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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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bewundert. Ich bin mir sicher, hättest du da nicht mitgemacht, wäre Festus niemals auf die Idee gekommen, diese Mutprobe tatsächlich zu versuchen. Er hat das getan, um dir zu imponieren.«
    »Was?« Franks Oberkörper straffte sich unter Schmerzen. Das Gespräch ging in eine Richtung, mit der er nicht gerechnet hatte. »Was redest du denn da? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Und was soll bitte der Blödsinn, Festus hätte mich bewundert? Er wollte in die Bande, das ist alles. Und dafür hat er diese Scheißmutprobe gemacht. Die Torsten sich ausgedacht hat, nicht ich. Und die alle akzeptiert haben, auch du.«
    »Du weißt genau, dass ich recht habe, Frank. Sei endlich mal ehrlich zu dir selbst.«
    Er erinnerte sich gut, verdammt gut. Und er wusste auch, dass Manuela zumindest teilweise recht hatte. Aber er fand es unfair, dass sie das ausgerechnet jetzt zur Sprache brachte. Aber er würde sich von jemand, der damals mit dabei war und mitgemacht hatte, jetzt nicht die alleinige Schuld in die Schuhe schieben lassen. »Denkst du wirklich, ich bin schuld an dieser ganzen Sache?«
    »Nein, aber ich denke, du hättest es am ehesten verhindern können. Und ja, du bist schuld, dass wir damals abgehauen sind und nicht nach ihm gesehen haben.«
    »Aber das hätte doch sowieso nichts mehr geändert. Verdammt nochmal, als wir gefahren sind, war Festus schon tot. Wir hätten ihm nicht mehr helfen können.«
    »Wusstest du das damals?«
    Frank brauchte einen Moment, dann sagte er leise: »Nein.«
    »Weißt du es heute sicher?«
    »Ja, natürlich, Jens hat es uns doch erzählt.«
    »Und was denkst du, wer dieses Spiel mit uns treibt?«, wechselte Manuela nach einer kurzen Pause das Thema.
    »Ich habe keine Ahnung, aber der Kerl muss ein Psychopath sein.«
    »Könnte nicht Jens’ Vater dahinterstecken?«
    Frank wunderte sich, dass Manuela jetzt den gleichen Gedanken zur Sprache brachte wie Torsten. Er hob reflexartig die Schultern, obwohl Manuela das nicht sehen konnte. »Ich weiß es nicht. Aber weshalb sollte er so etwas machen? Wieso all die Jahre später? Er müsste doch mittlerweile Mitte siebzig sein. Nein, ich kann mir das nicht wirklich vorstellen. Außerdem wissen wir gar nicht, ob er noch lebt.«
    »Aber wer käme sonst in Frage? Denkst du, dein Vater hat jemandem davon erzählt?«
    Frank stieß ein kurzes, humorloses Lachen aus. »Mein Vater? Niemals. Der hätte sich eher die Zunge abgebissen. Auch als er schon pensioniert war. Das passte nicht in sein Weltbild, und bei meinem Vater galt, dass nicht sein konnte, was nicht sein durfte. Zumindest nach außen. Nein, von ihm hat niemand etwas erfahren. Und was ist mit deinem Psychiater?«
    »Psychotherapeut«, korrigierte sie ihn. »Ich weiß es nicht. Ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich ihm in Hypnose überhaupt davon erzählt habe. Aber selbst wenn, er hat doch Schweigepflicht. Außerdem – warum sollte jemand, der uns alle gar nicht kennt, dieses Spiel mit uns treiben?«
    »Bleibt noch Torsten als großer Unbekannter«, stellte Frank fest. »Er ist der Einzige, der nichts von sich erzählt hat. Wir wissen gar nichts von ihm. Das hat er wirklich gut hinbekommen. So gesehen, hat er alle Trümpfe in der Hand. Er weiß Dinge über uns, wir aber nichts über ihn.«
    »Vielleicht hat er ja wirklich mit dieser ganzen Sache zu tun?«
    »Aber warum? Was hätte er da…«
    » HÖRT , SPIELER , WAS ICH EUCH ZU SAGEN HABE .«
    Frank verstummte augenblicklich. Die letzte Aufgabe … Er hielt unbewusst den Atem an. Die Sekunden reihten sich scheinbar endlos aneinander, ohne dass etwas geschah.
    »Nun red schon, verdammt«, presste Frank gedämpft hervor.
    Als wäre die Aufforderung angekommen, ertönte die blecherne Stimme erneut:
    » DIE SPIELREGELN HABEN SICH GEÄNDERT . IN DREI STUNDEN WIRD DIE EINGANGSTÜR SICH FÜR ZWEI SPIELER ÖFFNEN . SIE SIND FREI UND KÖNNEN ZU IHREN FAMILIEN NACH HAUSE GEHEN .«
    Klick. Stille.
    »Was? Das wissen wir doch schon, das ist doch …«
    »Nun sei doch mal still«, herrschte Manuela ihn an, woraufhin Frank tatsächlich sofort verstummte.
    Erneut herrschte Stille, die Sekunden verstrichen quälend langsam.
    » DIE PUNKTE SIND AB SOFORT UNGÜLTIG . NUR ZWEI VON EUCH ÜBERLEBEN . NUR ZWEI .«
    »Was zum Teufel …«, stieß Frank aus.
    » LEBEN BEI SPIELENDE MEHR ALS ZWEI VON EUCH , WERDEN ALLE STERBEN , AUCH EURE FAMILIEN . HIER IST DEINE AUFGABE , SPIELER :
    ÜBERLEBE , UND SORGE DAFÜR , DASS NICHT MEHR ALS ZWEI SPIELR DIE

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