Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)
Narren geheiratet zu haben!«
»Ich bin kein Narr, Frau«, brüllte er zurück. »Du sagst mir doch immer, dass ich führen muss. Nun, heute bin ich deinem Rat gefolgt!«
»Du bist ihm gefolgt und hast die falsche Entscheidung getroffen.«
»Eine richtige Entscheidung gab es nicht!«
»Wir hätten gegen sie kämpfen können!«
»Sie wollen in der Letzten Schlacht kämpfen«, sagte Perrin. »Jeder Weißmantel, den wir töten, wäre ein Mann weniger im Kampf gegen den Dunklen König. Ich, meine Männer, die Weißmäntel – verglichen mit dem, was auf uns zukommt, ist keiner von uns wichtig! Sie mussten leben, genau wie wir. Und das war die einzige Möglichkeit!«
Beim Licht, sie anzubrüllen fühlte sich so verkehrt an. Aber es besänftigte ihr Temperament. Erstaunlicherweise fingen die umstehenden Soldaten an zu nicken, als hätten sie die Wahrheit nicht erkennen können, bevor er sie herausgebrüllt hatte.
»Ich will, dass du das Kommando über den Rückzug übernimmst«, sagte Perrin zu Faile. »Die Falle ist noch nicht zugeschnappt, aber ich werde jede Minute unruhiger. Etwas beobachtet uns; sie haben uns unsere Wegetore weggenommen, und sie wollen uns tot sehen. Jetzt wissen sie, dass wir nicht gegen die Weißmäntel kämpfen werden, was bedeutet, dass sie bald angreifen. Vielleicht heute Abend; wenn wir Glück haben, warten sie bis morgen früh.«
»Diese Diskussion ist noch nicht zu Ende«, warnte sie.
»Was erledigt ist, ist erledigt, Faile. Sieh nach vorn.«
»Also gut.« Sie roch noch immer wütend, in ihren wunderschönen dunklen Augen lag ein wilder Blick, aber sie beherrschte sich.
»Ich begebe mich in den Wolfstraum«, sagte Perrin und warf einen Blick zum Lagerrand, wo ihr Zelt stand. »Entweder zerstöre ich diese Kuppel, oder ich finde eine Möglichkeit, den Schlächter dazu zu zwingen, mir zu verraten, wie das Reisen wieder funktioniert. Bereite die Leute auf den Abmarsch vor, und die Asha’man sollen immer wieder bis hundert zählen und dann versuchen, ein Wegetor zu öffnen. In dem Augenblick, in dem es funktioniert, schaffst du die Leute hier weg.«
»Wohin?«, fragte Faile. »Jehannah?«
Perrin schüttelte den Kopf. »Zu nahe. Der Feind könnte es beobachten. Andor. Bring sie nach Caemlyn. Das heißt, nein. Weißbrücke. Bleiben wir allen Orten fern, die sie vielleicht erwarten. Außerdem will ich nicht mit einem Heer auf Elaynes Türschwelle auftauchen, bevor ich sie vorgewarnt habe.«
»Ein guter Plan«, sagte Faile. »Wenn du einen Angriff befürchtest, sollten wir zuerst den Tross herausschaffen, statt die Soldaten durchzuschleusen und uns ungeschützt zurückzulassen.«
Perrin nickte. »Aber fang an, sobald die Wegetore wieder funktionieren.«
»Und wenn du es nicht schaffst?« Faile hatte angefangen, entschlossen zu klingen. Ängstlich, aber entschlossen.
»Habe ich die Wegetore nicht in einer Stunde wiederhergestellt, fang an, sie zu der Grenze marschieren zu lassen, hinter der Neald Tore machen kann. Ich glaube nicht, dass es klappt; ich glaube, der Schlächter wird einfach die Kuppel verschieben und uns darunter festhalten. Aber es wäre ein Anfang.«
Faile nickte, aber ihr Geruch wurde zögerlich. »Es wird uns auf den Weg bringen, statt im Lager festzusitzen. Viel einfacher, uns so zu überfallen.«
»Ich weiß«, sagte Perrin. »Darum darf ich nicht scheitern.«
Sie nahm ihn in die Arme und legte den Kopf an seine Brust. Sie roch so wunderbar. Wie Faile. Das war seine Definition von wunderbar. »Du sagtest, er ist stärker als du«, flüsterte sie.
»Das ist er.«
»Kann ich etwas tun, um dir dabei zu helfen?«, fragte sie leise.
»Wenn du auf sie aufpasst, während ich weg bin, dann hilft das.«
»Was passiert, wenn er dich dort tötet?«
Perrin antwortete nicht.
»Es gibt keinen anderen Weg?«
Er löste sich von ihr. »Faile, ich bin mir ziemlich sicher, dass er Lord Luc ist. Sie riechen anders, aber sie haben auch eine gewisse Ähnlichkeit. Und als ich den Schlächter damals im Wolfstraum verletzte, hatte Luc dieselbe Verletzung.«
»Soll ich mich darum jetzt besser fühlen?«, fragte sie und verzog das Gesicht.
»Alles kommt wieder zurück. Wir sind in Malden fertig und stoßen einen Steinwurf weiter auf die Reste der Weißmäntel, bei denen Byar und Bornhald sind. Der Schlächter erscheint wieder im Wolfstraum. Der Mann, von dem ich dir erzählte, Noam, der in dem Käfig. Weißt du noch, wo ich ihn fand?«
»Du sagtest, du hättest Rand verfolgt.
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