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Das politisch korrekte Woerterbuch 2.0

Das politisch korrekte Woerterbuch 2.0

Titel: Das politisch korrekte Woerterbuch 2.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hablik
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doch wohl noch kritisieren dürfen...!“ Natürlich, darf man Israel kritisieren. Die Frage bleibt jedoch, wieso dazu politkorrekt entweder die Hälfte der Fakten weggelassen und/oder bisweilen sogar direkt gelogen werden muss. Wenn „Kritik an Israel“ nur funktioniert, wenn man die Hälfte der Realität wegschneidet, wenn man die Israelis als die Knechter der Palästinenser darstellt und nicht die Hamas und sich die Lage der Palästinenser, entgegen jeder Realität, so liest, als wäre sie via copy-paste aus einem Flyer der Hamas übernommen, und genau so ist es in der deutschen Presse üblich, ja, dann muss man sich auch den Vorwurf Antisemitismus gefallen lassen.
    Es gibt allerdings auch Lichtblicke in der deutschen Presse, wie einen Artikel aus der Welt . Hier wird klar gesagt, dass es allein von der Hamas abhängt, ob die Lage weiter eskaliert oder nicht [289] . Die Hamas erlag ihrer eigenen Propaganda, gestärkt durch den Waffenstrom aus dem Iran und mit der Muslimbruderschaft (die Hamas ist wie Präsident Mursi ein Teil dieses Vereins) in Ägypten im Rücken, glaubte sie, Israel würde schön brav stillhalten. Offensichtlich ein Irrtum.
    Noch ein kurzer Vergleich am Rande: Ein paar Raketen aus Syrien verirrten sich in die Türkei, die sofort den NATO-Bündnisfall andachte und völlig hysterisch wurde [290] . Israel hat sich drei Wochen lang zurückgehalten, dann im Alleingang absolut angemessen reagiert und die deutsche Journaille rastet vollkommen aus. Wir als Leser sollten mal die eine oder andere Relation überdenken.
    Wichtig ist dennoch die Unterscheidung zwischen den Palästinensern und der Hamas. Die Palästinenser sind kein eigenständiges Volk, sie sind Araber, sowohl muslimisch als auch christlich, Türken und Beduinen, die in den 60er Jahren von der PLO als Volk „definiert“ wurden [291] . Abgesehen von Subventionen durch die UN, Europa, und die arabische Welt, verdienen die Palästinenser ihr Geld vor allem durch Arbeit in Israel. Das haben die vernünftigeren Palästinenser auch so erkannt und sehen durchaus Sinn und Vorteil in einer Kooperation mit Israel, auch wenn sie dafür bisweilen von ihren eigenen Leuten getötet und durch die Straßen Gazas geschleift werden [292] . Gazas Gefängniswärter ist nicht Israel, es ist einzig und allein die Hamas, die ihre eigene Bevölkerung zu Schutzschilden macht. Darum stehen Hamas-Raketenwerfer auf Dächern von Wohnblöcken, Krankenhäusern und sogar Kindergärten. Tote Zivilisten und vor allem Leichenteile von Kindern sind Propaganda, die man nicht für Geld kaufen kann. Thema Geld: Was macht die Hamas mit der Kohle, die sie bekommt? Baut sie Schutzräume für die Bevölkerung, um sie gegen die „israelische Aggression“ zu schützen? Nein, Schutzräume gibt es nur für die Terrorfürsten, das restliche Geld wird lieber in Waffen investiert. Das ist der Grund für die vielen toten Palästinenser, die dann kamerawirksam von demselben zynischen Abschaum beklagt werden, der allein bei der Vorstellung, die Israelis mögen einen Kindergarten samt Inhalt einebnen, schon mit einer Erektion herumläuft. Einer der Hauptunterschiede zwischen den Strategien der Israelis und der Palästinenser besteht darin, dass die eine Seite die eigene Bevölkerung schützt, während die andere sie als Kugelfang benutzt.
    Ist den Israelis der Unterschied zwischen Hamas und Palästinensern klar? Was glauben Sie, wieso die Israelis vor dem jüngsten großen Angriff 12.000 SMS an Telephone in Gaza geschickt haben, die die Zivilbevölkerung dazu aufriefen, sich in nächster Zeit von Hamas-Einrichtungen fernzuhalten [293] ? Wieso praktizieren sie das „Anklopfen am Dach“, setzen Warnschüsse in die Dachecken vor der tatsächlichen Attacke, damit die Einwohner das Haus räumen können? Wieso gibt es tatsächlich telephonische Warnungen bis zu 10 Minuten vor dem Angriff [294] ? Eben weil den Israelis der Unterschied zwischen Zivilisten und Hamas-Terroristen klar ist. Eben weil sie die Verluste unter den Zivilisten klein halten und ihre Angriffe auf die Hamas beschränken wollen.
    Gab es je Berichte über warnende Anrufe der Hamas, dass sie in zehn Minuten einen Bus voller Israelis in die Luft jagen würde, mit exakter Angabe von Buslinie und Nummernschild?
    Die deutsche Presse scheint von den Israelis eine entsprechende schriftliche Eingabe zu erwarten, mehrere Durchschläge an die verschiedenen Einrichtungen der Hamas mindestens eine Woche vor dem Angriff, damit die ihre

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