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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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da?«, verlangte Teslyn zu wissen, während Joline noch den Mund aufmachte. »Egwene? Es gab eine Aufgenommene namens Egwene al’Vere, aber sie ist eine Ausreißerin.«
    »Von ihr ist die Rede, Aes Sedai«, sagte Talmanes höflich. Der Mann war immer höflich zu Aes Sedai. »Und sie ist keine Ausreißerin. Sie ist der Amyrlin-Sitz, mein Wort drauf.« Edesina gab einen Laut von sich, den man bei jemand anderem als einer Aes Sedai als Quieken bezeichnet hätte.
    »Das hat Zeit bis später«, murmelte Mat. Joline öffnete den Mund erneut, diesmal wütend. »Später, habe ich gesagt.« Das reichte nicht, um die schlanke Grüne aufzuhalten, aber Teslyn legte ihr die Hand auf den Arm und murmelte ihr etwas zu, und das reichte dann. Allerdings schaute Joline noch immer finster drein, ein Versprechen, später alles in Erfahrung zu bringen, was sie wissen wollte. »Talmanes, die Bande?«
    »Oh. Nein. Ich habe nur drei Banner Pferde und viertausend berittene Armbrustmänner mitgebracht. In Murandy habe ich drei Banner Pferde und fünf Infanterien zurückgelassen, die jetzt etwas knapp mit Armbrustmännern sind, mit dem Befehl, nach Norden auf Andor zu marschieren. Und natürlich das Banner Maurer. Praktisch, Maurer dabeizuhaben, wenn man eine Brücke oder so etwas braucht.«
    Einen Augenblick lang kniff Mat fest die Augen zu. Sechs Banner Pferde und fünf zu Fuß. Und ein Banner Maurer! Als er die Bande in Salidar zurückgelassen hatte, hatte sie nur aus zwei Bannern Pferde- und Fußsoldaten bestanden! Er wünschte sich, er könnte die Hälfte des Goldes zurückfordern, das er Luca so freigebig gegeben hatte. »Wie soll ich so viele Männer bezahlen?«, wollte er wissen. »In einem Jahr könnte ich nicht so viele Würfelspiele finden!«
    »Nun, was das angeht, ich habe mit König Roedran ein kleines Geschäft gemacht. Wir sind fertig mit ihm, und keinen Augenblick zu früh … ich glaube, er stand kurz davor, sich gegen uns zu wenden; ich erkläre das später. Aber die Schatztruhen der Bande enthalten den Sold für ein Jahr und länger. Davon abgesehen wird der Wiedergeborene Drache Euch früher oder später Güter geben, und zwar großartige. Wie ich gehört habe, hat er Männer zu Herrschern über Nationen gemacht, und Ihr seid zusammen mit ihm aufgewachsen.«
    Diesmal kämpfte er nicht gegen die Farben an, als sie sich zu Rand und der Aes Sedai verfestigten. Es war eine Aes Sedai, bestimmt. Sie wirkte wie eine harte Frau. Sollte Rand versuchen, ihm irgendwelche Titel aufzudrängen, würde er sie ihm in den Rachen rammen, genau das würde er tun. Mat Cauthon mochte keine Adligen – nun ja, ein paar wie Talmanes waren schon ganz in Ordnung, und da war Tuon; die durfte man nicht vergessen! –, und er hatte bestimmt nicht das Verlangen, einer zu werden! Trotzdem sagte er: »Kann schon sein.«
    Selucia räusperte sich laut. Sie und ihre Herrin lenkten ihre Pferde an Mats Seite, und Tuon saß so gerade im Sattel, so kühl und so majestätisch, dass er erwartete, dass Selucia ihre Titel verkünden würde. Das tat sie jedoch nicht. Stattdessen rutschte sie auf ihrem Braunen herum und schaute ihn finster an, ihre Augen waren wie blaue Kohlen in einem Feuer, dann räusperte sie sich erneut. Sehr laut. Ah.
    »Tuon«, sagte Mat, »erlaubt mir, Euch Lord Talmanes Delovinde von Cairhien vorzustellen. Seine Familie ist alt und ehrenhaft, und er hat ihr noch mehr Ehre gemacht.« Die kleine Frau neigte den Kopf. Vielleicht einen ganzen Fingerbreit. »Talmanes, das ist Tuon.« Solange sie ihn Spielzeug nannte, würde sie von ihm keine Titel zu hören bekommen. Selucia starrte wieder, mit noch hitzigerem Blick, so unmöglich das auch erschien.
    Talmanes jedoch blinzelte überrascht und verbeugte sich sehr tief auf seinem Sattel. Vanin zog die hängende Krempe seines Hutes noch tiefer und verbarg sein Gesicht zur Hälfte. Er vermied es noch immer, Mat direkt anzusehen. Aha. Also hatte der Mann Talmanes anscheinend schon genau darüber informiert, wer Tuon war.
    Mat knurrte kaum hörbar und beugte sich vor, um den Hut vom Speer zu nehmen und den Ashandarei aus dem Boden zu ziehen. Er rammte sich den Hut auf den Kopf. »Wir wollten weiterreiten, Talmanes. Bringt uns zu Euren Männern, und wir werden sehen, ob wir auf dem Weg aus Altara genauso viel Glück haben werden, die Seanchaner zu meiden, wie Ihr auf dem Weg ins Land.«
    »Wir haben viele Seanchaner gesehen«, sagte Talmanes und wendete seinen Braunen, um sich an Pips’ Seite zu

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