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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Lans
Schlachtruf mitgerissen, fand er einen eigenen: »Manetheren! Manetheren!«
    Perrin fiel mit ein. »Manetheren!
Manetheren!«
    Aber Mat rief: »Carai
an Caldazar! Carai an Ellisande! Al Ellisande!«
    Der Kopf des Blassen wandte sich von den
Trollocs den Reitern zu, die ihn angriffen. Das schwarze Schwert erstarrte über
seinem Kopf, und die Öffnung seiner Kapuze drehte sich hin und her und suchte
die auf ihn zugaloppierenden Reiter ab. Dann hatte Lan den Myrddraal erreicht,
und gleichzeitig griffen die Menschen die Reihe der Trollocs an. Die Klinge des
Behüters traf auf den schwarzen Stahl aus den Schmieden von Thakan’dar. Es gab
ein Klingen wie von einer großen Glocke. Der Schlag wurde von den Hügeln als
Echo zurückgeworfen, und ein blauer Blitz erfüllte die Luft wie Wetterleuchten.
Trollocs mit Tierschnauzen drängten sich um jeden der Menschen herum. Fangseile
und Haken wurden wild umhergeschwenkt. Sie mieden nur Lan und den Myrddraal.
Diese beiden fochten in einem frei gebliebenen Kreis. Die Rappen passten ihre
Schritte jeweils dem anderen an, und die Schwerter parierten einander Schlag
für Schlag. In der Luft blitzte und läutete es.
    Wolke rollte mit den Augen und wieherte
laut. Er bäumte sich und schlug mit den Hufen nach den knurrenden Gesichtern
mit ihren scharfen Reißzähnen, die ihn umgaben. Schwere Körper umringten ihn,
Schulter an Schulter. Rand ließ den Grauen die Fersen spüren und trieb ihn
rücksichtslos vorwärts. Sein Schwert schwang er – verglichen mit Lan –
ungeschickt; er hackte drauflos, als müsse er Holz spalten. Egwene! Verzweifelt suchte
er nach ihr, als er den Grauen weitertrieb. Er hackte sich einen Weg durch die
haarigen Körper wie durch dichtes Unterholz.
    Moiraines weiße Stute galoppierte und
schlug bei der leisesten Bewegung der Aes Sedai an ihren Zügeln aus. Das
Gesicht der Aes Sedai war genauso hart wie Lans, wenn sie ihren Stab auf die
Gegner richtete. Trollocs wurden von Flammen eingehüllt, die dann mit einem
Aufbrüllen explodierten, das nur noch gekrümmte Gestalten bewegungslos am Boden
zurückließ. Nynaeve und Egwene ritten in verzweifelter Eile dicht neben ihr.
Sie bleckten die Zähne beinahe genauso wild wie die Trollocs und hatten Dolche
in den Händen. Diese kurzen Klingen würden ihnen überhaupt nichts nützen, wenn
ein Trolloc ganz nahe kam. Rand versuchte, Wolke in ihre Richtung zu lenken,
aber der Graue ging durch. Wiehernd und ausschlagend kämpfte er sich weiter
vorwärts, gleich, wie stark Rand an den Zügeln zerrte.
    Um die drei Frauen lichteten sich die
Reihen der Angreifer, als Trollocs vor Moiraines Stab flüchteten, doch wie sie
auch versuchten, ihr zu entgehen, so folgte sie ihnen. Feuer prasselte, und die
Trollocs heulten vor Wut und Kampfeslust. Über dem Prasseln und Heulen donnerte
der Glockenschlag der Schwerter des Behüters und des Myrddraals; die Luft um
sie herum leuchtete blau auf, dann wieder und immer wieder.
    Eine Schlinge am Ende einer Stange fuhr
auf Rands Kopf zu. Mit einem ungeschickten Schlag spaltete er die Stange in
zwei Teile und hackte dann auf den ziegenbockartigen Trolloc los, der sie
hielt. Ein Haken erwischte seine Schulter, verfing sich in seinem Umhang und
zog ihn mit einem Ruck nach hinten. Verzweifelt packte er das Sattelhorn, um
nicht zu stürzen, wobei er beinahe noch sein Schwert verloren hätte. Wolke wand
sich und wieherte schrill. Rand klammerte sich voller Angst an Sattel und
Zügel. Er fühlte, wie er Handbreit um Handbreit abrutschte, von dem Haken
gezogen. Wolke drehte sich herum. Einen Augenblick lang sah Rand Perrin, halb
aus dem Sattel hängend, der mit drei Trollocs um seine Axt kämpfte. Sie hielten
ihn an einem Arm und beiden Beinen fest. Wolke warf sich nach vorn, und Rands
Blickfeld war nur noch von Trollocs erfüllt.
    Ein Trolloc stürmte auf ihn zu und packte
sein Bein. Er zerrte Rands Fuß aus dem Steigbügel. Schwer atmend ließ er den
Sattel fahren, um den Trolloc zu erstechen. Sofort zog ihn der Haken aus dem
Sattel auf Wolkes Hinterhand. Nur sein verkrampfter Haltegriff am Zügel hielt
ihn noch oben. Wolke bäumte sich auf und wieherte. Und im gleichen Moment hörte
das Zerren auf.
    Der Trolloc an seinem Bein riss die Hände
hoch und schrie. Alle Trollocs schrien – ein Heulen, als seien alle Hunde der
Welt auf einmal verrückt geworden.
    Um die

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