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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Maradon mittlerweile gebrochen ist.«
    Â»Es gibt einen Ort, an den die Trollocs
nicht gehen werden«, sagte Lan, aber Moiraines Kopf fuhr sofort zu ihm herum.
    Â»Nein!« Sie winkte den Behüter heran, und
sie steckten die Köpfe zusammen, um nicht gehört zu werden.
    Die Hörner erklangen, und Rands Pferd
tänzelte nervös.
    Â»Sie wollen uns Angst einjagen«, murrte
Thom, der sich bemühte, sein Pferd zu beruhigen. Er klang halb wütend und halb,
als hätten die Trollocs damit Erfolg gehabt. »Sie wollen uns Angst einjagen,
damit wir in Panik davonlaufen. Dann erwischen sie uns gewiss.«
    Egwenes Kopf drehte sich bei jedem
Hornstoß. Zuerst sah sie nach vorn, dann nach hinten, als halte sie nach den
ersten Trollocs Ausschau. Rand wollte es ihr eigentlich gleichtun, doch er
bemühte sich, den Drang zu unterdrücken. Er trieb Wolke näher zu ihr hin. »Wir
reiten nach Norden«, verkündete Moiraine.
    Die Hörner tönten schrill, als sie die
Straße verließen und in die nahen Hügel ritten.
    Die Hügel waren wohl niedrig, aber es war
ein ständiges Auf und Ab; niemals ein ebenes Stück Wegs dazwischen, die Strecke
führte unter Bäumen mit kahlen Ästen hinweg und durch totes Unterholz. Die
Pferde erkletterten mühsam einen Hang und galoppierten den nächsten wieder
hinunter. Lan gab ein strammes Tempo vor; viel schneller als vorher auf der
Straße.
    Zweige peitschten Rand ins Gesicht. Alte
Schlingpflanzen wickelten sich um seine Arme und zogen sogar manchmal seinen
Fuß aus dem Steigbügel. Die durchdringenden Hornsignale kamen immer näher und
erklangen immer häufiger.
    So sehr sich Lan auch bemühte, sie kamen
einfach nicht schnell vorwärts. Für jeden Schritt nach vorn mussten sie zwei
nach oben und wieder einen nach unten tun, und jeder Schritt bedeutete ein
mühsames Vorwärtsschieben. Und die Hörner kamen näher. Zwei Meilen, dachte er. Vielleicht noch weniger.
    Nach einer Weile blickte Lan unruhig erst
in die eine Richtung, dann in die andere. Sein Gesicht zeigte beinahe schon
etwas wie Sorge. Einmal stand er aufgerichtet in den Steigbügeln und starrte
nach hinten, woher sie gekommen waren. Alles, was Rand sehen konnte, waren
Bäume. Lan setzte sich wieder in den Sattel und schob mit einer unbewussten
Geste seinen Umhang zurück, um das Schwert griffbereit zu haben, während er mit
Blicken den Wald absuchte.
    Rand suchte fragend Mats Blick, aber Mat
schnitt nur eine Grimasse in Richtung auf den Rücken des Behüters und zuckte
hilflos die Achseln.
    Dann sagte Lan über seine Schulter
hinweg: »Trollocs sind nah.« Sie erreichten die Spitze eines Hügels und
begannen den Abstieg. »Vermutlich einige Kundschafter, die vor den anderen
herlaufen. Wenn wir auf sie treffen, dann bleibt unter allen Umständen in
meiner Nähe und macht dasselbe wie ich. Wir müssen auf dem einmal
eingeschlagenen Weg verbleiben.«
    Â»Blut und Asche!«, murrte Thom. Nynaeve
gab Egwene ein Zeichen, dicht bei ihr zu bleiben.
    Verstreute Nadelgehölze boten die einzige
wirkliche Deckung für sie. Rand versuchte, in alle Richtungen gleichzeitig zu
blicken. Seine Phantasie ließ graue Baumstümpfe, die er aus den Augenwinkeln
erblickte, zu Trollocs werden. Auch die Hörner waren wieder ein Stück näher.
Und direkt hinter ihnen. Da war er sicher. Hinter ihnen, und sie holten weiter
auf.
    Wieder erreichten sie einen Hügelkamm.
Unter ihnen begannen gerade Trollocs mit langen Stangen, an deren Enden sich
Seilschlingen oder große Haken befanden, den Hügel hochzumarschieren. Die Linie
erstreckte sich weit nach beiden Seiten. Ein Ende war nicht in Sicht, doch in
der Mitte, geradewegs vor Lan, ritt ein Blasser.
    Der Myrddraal schien zu zögern, als auf
dem Hügel oben die Menschen erschienen, aber im nächsten Augenblick schwang er
ein Schwert mit der schwarzen Klinge, an die sich Rand so ungern erinnerte,
über seinem Kopf. Die Trolloc-Kette rannte los.
    Noch bevor sich der Myrddraal bewegte,
hatte auch Lan sein Schwert in der Hand. »Bleibt bei mir!«, schrie er, und dann
stürzte sich Mandarb hügelabwärts auf die Trollocs. »Für die Sieben Türme!«,
rief Lan.
    Rand schluckte und rammte dem Grauen die
Fersen in die Flanken. Die ganze Gruppe galoppierte dem Behüter hinterher. Er
war überrascht, Tams Schwert plötzlich in seiner Faust zu finden. Von

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