, machte

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