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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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davon in Richtung der Hauptcharaktere von Enowils Abenteuer.
    Schnell hatte sie diese eingeholt, aber es war sofort klar, daß es der Held nicht leicht haben würde, die Prinzessin zu retten. Der Drache verschwand in einer Höhle hoch an einem Berghang, auf der zu diesem Berg führenden Ebene wartete eine ganze Armee düsterer Kreaturen, um des Drachen Nest gegen den Helden zu verteidigen. Die Verteidiger waren teils in voller Rüstung wie der Held, teils als Samurai gekleidet, auch Trolle, Riesen, Geister und Zauberer waren darunter; ein Teil davon war auch ziemlich mißgebildet, aber alle schienen entschlossen zu sein, den Helden abzuwehren.
    »Jetzt wird’s aufregend«, versprach Enowil seinen Gästen.
    Selbst wenn der Held von den üblen Kräften, die ihm entgegentraten, erschreckt war, er zeigte es nicht. Er nahm Schwert und Schild von den Pferdeflanken und ritt den herankommenden Streitern entgegen, offensichtlich entschlossen, sich durch nichts abhalten zu lassen, an die Seite seiner Geliebten zu eilen. Er tat einen entsetzlichen Kampfesschrei, der selbst die Herzen der Tapfersten in Angst und Schrecken versetzen mußte.
    Die Legion der Feinde teilte sich, und er ritt in ihre Mitte hinein, dann schlossen sie sich wieder um ihn. Jetzt, da sie ihr Opfer dort hatten, wo es für sie am einfachsten war, fielen sie über den Reitersmann her, schrien ebenfalls ganz entsetzlich und drangen mit Schwertern, Klauen, Fängen und sonstigen natürlichen und künstlichen Waffen auf ihn ein.
    Der Held wirbelte sein mächtiges Schwert um den Kopf und hieb auf die Feinde ein. Bei jedem Streich fiel mindestens einer, doch es waren sehr viele. Vom Schwert des Helden tropfte Blut, rotes, blaues oder schwarzes, je nach der Natur des Getöteten. Sein Pferd fiel unter ihm, doch er kam auf die Füße, behielt sogar sein Gleichgewicht und setzte seinen Kampf fort. Für einen Einzelkämpfer zu Fuß richtete er ein ansehnliches Blutbad an.
    Plötzlich war die Luft mit Trompetengeschmetter erfüllt, Hufschläge trommelten, und vom Horizont her kam ein Bataillon Reiter, alle in den Uniformen der amerikanischen Kavallerie aus dem neunzehnten Jahrhundert. Die Armee der Bösen tat einen Wutschrei, und dieser Schrecken kostete einigen das Leben, weil der Held, ermutigt von der unerwarteten Hilfe, sein Schwert noch schneller schwang und noch mehr von seinen Gegnern niedermähte.
    Innerhalb weniger Minuten machte die Kavallerie Kleinholz aus den Gegnern. In größter Unordnung flohen sie und überließen das Feld dem triumphierenden Helden und seinen Freunden von der Reiterei.
    Aber die Siegesfreude war kurzlebig, denn die Erde begann von gewaltigen Schritten zu dröhnen. Hinter dem Berg, wo der Drache lebte, kamen zehn Riesen hervor, echte, wirkliche Riesen, jeder sechs Stockwerke hoch und entsprechend breit, und jeder hatte einen gewaltigen hölzernen Prügel. Dahinter kam eine Formation von Riesenvögeln, die etwa in der Mitte zwischen einem Pterodaktylus und einem Vogel Rok lagen. Ihre lederigen Fledermausschwingen hatten eine Spannweite von nahezu zehn Metern, sie hatten schmale, spitzige Köpfe und lidlose Augen, die ihre Beute erbarmungslos musterten.
    Mit schrillen Schreien stürzten sich die fliegenden Kreaturen auf die Reiter hinab. Die Pferde hatten vor diesen Monstern Angst, stiegen und warfen ihre Reiter ab. Die Offiziere beschossen diese Untiere mit ihren altmodischen Revolvern und Hinterladern, aber die Kugeln zeigten wenig Wirkung auf diese Untiere. Und während sie versuchten, mit den fliegenden Feinden aufzuräumen, kamen die Riesen immer näher und erschütterten die Sterblichen mit ihrem rumpelnden Schritten.
    Die Lage schien hoffnungslos zu sein, doch der Held gab sich noch lange nicht geschlagen. Er legte sein Schwert auf den Boden, kniete nieder, beugte den Kopf und legte die Hände vor seiner Brust zusammen.
    »Was tut er jetzt?« fragte einer der Klingoner.
    »Er betet. Natürlich«, erklärte Enowil. Als die Klingoner verächtlich schnaubte, fuhr der Gnom fort: »Unterschätzen Sie nur nicht die Kraft des Gebets. Sie wissen nie, welcher Gott gerade zuhört. In diesem Fall bin ich der Gott für diesen lokalen Abschnitt der Wirklichkeit und habe die Verantwortung, ihm zuzuhören. Die Frage ist nur die, soll ich eingreifen oder ihn seinen Chancen überlassen?«
    »Oh, bitte, helfen Sie ihm«, bat Lieutenant Uhura. »Er ist so tapfer, er verdient zu gewinnen.«
    »Aber es ist nicht fair«, widersprach der Klingoner, der

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