Das private Universum
Riesenkeule den Kopf eingeschlagen.
Aber am Ende erwies sich Roalds Zauberei als wirksamer. Ein Riese war noch übrig, und der sollte zwei von den Biestern wegputzen. Er holte gegen das eine aus, aber das zweite sprang ihm an die Kehle und zog den kämpfenden Riesen mit zu Boden. Von da an war es kein Kampf mehr. Die zwei riesigen Saurier wurden leicht mit dem einen Riesen fertig, und bald lag er bewegungslos da. Die Sieger begannen nun untereinander zu kämpfen, weil jeder den Riesen allein fressen wollte, und der Held und seine Kavallerie schauten dem Kampf zu.
»Ich denke, wir haben jetzt genug Abenteuer gesehen«, sagte Kirk.
»Aber es ist noch lange nicht alles«, wandte Enowil ein. »Der Held hat die Höhle noch nicht erreicht, in die der Drache die Prinzessin verschleppt hat. Ihr habt keine Ahnung, welch interessante Dinge in so einer Höhle vorgehen können.«
Das war Kirk ziemlich gleichgültig, doch er hatte gelernt, daß es besser sei, Enowils Gefühle nicht zu kränken. »Wir versuchen, eine Lösung für Ihr Problem zu finden«, sagte er, »aber mit diesen Ablenkungsmanövern ist dies doch fast unmöglich.«
Enowil seufzte. »Ich glaube, Sie haben recht. Die Abenteuer werden ohne uns weitergehen, aber manchmal nehmen sie einen merkwürdigen Verlauf, wenn ich nicht da bin, um alles zu überwachen.«
13.
Erst konnte sich Metika gar nicht orientieren, als das Schiff der Romulaner mit der Schnelligkeit eines Lidschlags weg war. Sie und der Posten, mit dem sie gekämpft hatte, befanden sich in einem nebelhaften Nicht-Zustand, der schlimmer war als der freie Fall. Ihr erster Gedanke war der, daß die Bombe vermutlich vorzeitig losgegangen war und sie vom Schiff weggeblasen hatte, doch dann wurde ihr klar, daß sie nach einer vorzeitig losgegangenen Bombe nur noch eine Unzahl von Millionen winzigster Stückchen wäre.
Noch bevor sie sich ihrer geisterhaften Umgebung bewußt wurde, verschwand sie so schnell wie sie gekommen war, und sie und ihr Gefährte befanden sich wieder in der »wirklichen« Welt. Aber an Bord eines Schiffes waren sie nicht, sondern lagen in voller Länge und mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf dem glatten Boden eines schwach erhellten Raumes. Metika stemmte sich auf einen Ellbogen, um ihre Umgebung besser sehen zu können.
Der Romulaner stöhnte noch immer von den Nachwirkungen des heftigen Kniestoßes in seine empfindlichsten Weichteile. Aber Benommenheit und Schmerz ließen bald nach, er ließ auch ihre Tunika los, und da sie nun voneinander getrennt waren, stellte er im Moment keine ausgesprochene Drohung dar.
Aber wo waren sie? Das war das Problem des Augenblicks. Es dauerte eine Weile, bis sich ihre Augen dem trüben Lichtschimmer angepaßt hatten, doch dann erkannte sie bald, daß sie ihre Umgebung nicht kannte. Das hieß also, daß sie wohl irgendwo auf Enowils Planeten war, doch was das für sie bedeutete, ahnte sie nicht.
Auf der einen Seite erhob sich eine Wand kilometerhoch; sie war aus glattem, ungestrichenem Holz und wurde von schrägen Balken gestützt, die in einiger Entfernung im glatten Steinboden verankert waren. Falls dieser Ort überhaupt einen Plafond hatte, so war der sehr hoch oben, doch in vier oder fünf Metern Höhe befand sich erst noch ein richtiger Irrgarten von Katzenstegen. Dort hinauf führten an verschiedenen Stellen Treppen, und überall hingen Seile herab, aber die waren so hoch oben verankert, daß sie ihr oberes Ende nicht sehen konnte.
Alles in allem sah das etwa so aus wie der Schnürboden einer Theaterbühne. Ein Theater von diesem kosmischen Zuschnitt bedurfte schon einiger Anlagen, denn Enowil dachte immer nur in grandiosen Ausmaßen.
Etwas traf sie von hinten, und sie stürzte vorwärts. In ihrer Neugier hatte sie ganz den jungen Romulaner vergessen, der hier mit ihr in der Falle war. Der Mann hatte sich jetzt von seinem Schmerz einigermaßen erholt und war bereit, seinen Angriff zu erneuern. Vielleicht hatte er wenig Phantasie und kein Interesse an seiner Umgebung. Er wußte nur, daß diese Frau seine Feindin war, die er, koste was es wolle, an weiteren bösen Taten hindern mußte.
Er sprang sie an, sie flogen beide zu Boden, sie hämmerte mit den Fäusten auf ihn ein und versuchte gleichzeitig, ihr Gesicht vor seinen Schlägen zu schützen und ihn abzuschütteln. Endlich, nach gut einer Minute heftigsten Ringens, war sie frei von ihm und sprang auf die Füße. Aber da sah sie, daß der Romulaner sich zum Sprung
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