Das Rad der Zeit 1. Das Original
das
Abzeichen, die Münze, gegeben hatte und zwischen uns ein Band knüpfte, hättest
du eigentlich alles freiwillig mitmachen müssen, was ich wollte, aber du hast
dich widersetzt, Dinge infrage gestellt. Das hat mir einiges verraten, aber
nicht genug. Das Blut von Manetheren war immer schon halsstarrig und noch mehr,
seit Aemon starb und Eldrenes Herz gebrochen wurde. Und dann war da noch Bela.«
»Bela?«, fragte er. Nichts spielt wirklich eine Rolle.
Die Aes Sedai nickte. »In Wachhügel hatte
es Bela überhaupt nicht nötig, durch mich von ihrer Erschöpfung befreit zu
werden. Jemand anders hatte das bereits besorgt. In jener Nacht hätte sie
selbst Mandarb hinter sich lassen können. Ich hätte daran denken sollen, wer
auf Bela ritt. Trollocs auf unseren Fersen, ein Draghkar über uns und ein
Halbmensch das Licht weià wo in der Gegend, da musstest du doch fürchten, dass
Egwene zurückbleiben könne. Du brauchtest etwas nötiger als je im Leben. Also
hast du dich an das eine gewandt, das es dir geben konnte: Saidin. «
Er schauderte. Er fühlte sich so kalt,
dass seine Finger schmerzten. »Wenn ich das nie mehr mache, wenn ich es nie
wieder berühre, dann werde ich nicht â¦Â« Er konnte es nicht aussprechen.
Verrückt. Das Land und die Menschen um sich herum in den Wahn stürzen. Sterben
und verfaulen, während er noch am Leben war.
»Vielleicht«, sagte Moiraine. »Es wäre
viel leichter, wenn dich jemand lehren würde, es zu beherrschen, aber es kann
auch so gehen, wenn auch nur mit einer übermenschlichen Willenskraft.«
»Unterrichtet mich. Sicherlich könnt Ihr â¦Â«
Er brach ab, als die Aes Sedai den Kopf schüttelte.
»Kann eine Katze einem Hund beibringen,
wie man auf einen Baum klettert, Rand? Kann ein Fisch einem Vogel das Schwimmen
beibringen? Ich kenne Saidar , doch ich kann dich nichts in Bezug auf Saidin lehren. Diejenigen,
die das könnten, sind seit dreitausend Jahren tot. Aber vielleicht bist du
widerstandsfähig genug. Vielleicht ist dein Wille stark genug.«
Egwene richtete sich auf und wischte sich
mit dem Handrücken über die geröteten Augen. Sie sah aus, als wolle sie etwas
sagen, aber als sie den Mund öffnete, kam kein Laut heraus. Wenigstens zieht sie sich nicht zurück. Wenigstens kann sie mich
ansehen, ohne zu schreien.
»Die anderen?«, fragte er.
»Lan hat sie mit in die Höhle genommen«,
sagte Nynaeve. »Das Auge ist verschwunden, aber es ist irgendetwas in der Mitte
des Sees, eine Kristallsäule und Stufen, um zu ihr zu gelangen. Mat und Perrin
wollten zuerst nach dir suchen â Loial hat das auch getan â, aber Moiraine
sagte â¦Â« Sie sah die Aes Sedai besorgt an. Moiraine erwiderte ihren Blick
ruhig. »Sie sagte, wir dürften dich nicht stören, während du â¦Â«
Seine Kehle zog sich zusammen, bis er
kaum noch Luft bekam. Werden sie auch wie Egwene ihre
Gesichter abwenden? Werden sie schreien und weglaufen, als sei ich ein Blasser? Moiraine sprach weiter, als bemerke sie gar nicht, wie sein
Gesicht erblasste.
»Es war eine ungeheure Menge der Einen
Macht im Auge gespeichert. Selbst im Zeitalter der Legenden hätten nur wenige
eine solche Menge ohne Hilfe beherrschen können. Sehr wenige. Die meisten
hätten sich selbst zerstört.«
»Habt Ihr es ihnen gesagt?«, fragte er
heiser. »Wenn es alle wissen â¦Â«
»Nur Lan«, sagte Moiraine sanft. »Er muss
es wissen. Und Nynaeve und Egwene, um dessentwillen, was sie sind und was sie
werden. Bei den anderen bestand noch keine Notwendigkeit.«
»Warum nicht?« Sein Hals war so rau, dass
seine Stimme ganz hart klang. »Ihr werdet doch wohl wollen, dass man mich der Dämpfung
unterzieht, oder? Das machen doch die Aes Sedai mit Männern, die die Eine Macht
lenken können. Sie so verändern, dass sie das nicht mehr können? Sie âºsicherâ¹
machen? Thom sagte, Männer, die gedämpft wurden, sterben, weil sie nicht mehr
weiterleben wollen. Warum erzählt Ihr nichts davon, da man mich nach Tar Valon
bringen und mir Einhalt gebieten wird?«
»Du bist taâveren «, antwortete Moiraine. »Vielleicht ist das Muster noch nicht
mit dir fertig.«
Rand setzte sich aufrecht hin. »In den
Träumen sagte Baâalzamon, Tar Valon und der Amyrlin-Sitz würden versuchen, mich
zu benützen. Er
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