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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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er war schon fast seit dem Beginn dieses Feldzuges bei ihm. »Er sagte, Ihr solltet kommen.«
    Ituralde nickte. Er legte Connel die Hand auf den Arm. »Danke, dass Ihr auf mich aufpasst, alter Freund, aber diese Knochen sind nicht so zerbrechlich, wie Ihr vielleicht glaubt.«
    Connel nickte errötend. Die Wächter schlossen sich Ituralde an, als er den Hof überquerte. Die Sonne war aufgegangen. Viele seiner Soldaten waren schon auf den Füßen. Zu viele. Er war nicht der Einzige, der nicht hatte schlafen können.
    Auf der Mauer begrüßte ihn ein entmutigender Anblick. Auf dem sterbenden Land kampierten Abertausende Trollocs und hatten Feuer entzündet. Ituralde dachte nicht gern darüber nach, wo das Holz für diese Feuer herkam. Hoffentlich waren alle Bauern und Dörfler in der Nähe dem Aufruf zur Evakuierung gefolgt.
    Yoeli stand neben einem Mann in einem schwarzen Mantel und hatte die Hände auf die steinerne Brüstung gelegt. Deepe Bhadar war der Dienstälteste der Asha’man, die al’Thor ihm überlassen hatte, und der Einzige, der sowohl den Drachen wie auch das Schwert am Kragen trug. Der Andoraner hatte ein flaches Gesicht und schwarzes Haar, das er lang trug. Ituralde hatte manchmal mitbekommen, wie die Männer in den schwarzen Mänteln vor sich hin murmelten, aber nicht Deepe. Er schien sich völlig unter Kontrolle zu haben.
    Yoeli warf ständig einen Blick auf den Asha’man; auch Ituralde fühlte sich in der Nähe von Männern, die die Macht lenken konnten, nicht besonders wohl. Aber sie stellten ein ausgezeichnetes Werkzeug dar, und sie hatten ihn nicht im Stich gelassen. Darum zog er es vor, sich von seinen Erfahrungen und nicht von Gerüchten leiten zu lassen.
    »Lord Ituralde«, sagte Deepe. Der Asha’man salutierte Ituralde nie, sondern allein al’Thor.
    »Was ist los?«, wollte Ituralde wissen und musterte die Trolloc-Horden. Es schien sich nichts verändert zu haben, seit er schlafen gegangen war.
    »Euer Mann behauptet, etwas fühlen zu können«, sagte Yoeli »Da draußen.«
    »Sie haben Machtlenker, Lord Ituralde«, sagte Deepe. »Ich vermute, es sind mindestens sechs, vielleicht auch mehr. Menschen, da ich die Macht spüren kann, die sie lenken und etwas Großes vorbereiten. Wenn ich mit zusammengekniffenen Augen die Lager am äußeren Rand betrachte, glaube ich manchmal Gewebe sehen zu können, aber das kann auch eine Einbildung sein.«
    Ituralde fluchte. »Darauf haben sie also gewartet.«
    »Worauf?«, fragte Yoeli.
    »Mit eigenen Asha’man …«
    »Das sind keine Asha’man«, sagte Deepe wild.
    »Von mir aus. Mit eigenen Machtlenkern können sie diese Mauer so mühelos umstoßen wie einen Ziegelhaufen, Yoeli. Dieses Trolloc-Meer wird wie eine Flut hindurchströmen und Eure Straßen füllen.«
    »Nicht, solange ich stehe«, sagte Deepe.
    »Ich mag Entschlossenheit in einem Soldaten, Deepe«, erwiderte Ituralde, »aber Ihr seht so erschöpft aus, wie ich mich fühle.«
    Deepe warf ihm einen unwirschen Blick zu. Schlafmangel hatte seine Augen gerötet, und er biss die Zähne zusammen. Die Muskeln in seinem Hals und seinem Gesicht traten angespannt hervor. Er erwiderte Ituraldes Blick, dann holte er tief und mühsam Luft.
    »Ihr habt recht«, sagte er. »Aber daran kann keiner von uns etwas ändern.« Er hob die Hand und tat etwas, das Ituralde nicht sehen konnte. Ein roter Lichtblitz erschien über seiner Hand – das Signal, mit dem er die anderen zu sich rief. »Bereitet eure Männer vor, General, Hauptmann. Es dauert nicht mehr lang. Sie können eine derartige Ansammlung von Macht nicht lange ohne … Konsequenzen halten.«
    Yoeli nickte und eilte los. Ituralde griff nach Deepes Arm, um seine Aufmerksamkeit zu haben.
    »Ihr Asha’man seid als Hilfe zu wichtig, um Euch zu verlieren«, sagte Ituralde. »Der Drache hat uns hergeschickt, damit wir helfen, und nicht, um zu sterben. Wenn diese Stadt fällt, dann will ich, dass Ihr die anderen und so viele Verwundete nehmt, wie Ihr könnt, und verschwindet. Habt Ihr verstanden, Soldat?«
    »Das wird vielen meiner Männer nicht gefallen.«
    »Aber Ihr wisst, dass es besser so ist«, sagte Ituralde. »Oder?«
    Deepe zögerte. »Ja. Ihr habt recht, wie so oft. Ich schaffe sie raus.« Er senkte die Stimme. »Das ist ein hoffnungsloser Widerstand, mein Lord. Was auch immer dort draußen vor sich geht, es wird tödlich sein. Es widert mich an, das vorschlagen zu müssen … aber was Ihr über meine Asha’man gesagt habt, gilt auch für Eure

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