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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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anderen Seite brach er zusammen, aber seine Brust bewegte sich noch.
    »Wie hast du das geschafft?«, fragte Perrin und stand auf.
    Ich bin ich. Springer, wie er sich selbst sah – was dem entsprach, wer er war. Begleitet von Kraft und Stabilität.
    Anscheinend bestand der Trick in der absoluten Kontrolle seiner Selbst. Wie viele Dinge im Wolfstraum war die Stärke des geistigen Selbstbildes mächtiger als die Substanz der Welt selbst.
    Komm. Sei stark, geh hindurch.
    »Ich habe eine bessere Idee«, sagte Perrin und stand auf. Er stürmte so schnell er konnte los. Seine Glieder verloren beim Aufprall auf der violetten Kuppel augenblicklich sämtliche Kraft, aber der Schwung beförderte ihn auf die andere Seite, wo er sich abrollte und schließlich liegen blieb. Am Arm war die Haut abgeschürft und die Schulter schmerzte; er stöhnte.
    Dummer Welpe. Du musst lernen.
    »Dafür ist jetzt keine Zeit«, erwiderte Perrin und kam auf die Füße. »Wir müssen den anderen helfen.«
    Pfeile flogen im Wind, dick, schwarz, tödlich. Das Gelächter des Jägers. Der Geruch eines Mannes, der abgestanden war. Der Mörder war hier. Springer und Perrin jagten die Straße entlang, und Perrin entdeckte, dass er innerhalb der Kuppel seine Geschwindigkeit erhöhen konnte. Vorsichtig versuchte er mit einem Gedanken einen Sprung auszuführen, und es gelang. Aber als er versuchte, sich nach draußen zu denken, geschah nichts.
    Also war die Kuppel eine Barriere. In ihrem Inneren konnte er sich frei bewegen, aber er konnte keinen Ort außerhalb von ihr erreichen, indem er sich dort hinwünschte. Wenn er hinauswollte, musste er die Wand der Kuppel körperlich durchdringen.
    Eichentänzerin, Grenzenlos und Funke waren irgendwo vor ihnen. Und der Schlächter auch. Perrin knurrte – verzweifelte Bilder überfluteten ihn. Finstere Wälder. Der Schlächter. Er kam den Wölfen so groß vor, ein dunkles Ungeheuer mit einem Gesicht wie aus Stein gemeißelt.
    Blut im Gras. Schmerzen, Wut, Entsetzen, Verwirrung. Funke war verletzt. Die anderen beiden sprangen hin und her, verspotteten den Schlächter und lenkten ihn ab, während Funke auf die Kuppelgrenze zukroch.
    Vorsicht, Junger Bulle. Dieser Mann jagt gut. Er bewegt sich beinahe wie ein Wolf, auch wenn er falsch ist.
    »Ich lenke ihn ab. Du schnappst dir Funke.«
    Du hast Arme. Du trägst. Natürlich beinhaltete die Botschaft noch mehr: Springers Alter und Erfahrung, Perrin, der noch immer ein Welpe war.
    Perrin biss die Zähne zusammen, widersprach aber nicht. Springer war erfahrener als er. Sie trennten sich, Perrin tastete nach Funke, entdeckte ihn verborgen in einer Baumgruppe und transportierte sich dorthin.
    Der dunkelbraune Wolf hatte einen Pfeil im Oberschenkel, und er wimmerte leise und hinterließ eine Blutspur, während er weiterkroch. Perrin kniete schnell nieder und zog den Pfeil heraus. Der Wolf wimmerte weiter, roch ängstlich. Perrin hielt den Pfeil hoch. Er roch böse. Angewidert warf er ihn zur Seite und hob den Wolf auf.
    In der Nähe raschelte etwas, und Perrin fuhr herum. Grenzenlos sprang zwischen zwei Bäumen vorbei. Er roch nervös. Die anderen beiden Wölfe führten den Schlächter in die andere Richtung.
    Perrin drehte sich um und rannte auf die Kuppelwand zu, Funke auf den Armen. Er konnte nicht direkt zum Kuppelrand springen, weil er nicht wusste, wo er sich genau befand.
    Mit wild pochendem Herzen brach er aus dem Unterholz hervor. Der Wolf auf seinen Armen schien stärker zu werden, als sie den Pfeil hinter sich zurückließen. Perrin lief schneller, mit einer Geschwindigkeit, die sich leichtsinnig anfühlte, überbrückte Hunderte von Schritten so schnell, dass alles verschwamm. Die Kuppelwand kam näher, und er blieb stehen.
    Plötzlich war der Schlächter da, stand mit gespanntem Bogen vor ihm. Sein schwarzer Umhang wogte um seine Gestalt; er lächelte nicht länger, und sein Blick war finster.
    Er ließ die Sehne los. Perrin versetzte sich und bekam nicht mit, wo der Pfeil landete. Er erschien an der Stelle, an der er die Kuppel betreten hatte; er hätte sofort dorthin springen sollen. Er warf sich gegen die violette Mauer und brach auf der anderen Seite zusammen, ließ Funke über den Boden rollen.
    Der Wolf jaulte auf. Perrin landete hart.
    Junger Bulle! Funke schickte ein Bild des Schlächters, so finster wie eine Gewitterwolke, wie er direkt hinter der Barriere mit gespanntem Bogen stand.
    Perrin schaute erst gar nicht hin. Er versetzte sich, transportierte

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