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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
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Die Frau ist hübsch. Sie sieht nicht wie eine Terroristin aus. Ihre Augen sind zu sanft. Der Typ schon eher; eiskalt - wie die verunglückte Züchtung eines Nazi-Wissenschaftlers.“
    Garber hörte nicht zu. „Oben in den Hügeln am See gibt es einen Militärstützpunkt.“
    Jeronek stutzte. „Das war mal ein Lager der Bundeswehr. So weit ich weiß, ist das schon lange aufgelöst.“
    „Und wenn nicht?“ Garber wiegte den Kopf und warf die Kippe aus dem Fenster. Nach einer Weile sagte er: „Vielleicht sind das ja auch Reporter.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Die haben bestimmt was herausgefunden und werden jetzt von den Amis gejagt.“
    „Du siehst zu viele Spionagethriller.“
    Garber sah ihn mitleidig an. „Da glotzt du Nacht für Nacht in den Himmel und kommst nicht drauf.“
    Jeronek verzog den Mund. „Ich glotze nicht in den Himmel. Sehner hat mich ein paar Mal eingeladen. Er hat ein großes Teleskop. Letzte Woche haben wir uns die Mondfinsternis angeschaut. Das war beeindruckend.“
    „Und? Habt ihr wenigstens ein Ufo gesehen?“
    Jeronek schüttelte den Kopf. „Wenn du dich für solche Dinge interessierst, warum liest du zur Abwechslung nicht mal was wirklich Sinnvolles zu dem Thema? Es gibt keine Ufos, höchstens in deiner Fantasie. Ich glaube jedenfalls nicht daran. Sehners Hobby ist die Astronomie.“
    „Und was sagen die Sterne euch?“
    Jeronek stöhnte. „Was du meinst, ist Astrologie. Das ist etwas ganz anderes. Astronomie ist richtige Wissenschaft, nicht so ein pseudowissenschaftlicher Unsinn.“
    Garber tat wichtig. „Du tust das zu leichtfertig ab. Das kommt daher, weil du nicht die richtigen Informationen besitzt. Im Internet gibt’s Seiten, wo alles drin steht, was die Amis uns verheimlichen. Ich sage dir, die vertuschen was ganz Großes.“
    Jeronek schwieg. Mit Garber zu diskutieren war verlorene Zeit.
    „Und was ist mit dem Vorfall vor drei Wochen?“, fragte Garber lauernd. Er hatte Feuer gefangen und war bei seinem Lieblingsthema angelangt.
    „Das stand in allen Zeitungen“, erklärte Garber eifrig. „Ich weiß es außerdem von Windhagen. Eine Menge Leute haben in der Nacht angerufen, weil sie seltsame Lichter am Himmel gesehen haben. Ein Bauer hat kreisrunde Abdrücke in seinem Feld gefunden. Die sahen aus wie die Landespuren eines Ufos! Das ist in der Nähe von dem alten Stützpunkt passiert!“
    Jeronek gähnte. Er sparte sich den Hinweis, dass ihre Kollegen noch in der gleichen Nacht eine Gruppe Jugendliche ausfindig gemacht hatten, die am See eine wilde Party feierten und Dutzende Partyballons in den Nachthimmel steigen ließen.
    „Woher weiß der Bauer denn, welche Abdrücke ein Ufo hinterlässt?“
    Garber antwortete nicht. Der Polizeifunk knisterte. Jeronek lauschte aufmerksam.
    „… Ich wiederhole: Der Mann heißt Rainer Graf. Er wird seit heute Abend vermisst. Graf war im Auftrag einer Abbruchfirma im alten Walzwerk beschäftigt und ist längst überfällig. Vielleicht ist ihm etwas passiert. Schaut euch mal um.“
    Jeronek griff nach dem Funkgerät. „Wir sind schon unterwegs“, sagte er.
    Garber trat das Gaspedal durch. „Endlich gibt’s was zu tun.“
    „Du glaubst wirklich, die Amerikaner hätten dort oben ein Ufo versteckt, so wie in Area 51? Das ist nicht dein Ernst!“, meinte Jeronek nach einer Weile. Garbers verquaste Logik reizte ihn.
    „Was weiß ich? Vielleicht machen sie auch ungestört irgendwelche Versuche. Das Gelände ist doch ideal. Da verirrt sich so leicht keiner hin. Niemand würde vermuten, dass sie dort etwas verstecken.“
    Jeronek schwieg. Ganz so absurd klangen Garbers Worte plötzlich nicht mehr.“
    Er ließ die Seitenscheibe nach oben. Trotz der ungewöhnlich warmen Nacht wurde ihm plötzlich kalt. „Ich habe Sehners Bericht über die drei Morde gelesen.“
    „Und was hat Papa Sehner für eine Theorie?“, fragte Garber spöttisch.
    Jeronek fuhr ihn wütend an. „Wir verstehen uns eben gut. Er hat mir damals den Job bei der Polizei verschafft, na und? Deswegen bin ich noch lange nicht sein Günstling. Ich mache meine Arbeit genauso gut wie du!“
    „Jaja, reg’ dich nicht auf.“ Garber raste durch die Nacht auf das alte Industrieviertel zu.
    „Ich habe Bilder von den Opfern gesehen. Das ist ein Irrer!“, sagte Jeronek. „Oder er ist zugedröhnt mit PCP oder Speed oder Tilidin. Die Kids schlucken in letzter Zeit Tilidin.“
    „Was ist das wieder für’n Zeug?“, fragte Garber.
    „Ein Schmerzmittel. Es

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