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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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für
seine Diener und das Gepäck. Da ist Geld zu holen, sage ich euch. Habt ihr
seinen Umhang gesehen? Ich hätte nichts dagegen, wenn der mir gehörte.«
    Â»Für meinen Geschmack ist er ein bisschen
dick. Aber ich sage immer: Ein Mann kann gar nicht zu dick sein, wenn er dafür
genug Gold hat.« Sie bogen sich alle vor Kichern, und die Köchin legte den Kopf
in den Nacken und lachte schallend. Rand ließ seine Gabel auf den Teller
fallen. In seinem Kopf bohrte ein Gedanke, der ihm gar nicht gefiel. »Ich bin
gleich wieder zurück«, sagte er. Mat nickte kaum sichtbar und stopfte sich ein
Stück Kartoffel in den Mund.
    Rand nahm den Gürtel mit seinem Schwert
und den Umhang. Er zog sich an und ging zum Hinterausgang. Niemand beachtete
ihn.
    Es goss in Strömen. Er legte sich den
Umhang um und zog die Kapuze über den Kopf. Mit einer Hand hielt er den Umhang
zu, während er über den Stallhof lief. Ein Wasservorhang verbarg alles, außer
wenn es gerade blitzte, aber er fand doch, wonach er gesucht hatte. Man hatte
die Pferde in den Stall gebracht, doch die beiden schwarz lackierten Kutschen
standen glänzend nass im Freien. Donner grollte, und ein Blitz zuckte über der
Schenke auf. Der kurze Moment der Beleuchtung reichte ihm, um einen Namen in
Goldschrift auf den Kutschentüren lesen zu können. Howal Gode.
    Ohne auf den Regen zu achten, der auf ihn
herunterprasselte, starrte er den Namen an, den er nicht einmal mehr sehen
konnte. Er erinnerte sich daran, wo er zum letzten Mal schwarz lackierte
Kutschen mit den Namen ihrer Eigentümer auf den Türen und dazu aalglatte,
übergewichtige Männer in seidenbesetzten Samtumhängen und Samtschuhen gesehen
hatte. Weißbrücke. Ein Kaufmann aus Weißbrücke konnte durchaus einen legitimen
Grund haben, nach Caemlyn zu fahren. Aber warum
klappert er die Hälfte aller Schenken im Ort ab und kehrt dann ausgerechnet
dort ein, wo du bist? Und dann starrt er dich an, als habe er gefunden, wonach
er suchte?
    Rand schauderte, und er merkte, dass ihm
Regenwasser den Rücken hinunterrann. Sein Umhang war wohl dicht, aber nicht für
einen solch gewaltigen Regenguss geeignet. Er eilte zur Schenke zurück. Die
Pfützen, durch die er platschte, wurden immer tiefer. Jak stand in der Tür, als
er eintreten wollte.
    Â»Na, na, na! Allein hier draußen im
Dunklen. Die Dunkelheit ist gefährlich, Junge.«
    Regennasse Haarsträhnen klebten an Rands
Stirn. Bis auf sie beide war der Stallhof leer. Er fragte sich, ob Hake Schwert
und Flöte unbedingt jetzt schon haben wollte und sogar riskierte, dass ihm die
Menge im Schankraum weglaufen würde.
    Mit einer Hand wischte er sich die Nässe
von der Stirn und aus den Augen, die andere griff nach seinem Schwert. Auch
nass war das Noppenleder immer noch griffig. »Meint Hake etwa, die Leute
blieben alle nur wegen seines Biers und nicht, weil ihnen Unterhaltung geboten
wird? Wenn das so ist, dann nehmen wir eben das Essen als Bezahlung für die
geleistete Arbeit und machen uns wieder auf den Weg.«
    Der grobschlächtige Mann, der im
Trockenen stand, blickte in den Regen hinaus und schnaubte: »Bei dem Wetter?«
Sein Blick glitt hinab zu Rands Hand auf dem Schwertgriff. »Weißt du, ich und
Strom haben gewettet. Er denkt, du hast das deiner alten Großmutter gestohlen.
Ich glaube aber, deine Großmutter würde dich mit dem Besen um den Schweinestall
hetzen und dann zum Trocknen aufhängen.« Er grinste. Seine Zähne standen schief
und waren ganz gelb. Das Grinsen ließ ihn noch bösartiger erscheinen. »Der
Abend ist noch lang, Junge.«
    Rand schob sich an ihm vorbei, und Jak
ließ ihn mit einem hässlichen Auflachen ziehen. Drinnen warf er seinen Umhang
zur Seite und ließ sich auf die Bank am Tisch fallen, die er erst Minuten
vorher verlassen hatte. Mat hatte seinen zweiten Teller geschafft und arbeitete
an einem dritten. Er aß jetzt langsamer, aber sehr bewusst, als plane er, jeden
Bissen zu verzehren, und wenn er auch platzte.
    Jak stellte sich an die Tür zum Stallhof,
lehnte sich an die Wand und beobachtete sie. Aber selbst die Köchin verspürte
anscheinend kein Bedürfnis, sich mit ihm zu unterhalten.
    Â»Er kommt aus Weißbrücke«, sagte Rand
leise. Es war nicht nötig zu sagen, wen er meinte. Mats Kopf drehte sich ihm
zu. Ein auf die Gabel gespießtes Stück Rindfleisch hing auf halbem

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