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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Monitor. Allmählich begannen sich die Neulander am Fuß der Hügel wieder zu formieren.
    »Jetzt ist es vorbei«, murmelte er.
    »Noch nicht«, widersprach Eachan. »Eine Weile halten wir sie bestimmt zurück.«
    »Aber ...« Das Zimmer schwankte und begann sich um ihn zu drehen. »Aber das ist doch nicht nötig. Ich meine, der Kampf ist vorbei. Wir haben gewonnen.«
    »Gewonnen?«
    Wie durch einen Nebel sah Cletus, daß sich Eachan Khan besorgt über ihn beugte.
    »Sagen Sie Marc, daß er den Weg in die Hügel erst freigeben soll, wenn sie kapitulieren.« Seine eigene Stimme kam aus weiter Ferne. Er schloß die Augen.
    »... einen Arzt!« hörte er Eachan. »Verdammt, beeilt euch!«
    So versäumte Cletus den letzten Akt des Geschehens: Die Neulander, immer noch verwirrt durch den unerwarteten Angriff der Dorsai, drangen nur zögernd vor. Dazu kam, daß in der Ebene unaufhaltsam das Wasser stieg. Die Unsicherheit der Truppen übertrug sich auf die Offiziere. Nach einigem Hin und Her befahlen sie den Rückzug.
    In zwei Kolonnen näherten sich die Soldaten den Hügeln. Sie mußten inzwischen durch knietiefes Wasser waten. Einige gerieten in die Strömung und wurden fortgerissen. Die anderen, von Panik ergriffen, drängten zu den sicheren Hängen, ohne auf die Kommandos ihrer Vorgesetzten zu achten. Hier wurden sie von den Dorsai in Empfang genommen.
    Die Söldner mußten die Neulander nicht einmal zur Kapitulation auffordern. Die erschöpften Soldaten warfen von selbst die Waffen weg. Gegen Abend befanden sich über fünftausend Mann – das waren siebzig Prozent der gesamten Neulander-Armee – in Gefangenschaft.
    Doch davon wußte Cletus nichts. Er lag besinnungslos in einem Zimmer des Dorsai-Hauptquartiers von Two Rivers. Auf Eachans dringende Bitten hatte man von Bakhalla einen Arzt eingeflogen, der auf Prothesen spezialisiert war. Der Mann machte ein ernstes Gesicht, nachdem er Cletus untersucht hatte.
    »Wie steht es, Doktor?« fragte Eachan. »Wird das Knie heilen?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Nein«, entgegnete er nüchtern. »Wir müssen vom Knie abwärts amputieren.«
     

 
16.
     
    »Es gibt inzwischen ausgezeichnete Prothesen«, erklärte der Arzt geduldig. »Nach ein bis zwei Monaten bemerken Sie den Unterschied zu vorher kaum noch. Gewiß, der Gedanke an eine Amputation behagt niemandem, aber ...«
    »Darum geht es nicht«, unterbrach ihn Cletus. »Ich brauche für meine zukünftigen Aufgaben zwei gesunde Beine. Warum machen Sie keine Transplantation?«
    »Unmöglich.« Der Arzt schüttelte den Kopf. »Ihr Körper stößt jedes Fremdgewebe ab. Wir haben die Tests bereits durchgeführt. Allem Anschein nach eine psychologische Sperre ...«
    Cletus biß sich auf die Unterlippe und schwieg einen Moment. »Bevor Sie etwas unternehmen«, sagte er dann langsam, »möchte ich mit dem Exoten Mondar sprechen.«
    Der Arzt warf ihm einen fragenden Blick zu, doch dann zuckte er nur mit den Schultern. »Wie Sie wünschen, Oberst.« Er ging.
    Kurze Zeit später meldete ihm die Krankenschwester einen Besucher: General Traynor.
    Bat schloß die Tür hinter sich und trat an das Bett. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske.
    »Bitte, nehmen Sie Platz, Sir«, sagte Cletus.
    »So lange bleibe ich nicht«, entgegnete Traynor. Er machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: »Als ich es endlich geschafft hatte, den Waffenschrank in Ihrem Büro aufzubrechen und das Türschloß durch ein paar Schüsse zu zertrümmern, war es Sonntagnachmittag. So verzichtete ich darauf, Krach zu schlagen und begab mich erst einmal auf Schleichwegen in die Stadt. Von Dupleine erfuhr ich dann den Stand der Dinge. Offiziell hatte ich einen kleinen Jagdunfall, der mich im Dschungel festhielt. Und offiziell handelten Sie in Two Rivers nach meinen Anweisungen.«
    »Danke, Sir.«
    »Darauf kann ich verzichten«, fauchte Bat. »Sie wußten von Anfang an, daß ich die wahren Umstände meines Verschwindens nicht bekanntgeben würde. Also schön, Sie haben mich eingesperrt, und kein Mensch wird es je erfahren. Aber dafür wird man mir in Genf für den Sieg über Neuland auf die Schulter klopfen.«
    Cletus nickte nur.
    »Das war das eine«, meinte Traynor. »Und nun zu Punkt zwei. Ich gebe offen zu, daß Sie in Two Rivers eine Glanztat vollbracht haben. Aber das heißt nicht, daß ich Ihre Methoden billige, Grahame. Im Gegenteil, sie kotzen mich an. Ich brauche keinen taktischen Berater von Ihrer Sorte. Deshalb erwarte ich, daß Sie in den

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