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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
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Nebenwirkung. Deine Frau erlitt einen irreparablen Hirnschaden. Ihr Gehirn war zwar noch in derLage, die Körperfunktionen zu kontrollieren, aber nicht mehr. Die Übertragung scheint eine Art Überladung in ihrem Kopf ausgelöst haben, vielleicht war auch die Dosis des Giftes zu stark gewesen.“ Wilson zuckte mit den Schultern. „Ich würde sagen, bei deiner Frau sind sämtliche Sicherungen durchgebrannt.“
    Adrian ballte die Fäuste hinter dem Rücken und atmete langsam seinen aufgestauten Zorn aus. Er brauchte einen klaren Kopf, um hier herauszukommen.
    „Da Christina sowieso so gut wie tot war, beschlossen wir, den nächsten Schritt zu wagen.“
    „Du hast ihr Husseks Computer eingesetzt.“
    Wilson nickte. „Was alles andere als leicht war. Aber Professor Stepfords Arbeit erwies sich als wegweisend. Er benutzte Husseks Computer dazu, sich gewissermaßen selbst zu reproduzieren und anzuschließen. Stepford hat es geschafft, eine künstliche Evolution in Gang zu setzen, die die Menschheit für immer verändern wird.
    Wir werden eine neue Rasse erschaffen, Adrian! Eine Rasse, die über den alten Menschen hinauswachsen und ihn schließlich ersetzen wird. Erst dann sind wir wirklich die Krone der Schöpfung: Wenn wir dazu in der Lage sind, Gottes Werk zu tun. Wir werden uns selbst neu erschaffen!“
    „Verlangst du eigentlich, als neuer Gott verehrt zu werden oder bist du dazu zu bescheiden, Brad?“
    Wilson antwortete nicht.
    Adrian sagte: „Du bist wahnsinnig, Brad. Und du wirst scheitern!“
    Wilson sah ihn triumphierend an. „Ich habe die größte Weltmacht dieses Planeten hinter mir. Ich werde nicht scheitern, Adrian.“
    „Aber Christina war nicht das einzige Versuchskaninchen aus deinem Frankensteinlabor, nicht wahr?“
    Wilson lächelte überlegen. „Du meinst unseren kleinen Zinnsoldaten? Nun, jede Macht der Welt braucht eine Armee!“
    „Wenn alles so perfekt verlief, wie konnten Christina und dieses Biest dann aus deinem Labor entkommen?“
    „Wir sind uns nicht ganz sicher“, antwortete Wilson stirnrunzelnd. „Ich habe unseren lieben Dr. Brandt in Verdacht. Aber mach dir keine Gedanken, das wird sich alles wieder einrenken!“ Plötzlich wurde Wilson ungeduldig, als behage ihm das Thema nicht. „Und darum wirst du mir jetzt sagen, wo du Eve versteckt hältst!“
    Adrian schloss die Augen. „Niemals!“
    „Dann wird Eve sterben!“
    Adrian sah Bilder vor seinen inneren Augen vorbeiziehen: Eve, die fiebernd auf den Steinfliesen vor dem Kaminfeuer dem Morgen entgegendämmerte. Vielleicht war sie bereits tot. Er verdrängte den Gedanken.
    Wilson lehnte sich entspannt zurück. „Ach ja, das kannst du natürlich nicht wissen: Vielleicht kam dir Eve ein wenig hilflos vor, als du sie gefunden hast – so wie eine gelöschte Festplatte, wie ein Kind, das erst lernen muss, sich in der Welt zurecht zu finden.“
    „Was habt ihr mit ihr angestellt?“
    „Dr. Hussek hat da ein kleines Sicherheitsprogramm eingebaut, oder besser gesagt zwei – nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass Eve oder Adam aus dem Labor fliehen sollten. Wenn sie sich weiter als hundert Meter vom Labor entfernen, löscht ein Programm ihre Erinnerungen. Wir wolltenja schließlich nicht, dass unsere Schöpfungen überall ausposaunen, woher sie kommen.“
    „Was hat er noch getan?“
    Wilsons Blick verdüsterte sich. „Du solltest mir besser jetzt verraten, wo sich Eve aufhält. Wenn sie in genau vier Stunden nicht wieder im Labor ist, wird sie sterben! Ihr künstliches Gehirn fährt ein Programm nach dem anderen herunter, bis es am Ende in sich zusammenbricht und alle Körperfunktionen verlöschen!“
    Adrians Gedanken rasten. Adam und Eve 1.0! Ein neues Menschengeschlecht! In die Welt gesetzt von einem Wahnsinnigen! Welch teuflische Falle hatte ihm Brad da gestellt? Wenn er nicht antwortete, würde Eve sterben, und wenn er ihr Versteck verriet, würde er sie wieder verlieren, und sein eigenes Leben dazu! Er sah mit Entsetzen, wie Brad eine Spritze mit einer klaren Flüssigkeit aufzog.
    „Deine Wahrheitsdroge wird dir nicht helfen. Ich werde dir nie verraten, wo sie ist!“
    „Schwacher Versuch, Adrian.“ Wilson drückte die letzte Luftblase aus dem Kolben. „Man muss lediglich die richtigen Fragen stellen“, sagte er. Langsam kam er mit der Spritze auf Adrian zu.
    29 Eine alte Geschichte
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    Eine alte Geschichte
     
     
    Sehner raste mit Blaulicht durch die Straßen der Stadt. Es gab keinen rationalen Grund für

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