Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
Schauspiel zu beobachten, wußten, was sich auf Kultis abgespielt hatte. Sie kannten auch Grahames Krankheitsgeschichte. So verfolgten sie gespannt die Meßdaten auf dem Monitor mit.
    Cletus begann mit einem Tempo von etwa zehn Meilen pro Stunde. Nach der ersten Meile ließ er etwas nach; sein Puls, der auf hundertsiebzig geklettert war, sank auf hundertvierzig und veränderte sich nicht. Bis zur Vier-Meilen-Marke lief Cletus völlig locker und entspannt. Dann erhöhte sich sein Puls wieder. Cletus behielt sein Lauftempo bis zum Ende der sechsten Meile bei. Sein Puls lag bei hundertachtzig. Von hier an wurde der Läufer allmählich langsamer. Nach der achten Meile betrug sein Tempo sieben Meilen pro Stunde, nach der neunten nur noch knapp sechs Meilen pro Stunde. Er näherte sich der Erschöpfungsgrenze. Am Ende der zehnten Meile schleppte er sich nur noch mühsam über die Bahn.
    Aber durch die Reihen der Zuschauer ging ein bewunderndes Raunen. Der Mann, der noch vor einem halben Jahr unter einem steifen Knie gelitten hatte, vollbrachte eine übermenschliche Leistung. Einige der Offiziere drängten zur Bahn hinunter, um Cletus zu beglückwünschen.
    Eachan hielt sie zurück. »Wenn ich noch um etwas Geduld bitten darf, meine Herren ...«
    Cletus überschritt die Zehn-Meilen-Marke – und lief weiter. Sein Schritt wurde sicherer, sein Atem ging leichter. Ganz allmählich begann sein Puls wieder zu sinken.
    Ohne jede Mühe lief er drei weitere Meilen. Er erreichte zwar nicht mehr sein Spitzentempo, aber er hielt bei einem Puls von hundertfünfzig seine sechs Meilen pro Stunde.
    Dann verlangsamte er seine Schritte, bis er vor der Tribüne zum Stehen kam. Sein Atem ging normal.
    »Das war es, meine Herren«, sagte er zu den Offizieren, die sich um ihn scharten. »Wenn Sie gestatten, erfrische ich mich ein wenig und treffe mich dann mit Ihnen in Eachans Heim.«
    Ein Bus brachte die Besucher zu Eachans Landsitz. Man hatte die Flügeltür zwischen Salon und Terrasse geöffnet, so daß alle Platz fanden. Die Männer standen in kleinen Gruppen zusammen und diskutierten lebhaft.
    Zwanzig Minuten später stieß Cletus zu ihnen. In einer kurzen Ansprache erläuterte er sein Vorhaben, mittels neuer Lehrmethoden ein völlig neues Söldnerheer aufzubauen. »Ich wollte Ihnen mit meinem Lauf beweisen, daß man bei sinnvollem Training seinem Körper sehr viel mehr abverlangen kann, als es bisher für möglich gehalten wurde. Dazu ist es allerdings notwendig, die Kräfte des Unterbewußtseins zu schulen und einzusetzen.«
    Er machte eine Pause. Seine Blicke schweiften über die Zuhörer. »Meine Herren, ich erwarte, daß jeder, der sich meiner Gruppe anschließt, nach einer gewissen Ausbildungszeit die gleiche Leistung vollbringt, die ich eben demonstriert habe. Sehen Sie sich im Park um! Sie werden eine Reihe von Trainingsgeräten finden, die nach meinen Anweisungen aufgebaut wurden. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Eachan Khan oder mich. In ein paar Tagen halte ich noch eine Zusammenkunft für alle diejenigen ab, die sich entschließen, das neue Programm mitzumachen.« Er trat an das Büfett, wo Melissa Erfrischungsgetränke und kalte Platten aufgebaut hatte. Die Besucher folgten seinem Beispiel.
    Die meisten von ihnen kehrten erst am Spätnachmittag in die Stadt zurück. Insgesamt sechsundzwanzig hatten Cletus fest versprochen, an seinem Trainingsprogramm teilzunehmen. Die meisten anderen wollten sich im Laufe der nächsten Tage entscheiden. Zurück blieb eine kleine Gruppe, die sich schon vor dem Lauf verpflichtet hatte, in seine Dienste zu treten: Arvid, dessen Schulterwunde inzwischen verheilt war; Major Swahili und Major David Ap Morgan, die in unmittelbarer Nachbarschaft lebten und bereits sein Training mit lebhafter Anteilnahme verfolgt hatten; dazu zwei Freunde von Eachan Khan – Oberst Lederle Dark und Brigadegeneral Tosca Aras. Diese Leute sollten vor den anderen mit der Ausbildung beginnen und dann ihre Kenntnisse an die einfachen Soldaten weitergeben. Cletus war sich im klaren darüber, daß er allein mit der Arbeit nicht fertig werden konnte.
    »Wer sich bis zum Ende dieser Woche noch nicht entschieden hat, ist ohnehin nicht der Richtige für uns«, sagte Cletus. »Ich rechne, daß von den Leuten, die heute hier waren, noch etwa fünfzig kommen. Wir arbeiten also am besten gleich ein Trainingsschema aus. Oder hat jemand von euch noch Fragen?«
    »Sir«, warf Arvid ein wenig zaghaft ein,

Weitere Kostenlose Bücher