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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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ändern zu wollen wäre ein schlechter Rat gewesen, also musste sie dafür sorgen, dass andere ihn nicht ausnutzten.
    Wie immer trat ein seltsamer Blick in Berelains Augen, wenn sie über die Weißmäntel sprachen, und sie schaute möglicherweise unbewusst in die Richtung ihres Lagers. Beim Licht. Sie würde doch nicht noch einmal fragen, ob sie mit ihnen sprechen durfte? Bis jetzt hatte sie ein Dutzend verschiedene Gründe gefunden, warum sie das wollte.
    Faile bemerkte eine große Gruppe Soldaten, die versuchten, unauffällig auszusehen, während sie eine Runde im Lager drehten und bestrebt waren, mit Faile und ihren Leibwächtern Schritt zu halten. Perrin wollte sie ausreichend beschützt wissen.
    »Dieser junge Kommandierende Lordhauptmann«, sagte Alliandre nachdenklich. »Diese weiße Uniform stand ihm wirklich gut, findet Ihr nicht? Falls man über diese Sonne auf seinem Umhang hinwegsehen kann. So ein hübscher Mann.«
    »Ach?«, erwiderte Berelain. Überraschenderweise röteten sich ihre Wangen.
    »Ich hatte schon gehört, dass Morgases Stiefsohn ein ansehnlicher Mann ist«, fuhr Alliandre fort. »Aber ich hätte nie erwartet, dass er so … makellos ist.«
    »Wie eine Marmorstatue«, flüsterte Berelain, »ein Relikt aus dem Zeitalter der Legenden. Ein perfektes Werk, für uns zurückgelassen. Damit wir es anbeten.«
    »Er ist ganz passabel«, sagte Faile mit einem Schnauben. »Ich persönlich ziehe ein bärtiges Gesicht vor.«
    Das war nicht einmal gelogen – sie liebte ein bärtiges Gesicht, und Perrin war ansehnlich. Er verfügte über eine stattliche Kraft, die ziemlich anziehend war. Aber dieser Galad Damodred war … nun, ihn mit Perrin zu vergleichen war nicht gerecht. Das war so, als würde man ein Buntglasfenster mit einem von einem Meisterschreiner gefertigten Schrank vergleichen. Beide waren ausgezeichnete Beispiele ihres Handwerks, und es fiel schwer, sie gegeneinander aufzuwiegen. Allerdings glänzte das Fenster zweifellos.
    Berelains Miene erschien gedankenverloren. Damodred hatte ihr definitiv gefallen. Dabei war das in so kurzer Zeit passiert. Faile hatte Berelain gesagt, dass es für die Gerüchte hilfreich sein würde, einen anderen Mann für ihre Aufmerksamkeiten zu finden. Aber den Hauptmann der Weißmäntel? Hatte die Frau jetzt völlig den Verstand verloren?
    »Also was machen wir?«, fragte Alliandre, als sie an der südlichen Lagerseite vorbeistreiften und damit den halben Weg zu ihrem Ausgangspunkt zurückgelegt hatten.
    »Mit den Weißmänteln?«, fragte Faile.
    »Mit Maighdin«, sagte Alliandre. »Morgase.«
    Faile schüttelte den Kopf. »Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass sie meine Freundlichkeit schamlos ausgenutzt hat. Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, verrät sie mir nicht, wer sie ist?«
    »Ihr scheint Euch entschlossen zu haben, ihr nur wenig zuzugestehen«, meinte Berelain.
    Faile schwieg. Sie hatte über Perrins Worte nachgedacht, und er hatte vermutlich recht. Sie hätte nicht so wütend auf sie sein sollen. Falls Morgase tatsächlich vor einem der Verlorenen geflohen war, dann war es ein Wunder, dass sie noch lebte. Davon abgesehen hatte sie ihre wahre Identität selbst dann noch verschwiegen, als sie Perrin kennengelernt hatte.
    In Wahrheit lag Failes Zorn in der Tatsache begründet, dass Morgase über Perrin richten würde. Sie erdreistete sich, über Perrin zu richten. Maighdin, die Dienerin, mochte möglicherweise dankbar sein, aber Morgase, die Königin, würde Perrin als Rivalen sehen. Würde Morgase diesen Prozess wirklich unvoreingenommen betrachten, oder würde sie die Chance ergreifen, einen Mann zu diskreditieren, der sich selbst zum Lord gemacht hatte?
    »Ich fühle da genauso wie Ihr, meine Lady«, sagte Alliandre leise.
    »Wie denn?«
    »Ich fühle mich hintergangen«, sagte Alliandre. »Maighdin war unsere Freundin. Ich dachte, ich würde sie kennen.«
    »Ihr hättet in dieser Situation genau das Gleiche getan«, meinte Berelain. »Warum ohne Not diese Information preisgeben?«
    »Weil wir Freundinnen waren«, sagte Alliandre. »Nach allem, was wir zusammen durchgemacht haben, stellt sich heraus, dass sie Morgase Trakand ist. Nicht nur eine Königin, sondern die Königin . Die Frau ist eine Legende. Und sie war hier bei uns und servierte uns Tee. Und das schlecht.«
    »Ihr müsst zugeben«, meinte Faile nachdenklich, »dass sie mit dem Tee besser geworden ist.«
    Sie griff sich an den Hals und berührte die Schnur mit Rolans

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