Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
Vom Netzwerk:
einen Schritt näher an Jens heran. »Hast du dich gestoßen? Zeig mal her.«
    »Ist ’ne Platzwunde.« Jens ließ die Hand sinken, und Manuela hielt ihr Telefon noch dichter vor sein Gesicht, aber Frank konnte nicht viel erkennen, solange alles mit Blut verschmiert war. Er zog ein noch unbenutztes Papiertaschentuch aus der Hose und hielt es Jens hin. »Hier, drück das auf die Wunde. Und dann erzähl, was passiert ist.«
    »Ich weiß es nicht genau.« Jens verzog vor Schmerz das Gesicht, als er das Taschentuch gegen die Stirn presste. »Wir waren irgendwo da unten, in einem dieser Räume, in denen überall dicke Rohre verlaufen und in irgendwelche seltsamen großen Metallbehälter münden.«
    »Eine Filteranlage, denke ich«, ergänzte Manuela.
    »Ja, so was in der Art. Jedenfalls ist da ja mittlerweile alles stockdunkel, wenn man das Telefon ausschaltet.« Er sah kurz zu Manuela und hob die Schultern. »Ich war die ganze Zeit mit meinem Handy vorgegangen und fand, dass Manu auch mal ihres benutzen konnte, weil sonst mein Akku bald leer gewesen wäre.« Aus den Augenwinkeln konnte Frank erkennen, dass Torsten heftig mit dem Kopf nickte, als wolle er damit sagen:
Siehst du, Kupfer sieht das genauso wie ich.
    »Na ja, ich hab mein Handy ausgeschaltet, aber Manu hatte ihres noch nicht an. Es war einen Moment lang dunkel, und da hab ich was schräg hinter mir gehört, es klang, als ob sich jemand anschleicht. Als ich mich umdrehte, spürte ich eine Bewegung und duckte mich instinktiv zur Seite weg. Dann knallte etwas gegen meine Stirn, und ich bin zu Boden gegangen und hab Sternchen gesehen.«
    »Da waren Schritte«, meldete sich jetzt Manuela zu Wort. »Das habe ich deutlich gehört. Aber … ich war so erschrocken, ich hatte Angst und habe total gezittert. Mein Telefon ist mir runtergefallen, und es hat einen Moment gedauert, bis ich es in der Dunkelheit gefunden habe.« Manuela hielt das Telefon so, dass die anderen den Riss sehen konnten, der sich diagonal über das Display zog. »Als ich es endlich angeschaltet hatte, war natürlich niemand mehr zu sehen.«
    »Wenn der Schlag mich voll getroffen hätte …«
    »Das war dieser Dreckskerl!« Torstens Wut war unüberhörbar.
    »Lasst uns mal da reingehen, da können wir uns wenigstens setzen«, schlug Frank vor und griff Jens am Arm.
    »Wir sind vorher an einer Krankenstation vorbeigekommen, hier auf der Etage. Vielleicht gibt es da in einem Schrank sogar noch Verbandsmaterial.«
    »Eine Krankenstation?«, fragte Manuela und schien mit einem Mal aufgeregt zu sein. »Das … ist ja ein Ding. Ich komme mit, okay, Frank? Vier Augen sehen mehr als zwei, und außerdem ist es besser, wenn keiner hier allein herumläuft, denkst du nicht?«
    Frank hatte nicht vorgehabt, allein zur Krankenstation zu gehen, allerdings wusste er nicht, ob es eine gute Idee war, Jens mit Torsten allein zurückzulassen. Er sah zu ihm hinüber. »Okay, Jens?«
    Der nickte langsam, beinahe resigniert.
    Manuela ging hinter Frank her, und sie sprachen nicht miteinander. Frank musste einmal falsch abgebogen sein und stand plötzlich vor einer Wand, also gingen sie wieder ein Stück zurück und nahmen eine andere Abzweigung. Nach etwa drei Minuten hatten sie die Krankenstation schließlich erreicht. Sie bestand aus einem Arztzimmer mit einem Behandlungsraum links daneben, den man über einen kleinen Durchgang betrat. Im Arztzimmer schloss Manuela hinter ihnen die Tür und lehnte sich dagegen. Sie hatte die Beleuchtung ihres Telefons nun auch angeschaltet, so dass es relativ hell in dem kleinen Raum war. Der ranzige Fettgeruch von Manuelas Kittel stieg Frank in die Nase. Bevor er sie fragen konnte, warum sie die Tür geschlossen hatte, sagte sie leise und beschwörend: »Ich glaube, hier könnten wir finden, was wir suchen.«
    »Verbandsmaterial? Na ja, ich hoffe es, deshalb sind wir schließlich hier.«
    Sie schüttelte den Kopf, es klang beinahe dramatisch, als sie flüsterte: »Nein, das meine ich nicht. Ich meine … den ersten Punkt.«
    »Was? Aber wie kommst du denn darauf?«
    Sie ließ ihren Blick von dem kleinen Schreibtisch in der Raummitte zu einem schmalen Regal dahinter und wieder zurück zu Frank wandern. »Das ist ein Arztzimmer, nicht wahr? Mit einem Behandlungsraum.«
    »Ähm … ja, ich weiß.«
    »Gut. Weißt du noch, wie die Aufgabe lautete?«
    »Mir … Warte …
Mir schwinden die Sinne.
Und dann hieß es …« Mit einem Mal verstand er, was Manuela meinte. Sie sah wohl die

Weitere Kostenlose Bücher