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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Was das Machtlenken betraf, hatten Männer Frauen gegenüber nur wenige Vorteile, aber die wenigen hatten sie jetzt verloren, während Frauen alle behielten. Ein paar Asha’man bemühten sich nach Kräften, herauszufinden, wie sie Nacelles Schöpfung kopieren konnten, ein Gewebe, das Männern erlaubte, Gewebe von Frauen zu entdecken, aber bis jetzt waren sie erfolglos geblieben. Nun, da würde sich jemand anderes drum kümmern müssen. Im Augenblick hatte er mehr als genug zu tun.
    Sie kamen weiterhin an Höfen vorbei, einige standen allein auf Lichtungen, andere drängten sich zu viert oder fünft aneinander. Wären sie dem Weg lange genug gefolgt, hätten sie nach wenigen Meilen die Stadt Königsbrücke erreicht, wo eine Holzbrücke einen schmalen Fluss namens Reshalle überquerte, aber ein ganzes Stück davor passierte die Straße eine große Lichtung, die von zwei hohen Steinpfosten markiert wurde, obwohl es weder Zaun noch Tor gab. Hundert Schritte dahinter lag Lady Deirdrus Herrenhaus am Ende eines Lehmpfades, zwei Stockwerke aus grauem Stein und Strohdach, und nur die Torpfosten und die hohe Flügeltür des Eingangs verhinderten, dass es wie ein großes Bauernhaus aussah. Ställe und Außengebäude hatten das gleiche Erscheinungsbild, alles war stabil und praktisch. Es war niemand zu sehen, kein Stallbursche, keine Dienerin auf dem Weg, Eier zu holen, keine Männer auf den Feldern, die den Weg flankierten. Aus den hohen Schornsteinen des Hauses kam kein Rauch. Es roch tatsächlich nach einer Falle. Aber die Umgebung war friedlich, die Bauern ganz normal. Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden.
    Rand lenkte Tai’daishar an den Torpfosten vorbei, und die anderen folgten ihm. Min ignorierte seine Warnung. Sie drängte ihren Grauen zwischen Tai’daishar und Nynaeves Stute und grinste ihn an. Im Bund lag Nervosität, aber die Frau grinste!
    Als Rand den halben Weg zum Haus zurückgelegt hatte, schwangen die Türen auf, und zwei Frauen traten nach draußen, eine in Dunkelgrau, die andere in Blau mit roten Stoffrechtecken auf der Brust und knöchellangen Röcken. Sonnenlicht funkelte auf der silbrigen Leine, die sie verband. Zwei weitere erschienen, dann noch mehr, bis zu beiden Seiten der Tür drei Paare in einer Reihe standen. Als er drei Viertel des Weges zurückgelegt hatte, trat eine andere Frau aus der Tür, sie war sehr dunkelhäutig und sehr klein, in Weiß gekleidet, mit einem durchsichtigen Schleier, der Kopf und Gesicht verhüllte. Die Tochter der Neun Monde. Man hatte sie Bashere beschrieben, bis hin zu ihrem rasierten Schädel. Eine Spannung zwischen seinen Schultern verschwand, der er sich gar nicht bewusst gewesen war. Dass sie tatsächlich hier war, schloss die Möglichkeit einer Falle aus. Die Seanchaner würden ihre Thronerbin nicht dem Risiko eines so gefährlichen Unternehmens aussetzen. Er zog an den Zügeln und stieg ab.
    »Eine von ihnen lenkt die Macht«, sagte Nynaeve gerade laut genug, dass er es hören konnte, während sie vom Pferd stieg. »Ich kann nichts sehen, also muss sie ihre Fähigkeiten maskiert und das Gewebe umgedreht haben, und mich würde wirklich interessieren, wo die Seanchaner das gelernt haben, aber sie lenkt die Macht. Nur eine von ihnen. Da ist nicht genug, als dass es zwei sein könnten.« Ihr Ter’angreal konnte nicht feststellen, ob Saidin oder Saidar gelenkt wurde, aber es war unwahrscheinlich, dass es sich um einen Mann handelte.
    Ich habe dir gesagt, es ist eine Falle, stöhnte Lews Therin. Ich habe es dir gesagt!
    Rand tat so, als würde er den Sattelgurt überprüfen. »Kannst du sagen, wer es ist?« Er griff noch immer nicht nach Saidin . Unmöglich zu sagen, was Lews Therin anstellen würde, wenn es ihm unter diesen Umständen wieder gelang, die Kontrolle an sich zu reißen. Auch Logain fummelte an seinem Sattelgurt herum, und Narishma sah zu, wie Sandomere einen der Hufe des Schecken überprüfte. Sie hatten es mitbekommen. Die kleine Frau wartete in der Tür, reglos, aber sicherlich ungeduldig und aller Wahrscheinlichkeit nach von ihrem vorgetäuschten Interesse an ihren Pferden beleidigt.
    »Nein«, erwiderte Cadsuane grimmig. »Aber ich kann etwas dagegen unternehmen. Sobald wir näher heran sind.« Ihr goldener Haarschmuck baumelte, als sie den Umhang zurückwarf, als würde sie ein Schwert enthüllen.
    »Bleib hinter mir«, sagte er zu Min, und zu seiner Erleichterung nickte sie. Ein leichtes Stirnrunzeln lag auf ihrem Gesicht, und der Bund

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