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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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beweisen, daß es doch möglich ist.«
    »Du willst ...« Über ihrer Nasenwurzel stand eine steile Unmutsfalte. »Hältst du mich für beschränkt? Diesen Unsinn soll ich glauben?«
    »Ich hatte gehofft, du würdest es tun«, sagte er ein wenig traurig.
    Wieder einmal stieg blinder Zorn in Melissa hoch – sie wußte selbst nicht, weshalb. »Ich hatte recht, als ich dir zum erstenmal begegnete und feststellte, daß du ganz genau wie Dad bist! Ihr glaubt, daß das Leben nur aus Krieg besteht, aus Dreck und Pulverdampf! Ihr redet euch und den anderen ein, daß ihr kaltblütige Rechner seid, daß ihr immer die Nerven bewahrt! Aber mich könnt ihr nicht täuschen! Du hängst in Wirklichkeit an den Menschen, so wie Dad an seiner Tradition hängt – an Begriffen wie Ehre und Mut und Wahrhaftigkeit. Das haben sie ihm weggenommen, damals auf der Erde, und ich werde dafür sorgen, daß er es wiederbekommt, notfalls mit Gewalt. Du bist wie er – man muß dich zu einem glücklichen Leben zwingen!«
    »Ist dir noch nie der Gedanke gekommen, daß er bei den Dorsai seine Tradition wiedergefunden hat?« fragte Cletus ruhig, als Melissa schwieg.
    »Tradition? Bei den Dorsai?« entgegnete sie verächtlich. »Einen Haufen von Söldnern, die für einen armseligen Sold die dreckigen Kriege anderer Leute führen! Das nennst du Tradition?«
    »Ich glaube, Eachan schaut weiter in die Zukunft als du, Melissa.«
    »Was kümmert mich die Zukunft!« Melissa war aufgestanden. »Ich möchte, daß er jetzt glücklich ist. Als Mutter starb, mußte ich ihr versprechen, daß ich für Dad sorgen würde. Und das tue ich, verlaß dich darauf!«
    Sie wirbelte herum und ging zur Tür. »Aber glaube nicht, daß ich es auch noch mit deinem verdammten Dickschädel aufnehme! Geh zu deinen Dorsai und brich dir den Hals, weil du über deine hohen Grundsätze stolperst! Dabei wäre alles so einfach. Eine Villa auf dem Land, wo du in aller Ruhe deine Bücher schreiben könntest ...« Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie preßte die Lippen zusammen und rannte aus dem Zimmer.
    Cletus lehnte sich zurück und starrte die helle Wand an. Das Krankenzimmer erschien ihm mit einem Mal unerträglich leer.
     

 
17.
     
    Drei Tage später stattete Mondar ihm erneut einen Besuch ab.
    »Nun, Cletus«, begann er, »meine Brüder und ich haben gründlich über Ihr Problem nachgedacht. Wir beschlossen, Ihnen bei der Schulung Ihrer Psi-Kräfte zu helfen, Ihnen jedoch sowenig wie möglich zu erklären. Ihr Wille, Heilung zu erlangen, soll vom Instinkt und nicht vom Verstand gesteuert werden.
    Ich habe eine Reihe von Übungen ausgearbeitet, die ich täglich mit Ihnen durchgehen werde. Sobald ich erkenne, daß Sie die Kräfte des Unterbewußtseins beherrschen, werde ich die Operation empfehlen.«
    »Vielen Dank«, sagte Cletus erleichtert. »Und wann können wir mit den Übungen beginnen?«
    »Meinetwegen gleich«, erwiderte Mondar. »Es ist allerdings wichtig, daß Sie dabei nicht an Ihr Knie denken. Schlagen Sie irgendein Thema vor, das Sie ablenkt!«
    »O ja«, antwortete Cletus. »Da wäre ohnehin eine Angelegenheit, die mir einiges Kopfzerbrechen bereitet. Ich benötige einen Kredit von zwei Millionen IWE.«
    Mondar sah ihn einen Moment prüfend an, dann lächelte er. »Ich fürchte, soviel habe ich nicht bei mir«, meinte er. »Sie wissen ja, auf den Kolonien sind die Interstellaren Währungseinheiten noch knapper als auf der Erde. Brauchen Sie das Geld dringend?«
    »Ja – und meine Frage war absolut ernst gemeint«, sagte Cletus. »Halten Sie es für möglich, daß mir die Exotenkolonie von Bakhalla diese Summe vorstreckt?«
    »Hm.« Mondar zuckte mit den Schultern. »Sie müssen zugeben, daß es ein ungewöhnliches Verlangen für einen mittellosen Ex-Offizier der Allianz ist. Was möchten Sie denn mit dem vielen Geld anfangen?«
    »Ich beabsichtige, ein Söldnerheer in einem völlig neuen Stil aufzubauen«, erklärte Cletus. »Das schließt die Organisation ein, die Ausbildung, die Waffen und die taktischen Fähigkeiten.«
    »Sie wollen die Dorsai dafür gewinnen?«
    »Genau. Die Streitmacht, die ich zusammenstelle, soll das Fünffache jeder bisherigen Militäreinheit leisten. Sie wird den Truppen der Allianz und der Koalition weit überlegen sein. Und selbst wenn ich einen höheren Sold für meine Leute fordere, wird die Regierung, die uns verpflichtet, weniger bezahlen als bisher für die Dorsai – weil eine Handvoll Männer die Arbeit tun können, für die man

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