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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Soldat.« Er räusperte sich und fuhr dann ein wenig unsicher fort: »Ich habe übrigens ein Problem, zu dem ich gern Ihre Meinung hören würde. Ich suche eine Gruppe von Dorsai, die gewillt ist, etwa ein halbes Jahr für eine totale Umschulung zu opfern ...«
    Eachan wirkte nachdenklich. »Ein halbes Jahr ist eine lange Zeit für einen Berufssoldaten. Keine Prämien ...«
    »Ich könnte den Männern garantieren, daß sich ihr Sold nach der Ausbildung verdoppelt.«
    »Das ist natürlich ein Anreiz. Obendrein wissen die Leute seit der Schlacht von Two Rivers, daß Sie ein Menschenleben hoch einschätzen. Das spielt vor allem bei den Männern eine Rolle, die eine Familie haben. Soll ich mich einmal umhören?«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar dafür.«
    »Gut. Aber woher wollen Sie die Mittel für einen solchen Kursus nehmen, Cletus?«
    Der Oberst lächelte. »Darüber unterhalten wir uns noch, Eachan.«
    »In Ordnung.« Eachan zupfte nervös an seinem Schnurrbart. »Ah – Melly wartet übrigens draußen.«
    »Aber warum kommt sie nicht herein?«
    »Ich bat sie, ein wenig zu warten, weil ich erst allein mit Ihnen sprechen wollte.« Plötzlich beugte sich der Söldner-Offizier vor und sagte beinahe verzweifelt: »Cletus, warum heiraten Sie das Mädchen nicht?«
    »Ich ...« Cletus schluckte. »Aber ich weiß doch nicht, ob ...«
    »Melissa sieht Sie gern. Ihr würdet euch gut ergänzen. Oh, ich weiß, daß sie sich manchmal starrsinnig benimmt und so tut, als könnte sie das Leben allein meistern. Aber in Wirklichkeit hat sie ein weiches Herz. Und sie ist noch so jung. Sie denkt zu gut von den Menschen und ist dann enttäuscht, wenn sie anders handeln, als sie erwartet hat. Jemand muß sie beschützen.«
    Cletus schüttelte den Kopf. »Ich mag Melissa, aber Ihr Vorschlag verwirrt mich ein wenig, Eachan. Solche Dinge müssen reiflich überlegt werden. Was ist, wenn die Sache schiefgeht?«
    »Dann haben Sie Melly zumindest vor deCastries gerettet«, sagte Eachan freimütig. »Sie will sich an ihn wegwerfen, nur um mich zurück auf die Erde zu holen. Und ich weiß, daß deCastries ihr Leben zerstören würde. Manche Frauen ertragen seine Art, aber Melly würde daran zugrunde gehen. Wollen Sie das?«
    »Nein«, entgegnete Cletus ruhig. »Aber er wird die Finger von ihr lassen. Das zumindest kann ich Ihnen versprechen.«
    »Vielleicht.« Eachan hatte sich erhoben und ging zur Tür. »Ich schicke sie jetzt herein«, sagte er. Dann verließ er das Krankenzimmer.
    Kurz darauf trat Melissa an sein Bett und reichte ihm die Hand. Cletus beobachtete ihr Lächeln, und einen Moment lang löste sich der harte Panzer, der sein Inneres umgab.
    »Ich freue mich so, daß eine Chance besteht, Ihr Knie zu heilen!« begann sie mit echter Herzlichkeit. »Übrigens läßt Arvid Sie grüßen. Ich sprach heute mit ihm ...« Sie ließ den Satz unbeendet. Cletus merkte, daß seine Blicke sie unsicher gemacht hatten.
    »Melissa«, sagte er langsam, »würdest du mich heiraten?«
    »Bitte ...« Sie wandte den Kopf ab. Dann fuhr sie kaum hörbar fort: »Du weißt, daß ich mich um Dad kümmern muß ...«
    »Ja«, murmelte er, »natürlich.«
    Melissa beugte sich über ihn und nahm seine Hand. »Eigentlich bin ich hergekommen, um mit dir über ganz andere Dinge zu sprechen. Nach deinem Sieg hier in Bakhalla kannst du in Ruhe deine Bücher schreiben. Der Kampf ist vorbei.«
    Bitterkeit stieg in ihm auf – und sofort umgab ihn wieder der Wall, mit dem er sich vor Gefühlen schützte. Er war allein unter Menschen, die ihn nicht verstanden.
    »Leider nicht«, entgegnete er. »Das Vorspiel ist vorbei. Jetzt beginnt der eigentliche Kampf, Melissa.«
    Sie starrte ihn an. »Aber – Dow deCastries kehrt noch heute auf die Erde zurück. Er wird dir nie mehr begegnen.«
    »Darin täuscht du dich.«
    »Wie meinst du das?«
    »Er ist ein ehrgeiziger Mann«, sagte Cletus. »Und ich werde diesen Ehrgeiz herausfordern.«
    »Aber er bekleidet ein wichtiges Ministeramt!« Melissas Stimme klang ungläubig. »In spätestens zwei Jahren wird er dem Obersten Rat der Koalition angehören.«
    »Einem Menschen wie deCastries bedeutet das nichts. Er strebt immer höher.«
    »Welches Ziel kann er denn noch vor Augen haben?«
    »Eine vereinte Erde unter seiner Führung«, erwiderte Cletus, »dazu die Herrschaft über sämtliche Kolonien.«
    Sie starrte ihn an. »Allianz und Koalition vereint? Aber das ist unmöglich. Niemand weiß das besser als Dow.«
    »Ich will ihm

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