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Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 10. Das Original: Zwielichtige Pfade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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aufmunternden Lächeln reagierte. Der unrasierte Mann holte tief Luft. »Fünfzehntausend Seanchaner. Die meisten sind eigentlich Taraboner, aber sie reiten unter dem Banner der Seanchaner. Und … sie haben mindestens ein Dutzend Damane dabei.« Er sprach schneller, drängender, er musste zum Ende kommen, bevor Perrin ihm das Wort abschnitt. »Ich weiß, es wäre, als würde man Hilfe vom Dunklen König selbst annehmen, aber auch sie jagen die Shaido, und ich würde die Hilfe des Dunklen Königs annehmen, um Maighdin zu befreien.«
    Perrin starrte die beiden Männer einen Augenblick lang an. Tallanvor fummelte nervös an seinem Schwertgriff herum, Balwer war wie ein Spatz, der darauf wartete, in welche Richtung ein Grashüpfer springen würde. Seanchaner. Und Damane . Ja, das würde so sein, als nähme man die Hilfe des Dunklen Königs in Anspruch. »Setzt Euch und erzählt mir alles über diese Seanchaner«, sagte er.

KAPITEL 28

    Ein Strauß Rosen
    V on dem Tag ihrer Abreise aus Ebou Dar war die Fahrt mit Valan Lucas Großem Wanderzirkus und Prächtiger Zurschaustellung von Mysterien und Wundern genauso furchtbar, wie es sich Mat in seinen schlimmsten Albträumen vorgestellt hatte. Zum einen regnete es fast jeden Tag ein paar Stunden und einmal sogar drei Tage lang ununterbrochen, in denen ein eiskalter, fast schon aus Schnee bestehender Nieselregen niederging, der langsam jeden Mantel durchnässte und einen frieren ließ, bevor es einem bewusst war. Wasser lief von der festgetretenen Straße, als wäre sie mit Steinen gepflastert, was schlimmstenfalls eine dünne Schlammschicht verursachte, aber der lange Zug aus Wagen und Pferden und Menschen legte auch im Sonnenschein keine großen Strecken zurück. Am Anfang hatten es die Artisten kaum erwarten können, die Stadt zu verlassen, in der Blitze in der Nacht Schiffe versenkten und seltsame Morde jedermann über die Schulter blicken ließ, um von einem eifersüchtigen seanchanischen Adligen fortzukommen, der seine Frau wutentbrannt verfolgen würde und seinen Zorn möglicherweise an jedem ausließ, der daran beteiligt war, sie aus seinen Klauen zu befreien. In den ersten Stunden reisten sie, so schnell die Pferde die Wagen ziehen konnten und trieben die Tiere hart an für eine weitere Meile. Aber jede zurückgelegte Meile schien in ihnen das Gefühl entstehen zu lassen, dass sie sich weiter von der Gefahr entfernt hatten, dass sie viel sicherer waren, und am ersten Nachmittag …
    »Man muss auf die Pferde Rücksicht nehmen«, erklärte Luca und sah zu, wie das Gespann von seinem lächerlich bemalten Wagen abgeschirrt wurde und durch den Nieselregen zu den Halteseilen gebracht wurde. Die Sonne musste noch mehr als den halben Weg zum Horizont zurücklegen, aber es stiegen bereits graue Rauchschwaden aus den Abzugslöchern von Zelten und den eisernen Schornsteinen der kastenähnlichen Wohnwagen. »Niemand verfolgt uns, und bis nach Lugard ist es ein langer Weg. Man kommt nur schwer an gute Pferde, und sie sind teuer.« Luca runzelte mürrisch die Stirn und schüttelte den Kopf. Die Erwähnung von Ausgaben ließ ihn immer mürrisch werden. Er war geizig, außer wenn es um seine Frau ging. »Zwischen hier und dort gibt es nur wenige Orte, an denen es sich lohnt, länger als einen Tag zu verweilen. Die meisten Dörfer werden nicht für ein volles Haus sorgen, selbst wenn die ganze Einwohnerschaft kommt, und man kann nie wissen, wie es in einer Stadt sein wird, bevor man aufgebaut hat. Aber Ihr bezahlt mir nicht genug, um auf diese Einkünfte verzichten zu können.« Er zog seinen verzierten Umhang enger, um besser vor der Feuchtigkeit geschützt zu sein, und sah über die Schulter zu seinem Wagen. Der Geruch von etwas Bitterem drang durch den leichten Regen heran. Mat war nicht davon überzeugt, jemals etwas essen zu wollen, was Lucas Frau kochte. »Ihr seid sicher, dass uns keiner verfolgt, Cauthon, richtig?«
    Mat zog gereizt seine Wollmütze tiefer, begab sich in das Gewirr aus grellbunten Zelten und Wagen und knirschte mit den Zähnen. Er zahlte nicht genug? Für das, was er Luca angeboten hatte, hätte der Zirkusdirektor bereit sein müssen, seine Tiere den ganzen Weg bis nach Lugard galoppieren zu lassen. Nun, vielleicht nicht gerade galoppieren – schließlich wollte er die Pferde nicht umbringen –, aber dieser aufgeblasene Buntspecht hätte bereit sein sollen, sie wenigstens anzutreiben.
    Nicht weit von Lucas Wagen entfernt saß Chel Vanin auf einem

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