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Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 13. Das Original: Mitternachtstürme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Schulter spritzte. Galad rollte sich ab, das Schwert vom Körper ferngehalten, aber er kam verkehrt auf. Ein Schmerz schoss durch seinen Knöchel, als er sich verdrehte.
    Den Schmerz ignorierend brachte er seine Klinge rechtzeitig hoch, um den Haken eines braun bepelzten, neun Fuß hohen Ungeheuers abzuwehren, das nach Tod stank. Seine Parade kostete ihn erneut das Gleichgewicht.
    »Galad!«
    Weiße Gestalten krachten in die Trollocs hinein. Stinkendes Blut spritzte durch die Luft. Weiße Gestalten stürzten zu Boden, aber die Trollocs wurden zurückgetrieben. Bornhald stand keuchend da, mit gezückter Klinge und verbeultem Schild, überall mit dunklem Blut besudelt. Er hatte vier Männer dabei. Zwei weitere waren tot.
    »Danke«, sagte Galad. »Eure Pferde?«
    »Getötet«, erwiderte Bornhald. »Sie müssen den Befehl haben, nach den Pferden zu schlagen.«
    »Sie wollen nicht, dass wir fliehen«, sagte Galad. »Oder einen Sturmangriff durchführen.« Er warf einen Blick auf die Linie der belagerten Soldaten. Zwanzigtausend war wie ein großartiges Heer erschienen, aber die Schlachtreihen bildeten ein wirres Durcheinander. Und immer mehr Trollocs kamen, eine Welle nach der anderen. Der nördliche Teil der Schlachtreihe der Kinder gab nach, und die Trollocs drängten mit einer Zangenbewegung vor, um Galads Streitmacht zu umzingeln. Sie würden sie im Norden und Süden einschließen und dann gegen den Hügel rammen. Beim Licht!
    »Versammelt Euch an der nördlichen Fußsoldatenlinie!«, brüllte Galad. So schnell er konnte, rannte er in diese Richtung. Sein Knöchel protestierte, hielt aber durch. Männer schlossen sich ihm an. Ihre Kleidung war nicht länger weiß.
    Galad wusste, dass die meisten Generäle wie Gareth Bryne nicht an vorderster Front kämpften. Dazu waren sie zu wichtig, und ihr Verstand wurde gebraucht, um den Kampf zu organisieren. Vielleicht hätte er genau das tun sollen. Alles fiel auseinander.
    Seine Männer waren gut. Solide. Aber mit Trollocs hatten sie keine Erfahrung. Erst jetzt, als sie in dunkler Nacht über den schlammigen Boden stürmten und von in der Luft hängenden Lichtkugeln beleuchtet wurden, wurde ihm bewusst, wie unerfahren viele von ihnen waren. Ihm standen ein paar Veteranen zur Verfügung, aber der größte Teil von ihnen hatte lediglich gegen undisziplinierte Räuber oder Stadtmilizen gekämpft.
    Die Trollocs waren anders. Die heulenden, knurrenden und grunzenden Ungeheuer waren in einen Rausch verfallen. Was ihnen an militärischer Disziplin fehlte, machten sie durch Kraft und Wildheit wieder wett. Und Hunger. Die Myrddraal in ihrer Mitte waren allein schon schrecklich genug, um jede Formation mühelos zu zerbrechen. Galads Soldaten gaben dem Druck bereits nach.
    »Haltet die Linie!«, brüllte Galad und erreichte den nachgebenden Teil. Er hatte Bornhald und etwa fünfzig Männer dabei. Nicht einmal annähernd genug. »Wir sind die Kinder des Lichts! Wir weichen dem Schatten nicht!«
    Es funktionierte nicht. Er sah, wie das Verhängnis seinen Anfang nahm, und sein ganzer Glaube bekam die ersten Sprünge. Die Kinder des Lichts wurden nicht von ihrer Tugend beschützt; sie wurden niedergemäht, fielen wie Weizen unter der Sichel. Aber was noch viel schlimmer war, manche von ihnen kämpften nicht tapfer oder hielten entschlossen stand. Zu viele brüllten vor Entsetzen und ergriffen die Flucht. Die Amadicianer konnte er verstehen, aber viele Kinder waren kaum besser als sie.
    Sie waren keine Feiglinge, keine schlechten Kämpfer. Sie waren einfach nur Menschen. Durchschnittlich. Aber so sollte das nicht sein.
    Donnernd brachte Gallenne seine Reiter zu einem weiteren Angriff heran. Sie brandeten in die Trollocs und zwangen viele von ihnen von der Hügelkante und stürzten sie den steilen Hang hinunter.
    Perrin rammte einem Trolloc Mah’alleinir gegen den Kopf. Die Kraft des Schlages schleuderte die Kreatur zur Seite, und seltsamerweise qualmte und brutzelte dort, wo der Hammer getroffen hatte, ihre Haut. Das geschah bei jedem Treffer, als würde die Berührung Mah’alleinirs sie verbrennen. Dabei fühlte Perrin von dem Hammer lediglich eine angenehme Wärme ausgehen.
    Gallennes Angriff durchbrach die Reihen der Trollocs und teilte sie in zwei Gruppen, aber bei so vielen Kadavern hatten seine Lanzenreiter langsam Schwierigkeiten, sich zu bewegen. Gallenne zog sich zurück, und ein Kontingent Männer von den Zwei Flüssen kam heran und schoss mit Pfeilen auf die Bestien, schnitten

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